Es ist ernüchternd, was dem Vegesacker Beirat aus dem Mobilitätsressort in punkto Radpremiumroute präsentiert worden ist: Varianten aus dem Jahre 2017. Das sei das Aktuellste, was vorliege, heißt es aus dem von der Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer verantworteten Ressort. Nach einer mit Hochdruck vorangetriebenen Mobilitätswende sieht das nicht aus. Nun ist es nicht so, dass in Bremen überhaupt nicht für künftige Radpendelstrecken geplant würde. Nur eben nicht für den Bremer Norden.
Das ist doppelt ärgerlich. Denn zum einen verstärkt es bei denjenigen, die von der Stadtpolitik ohnehin nichts für den Bremer Norden erwarten, dieses Gefühl noch. Und zum anderen – und das wiegt noch schwerer – hat sich speziell in Vegesack seit 2017 planerisch einiges getan. Auf dem ehemaligen Steingut-Areal entsteht ein neues Wohn- und Gewerbe-Quartier und am Hafen soll ebenfalls ein Viertel mit verschiedenen Funktionen gebaut werden.
Eine nicht ganz unwichtige Überlegung spielte zudem in der aktuellen Sitzung keine Rolle: der Anschluss nach Blumenthal. Zwar sollte es primär um den Vegesacker Abschnitt gehen. Dennoch spielt der weitere Verlauf der Route keine unwesentliche Rolle. Es wäre angezeigt, die Planungen endlich zielgerichtet fortzuführen und vor allem endlich in die Umsetzung zu kommen.