Bremen-Nord. Am vorletzten Spieltag in diesem Kalenderjahr kommt es in der Fußball-Landesliga Bremen zum Spitzenspiel zwischen dem KSV Vatan Spor und dem SV Türkspor. Beide Teams kämpfen derzeit um den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Der SV Lemwerder muss beim TuS Komet Arsten antreten, zudem empfangen der SV Grohn das Team von OT Bremen und die DJK Germania Blumenthal die Mannschaft von Tura Bremen.
TuS Komet Arsten – SV Lemwerder: Es wird eine Premiere für Fabian Wilshusen in der Verantwortung auf der Trainerbank für den SVL sein. In Absprache mit den jetzigen Interims-Coaches Paul-Philipp Lapsien und Marc-Oliver Jung wird der ehemalige Lemwerderaner Abwehrspieler in Arsten am ersten Advent erstmals das Kommando haben, am Donnerstag hat Fabian Wilshusen bereits das Training geleitet.
Die Vorarbeit auf den Auftritt beim Tabellensiebten begann jedoch im Prinzip schon am letzten Sonnabend bei der 1:4-Niederlage in Huchting. „Wenn wir so wie dort spielen und unsere individuellen Fehler abstellen, ist auch ein Punkt möglich“, sagt Paul-Philipp Lapsien, obwohl er das Gästeteam auch in Arsten als Außenseiter einstuft. Die offensivstarken „Kometen“ hätten defensiv ein oder zwei Schwachstellen, so Lapsien, die der SV Lemwerder mit seinen schnellen Leuten und schnellem Umschaltspiel ausnutzen möchte. Fehlen wird bis auf weiteres Jannik Plaster, der sich eine Schambeinentzündung zugezogen hat.
Sonntag, 14 Uhr, Egon-Kähler-Straße
SV Grohn – OT Bremen: „Das Hinspiel war unser bestes Saisonspiel“, erinnert sich Jan-Philipp Heine, Spielertrainer des SV Grohn, gerne an den 4:0-Auswärtssieg bei den Ostbremern zurück. „Das hätte damals auch zweistellig für uns ausgehen können“, sagt er. Allerdings ist die momentane Verfassung der „Husaren“ meilenweit von dem entfernt, wie es Ende August im Lager der Nordbremer noch ausgesehen hat. Dennoch, nach nunmehr zuletzt drei Siegen in Folge treten die Grohner optimistisch und mit der klaren Zielsetzung von drei Heimpunkten an. Der Gegner hat jedoch gerade fünf Niederlagen in Serie kassiert und wird entsprechend motiviert sein in Grohn zu punkten – nicht nur wegen der deutlichen Hinspielschlappe.
„OT muss punkten, es wird also wohl ein enges Spiel“, vermutet Jan-Philipp Heine. „Wir müssen versuchen, die eine oder andere Situation wie im Hinspiel zu erzwingen.“ Mit der fünften Gelben Karte fällt Leistungsträger Gezim Bullari gesperrt aus, ansonsten wird sich die Aufstellung der Gastgeber wohl erst am Spieltag selbst herauskristallisieren.
Sonntag, 14 Uhr, BSA Oeversberg
DJK Germania Blumenthal – Tura Bremen: Mit dem Tabellensechsten stellt sich eine gefestigte und offensivstarke Mannschaft bei den „Germanen“ vor, die ihr drittes Heimspiel in Folge vor der Brust haben. Allerdings gingen die ersten zwei davon jeweils verloren und das nach einer jeweils recht wenig inspirierenden Leistung der Burgwall-Kicker. „Wir müssen wieder bei Null anfangen, kompakt stehen und schnell umschalten. Wir wollen die Zweikämpfe fordern und dadurch zurück in unser Spiel finden und dann mit schnellem Konterspiel zu Torchancen kommen“, sagt Aydin Pekyalcin, Trainer der Gastgeber. Die sind nach drei Niederlagen in Folge auf den elften Tabellenplatz abgestürzt und müssen den freien Fall unbedingt verhindern. „Die 90 Minuten werden zeigen, wie wir unsere Vorhaben tatsächlich umsetzten können“, meint Aydin Pekyalcin, der personell auf Marius Schramm (privat verhindert) und Marcel Wilpert (beruflich) verzichten muss. Insgesamt sehnt man bei den Nordbremern jedoch durchweg bereits die Winterpause herbei.
Sonntag, 14 Uhr, Kunstrasenplatz Burgwall
KSV Vatan Spor – SV Türkspor: 5:5 endete das Hinspiel auf dem Burgwall in Blumenthal – es war ein Krimi, den sich die beiden türkischen Mannschaften da Ende August lieferten. Und auch im Rückspiel dürfte einiges drin sein. Beide Mannschaften weisen zurzeit 25 Punkte auf und belegen die Plätze vier (Türkspor) und drei (Vatan), schielen also auf die Aufstiegsränge. Zumal sie beide gegenüber der Konkurrenz auch noch Nachholspiele auszutragen haben. „Der Aufstieg ist gar nicht unser Ziel“, betont Bahadir Kilickeser, Trainer des SV Türkspor. „Wir liefern jede Woche Höchstleistungen ab und haben bisher eine gute Saison gespielt. Das wollen wir fortsetzen und sind entsprechend hochmotiviert.“ Sollten die Nordbremer nämlich beim Bruder-Verein bestehen und am darauffolgenden Sonntag daheim auch den jetzigen Spitzenreiter OSC Bremerhaven schlagen können, wären sie ganz oben in der Liga dabei.
Mit dieser Aussicht und der Vorfreude auf das Wiedersehen mit seinem langjährigen Freund und Trainerkollege Necati Uluisik reist Bahadir Kilickeser nach Gröpelingen. Nicht mitreisen kann allerdings sein Abwehrchef Tolga Avci, der urlaubsbedingt bei Vatan Spor und gegen den OSC fehlen wird. „Aber wir können das als Team auffangen“, verspricht Bahadir Kilickeser.
Sonntag, 15 Uhr, Lissaer Straße