Die Bremen-Liga-Fußballer der SG Aumund-Vegesack haben erneut ihre Hallenqualitäten unterstrichen. Nach dem zweiten Platz beim Hallen-Masters in der Bremer Stadthalle, kam die Mannschaft von Trainer Ugur Biricik auch beim 26. Schmolke-Cup des VSK Osterholz-Scharmbeck ins Finale. Dort setzte sich dann allerdings das dominierende Team des Gastgebers mit 8:4 durch. Einen Achtungserfolg landeten auch die Kicker des FC Hansa Schwanewede. Als einer von zwei Osterholzer Kreisligisten schafften sie es aus der Qualifikationsrunde bis ins Viertelfinale der Hauptrunde. Was umso erstaunlicher war, da dem Team von Trainer Jerome Schröder weder am Freitag noch am Sonnabend ein etatmäßiger Torwart zur Verfügung gestanden hatte. Während am Freitag Gero Aust das Hansa-Tor hütete und in den drei Gruppenspielen neun Gegentreffer kassierte, stand am Sonnabend Emil Tepper zwischen den Pfosten. Der früherer Bornreiher Stürmer musste sieben Mal hinter sich greifen und schaffte mit seinem Team als einer der besten Gruppendritten den Sprung ins Viertelfinale – wo es dann gegen den späteren Turniersieger aber nochmal satte acht Gegentreffer setzte. –
Mit Personalproblemen hatten auch die Vegesacker zu kämpfen, bei denen sich Cheftrainer Ugur Biricik zwar das muntere Treiben von der Tribüne aus ansah, die sportlichen Belange an diesem Tag aber Teammanager Harun Hadziomerovic überließ. Letzterer lief im ersten Spiel, gegen den TSV Bassen (1:3-Niederlage) sogar noch selber mit auf. „Im Gegensatz zu den Masters in Bremen wurde in Osterholz ja auf normalem Hallenboden gespielt, da haben einige dann doch lieber abgesagt. Zudem sollten auch andere wiederum geschont werden, weil ja tags darauf eigentlich ein Testspiel gegen den FC Hagen/Uthlede angesetzt war“, sagte Biricik. Der Test fiel aufgrund der Witterung aus.
In Osterholz-Scharmbeck erhielten die Nordbremer kurzerhand Verstärkungen vom Gastgeber. Also liefen Dennis Knecht und Mirco Dressler für die SAV auf. „Ist doch klar, dass wir da aushelfen, wenn wir es können“, meinte VSK-Coach Westphal. Im Finale standen die Ausleihen dann prompt ihren eigentlichen Teamkollegen gegenüber. Der Bezirksligist überrollte die Nordbremer geradezu und ließ die Zügel erst nach dem zwischenzeitlichen 7:1 etwas schleifen. Da er sich zuvor eine leichte Verletzung zugezogen hatte, schonte sich zudem Sebastian Kurkiewicz im Finale. Am Ende stand ein klarer 8:4-Erfolg des VSK zu Buche. Damit hatte der VSK in sechs Spielen insgesamt 32 Treffer erzielt.
Auf dem Weg ins Endspiel hätte die SAV durchaus auch das frühe Aus ereilen können. So sorgte ausgerechnet Leihgabe Mirco Dressler im Penaltyschießen im Viertelfinale gegen die SV Hemelingen fürs Weiterkommen. Und bereits in der Gruppe ging es gegen den Klassengefährten aus der Bremen-Liga, TV Eiche Horn, ebenfalls knapp zu. Im letzten Gruppenspiel hätten sich die Bremen-Ligisten eigentlich auf einen Nichtangriffspakt einigen können. Beiden Mannschaften hätte zum Weiterkommen ein 0:0 bereits genügt. Wonach es bis wenige Sekunden vor dem Ende auch ausgesehen hatte, ehe die Nordbremer – begünstigt durch einen leichtfertigen Fehler der Horner – doch das entscheidende 1:0 erzielten.
SAV: Jöran Apel; Fabian Wapsas (beide U19), Mussa Tasmin, Sebastian Kurkiewicz, Philip Glombik, Miran Abdi, Harun Hadziomerovic, Dennis Knecht, Mirco Dressler.
