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Prellball-Meisterschaften Erfolgreiche Nachwuchs-Teams

MTV Eiche Schönebeck holt DM-Titel - Auch Nachbar SG Aumund-Vegesack kann jubeln
24.06.2022, 17:50 Uhr
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Von Olaf Schnell

Der Auftritt bei den deutschen Prellball-Jugend-Meisterschaften in Meinerzhagen hat sich aus Nordbremer Sicht auf jeden Fall gelohnt. So konnte sich die SG Aumund-Vegesack und der MTV Eiche Schönebeck jeweils über einen Meistertitel freuen. Zudem ergatterten die MTV-Verantwortlichen im westfälischen Sauerland noch zwei fünfte Ränge.

MTV Eiche Schönebeck: Mit einer tollen Mannschaftsleistung setzten sich bei der weiblichen Jugend (15-18) Marielle Husen, Michelle Husen, Leonie Wolf und Sylvana Behrami durch und belegten so den ersten Platz. Mit dem 33:28 gegen TuS Meinerzhagen legten die Schönebeckerinnen gleich zu Beginn den Grundstein zum späteren DM-Erfolg. Über Rechtsaußen wollte Meinerzhagen den Gast aus dem Rhythmus bringen.

Doch damit war die MTV-Spielerin Sylvana Behrami überhaupt nicht einverstanden und bestand in der Annahme diesen Härtetest. "Sylvana hat aber auch phänomenal angenommen und so konnten wir auf allen Positionen im Angriff variieren, auf allen Seiten angreifen und dem Gegner das Leben schwer machen", freute sich Inge Mahler. Es folgten die Coups gegen TV Rieschweiler (50:14), VfL Waiblingen (49:19) und TV Sottrum (39:20). Damit war der Sprung ins Finale perfekt.

"Alle Spiele waren für uns Vorbereitungsspiele für das Endspiel. Hier konnten wir üben – auch um den zweiten Anschlag anzusetzen", sagte Inge Mahler. Hiernach stand dann dem Nordbremer Quartett der spielstarke TuS Meinerzhagen gegenüber. Mit dem 33:21 machte Schönebeck letztlich den Meistertitel perfekt. "Wir fanden schnell ins Spiel hinein und immer wieder konnten Schläge über außen aufgebaut werden", so Inge Mahler.

Mit Trio Akzente gesetzt

Zu dritt mit Sophia Fischer, Gülbahar Sech Oglu und Merle Jonkhans sorgte der MTV Eiche Schönebeck bei der weiblichen Jugend (11-14) zweifellos für das Highlight. Am Ende sprang für die Schönebeckerinnen, die kurzfristig auf Aylen Gökce (Fußverletzung) verzichten mussten, der fünfte Platz heraus. Zu viert wäre bestimmt für die Nordlichter ein Platz auf dem Treppchen möglich gewesen.  

In der Auftaktbegegnung hatte die MTV-Truppe gegen den späteren Zweitplatzierten MTV Wohnste, nach gutem Start und einer knappen Führung, das Nachsehen (33:37). Es folgten Siege gegen den Charlottenburger TSV (46:18) und gegen TV Berkenbaum (42:19). Im anschließenden Spiel gegen SV Weiler war die Luft bei den Schönebeckerinnen nach einer längeren Spielpause dann etwas raus (28:32).

"Es stellten sich bei uns auch Annahme- und Schlagfehler ein", meinte die MTV-Trainerin Inge Mahler – so wurde Schönebeck Gruppendritter. Es folgte die Partie gegen SV Diepoldshofen, wo man hauchdünn sich mit 29:30 beugen musste. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Gülbahar Sech Oglu, Sophia Fischer und Merle Jonkhans zeigten hier eine ganz starke Leistung, wie auch die Jungs" (Inge Mahler). In der Begegnung um Platz fünf gegen TV Freiburg Herdern setzte sich das MTV-Trio verdient mit 38:29 durch. 

Bei der männlichen Jugend (11-14) erreichte der MTV Eiche Schönebeck mit Muhammed Sech Oglu, Max Krzensk, Milo Abbasi, Serkan Gkiretti, Tarik Ercetin und Yassin Mahjoub ebenfalls den fünften Rang. Zu Beginn strichen die Nordbremer gegen den Gastgeber TuS Meinerzhagen das erste Happy End ein (30:27) und konnten hier laut Inge Mahler auch alle sechs Akteure einsetzen – wie auch beim Sieg gegen TSV Marienfelde (52:14). Gegen den starken TV Sottrum folgte dann die erste Niederlage (25:36), wo auf MTV-Seite in der Mitte besonders Muhammed Sech Oglu und Milo Abbasi überzeugten. Mit dem 31:30-Erfolg gegen TSV Ohorn tütete Schönebeck dann nach einer klaren Führung den zweiten Gruppenplatz ein. Gegen Charlottenburger TSV spielte dem Nordteam aber die Nerven einen Streich. Man konnte die Führung mit einem Ball in der Schlussphase nicht über die Ziellinie bringen (33:37). So belegte das MTV-Team mit dem 36:26-Sieg gegen TSV Ohorn den fünften Platz.

SG Aumund-Vegesack: Das Jugendteam (11-14 Jahre) um Laurenz Pol (Schlagmann), Jannick Stelljes (Mitte), Konrad "Koko" Engel (Linksaußen), Francesco Weiß (Rechtsaußen), Lars Kahle, Leon "Blu" Estreich, Alex Estreich und Friedrich Baumgartl (Reserve), die hier als norddeutscher Meister angereist waren, wurden ihrer Favoritenrolle in beeindruckender Manier gerecht. 

Jannick Stelljes verletzt sich

Im ersten Gruppenspiel gegen den Charlottenburger TSV (48:26) ging es von Beginn an gleich mächtig zur Sache. "Das Spiel verlief in der ersten Spielhälfte ausgeglichen, allerdings mit leichten Vorteilen für die SAV, nahm immer mehr an Spannung und Dramatik zu. Leider verletzte sich Jannick, eine tragende Säule der Mannschaft, bei einer riskanten Ballaktion schwer. Mit einem Handbruch musste er noch in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden", berichtete der SAV-Trainer Rolf Honisch. So musste bei den Vegesackern die Aufstellung geändert werden.

Schlagmann Laurenz Pol wechselte in die Mitte und der noch sehr junge Leon Estreich übernahm die Position des Schlagmanns, "die er hervorragend ausfüllte. Mit seinen halbhohen geschlagenen Bällen brachte er die Berliner zum Verzweifeln" (Honisch) und durch die tolle Annahme von Konrad Engel und Francesco Weiß gelang ein Auftakt nach Maß. Hiernach hielt sich das SAV-Team auch gegen TV FA Altenbochum (52:15) und VfL Waiblingen (53:23) schadlos, wo Lars Kahle für Leon Estreich eingewechselt wurde und laut Rolf Honisch auch eine gute Partie ablieferte. Das Spiel gegen TuS Aschen-Strang ging dann kampflos an die Nordbremer.

Beim finalen Gruppenspiel gegen den TV Freiburg-Herdern (36:30) ging dann noch einmal die Post ab. Dieses Spiel war zu Beginn von leichter Nervosität geprägt, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die SAVer sicherer. Eine perfekte Ballannahme von Konrad Engel und Francesco Weiß, plus geschickt geschlagene Bälle von Laurenz Pol und Leon Estreich ebneten den Weg zum Gruppensieg.

In der Kreuzrunde hatten die Vegesacker dann gegen den  Charlottenburger TSV keine Probleme (46:23) und zogen so gegen den TV Freiburg-Herdern ins Endspiel ein. Gegen den Gruppenspiel-Gegner war das SAV-Team von Trainer Rolf Honisch mental zwar gut vorbereitet, dennoch setzten sich die Freiburger gleich mit vier Bällen ab.

"Doch dann setzten die Spieler um "Lauri" zu einer unglaublichen Aufholjagd an, konnten ausgleichen und führten ihrerseits mit fünf Bällen. Auch in der zweiten Spielhälfte waren sehr schöne  Spielszenen zu sehen, die mit lautstarkem Beifall von dem fachkundigen Publikum honoriert wurden", meinte Rolf Honisch.

Die Freiburger kamen so noch einmal auf zwei Bälle heran. Doch aufgrund ihrer konstruktiveren Spielweise, sowie unglaublichen Kampfeswillen setzten sich die SAVer zum Spielende mit vier Bällen ab und sicherten sich mit einem 33:29-Erfolg die vielumjubelte Goldmedaille.

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