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Fußball-Bremen-Liga Hat die SAV den Schock überwunden?

Sitzt der Schock bei der SG Aumund-Vegesack noch tief, und dauert die Euphorie beim Blumenthaler SV an? Antworten gibt es, wenn die SAV den TS Woltmershausen erwartet und der BSV beim SC Vahr Blockdiek aufäuft.
14.11.2024, 15:36 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Sitzt der Schock bei der SG Aumund-Vegesack noch tief, und dauert die Euphorie im Lager des Blumenthaler SV weiterhin an? Beide Fragen sind wegen des furiosen 4:3-Sieges der Burgwallelf nach einem 0:3-Rückstand im nordbremischen Derby am vergangenen Sonnabend zwar naheliegend, werden aber von den Trainern Malte Tietze (Blumenthal) und Ugur Biricic (SAV) verneint. Verständlich, denn jetzt gilt es für ihre Teams, sich auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren. Die Vegesacker wollen am Sonnabend ab 14 Uhr im eigenen Stadion Wiedergutmachung gegen den TS Woltmershausen praktizieren, die Blumenthaler zur gleichen Zeit beim Schlusslicht SC Vahr Blockdiek ihr Punktekonto abermals optimal verbessern.


SG Aumund-Vegesack – TS Woltmershausen: Die bittere 3:4- Niederlage im Burgwallstadion habe einmal mehr deutlich gemacht, dass seine Mannschaft zeitweise unter einem mentalen Problem leide, sagt Chefcoach Ugur Biricik. Nach starken Spielphasen verliere sie dann ihren Rhythmus und habe Probleme, kampfstarken Teams erfolgreich Paroli zu bieten. Biricik: „Plötzlich geht da eine Schranke runter und der Lauf gerät erheblich ins Stocken.“

Manchmal fehlt in solchen Phasen allerdings auch ein Quäntchen Glück, um sie glimpflich zu überstehen. Dieses Glück, so der SAV-Trainer, habe dann der Gegner auf dem Spielfeld. Die beiden Treffer von Blumenthals Mannschaftskapitän Kilian Lammers zum zwischenzeitlichen Ausgleich zum Beispiel seien zu einem ungünstigen Zeitpunkt gefallen: „Als Nikolas Doye und Bakary Lambers gerade ausgewechselt worden waren, ist das Gefüge seiner Mannschaft in Unordnung geraten“, sagt Ugur Biricik und fügt an: „ Vieles ist in den vergangenen Wochen gegen uns gelaufen.“ Am Sonnabend geht die SAV als Tabellendreizehnter (13 Punkte) gegen den unmittelbaren Verfolger TS Woltmershausen (12) ins Rennen.

Um sich abzusetzen, müsse unbedingt ein Heimsieg eingefahren werden, sagt Ugur Biricik und fügt an: „Die Mannschaft muss sich durchbeißen und sich rehabilitieren.“ Dazu kann auch der zuvor gesperrte schussstarke Rechtsaußen Sebastian Kurkiewicz beitragen. Mannschaftskapitän Christian Böhmer (Urlaub) sowie Fahrudin Ramic (verhindert) und Curtis Opoku-Ware (verletzt) fallen allerdings aus. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Einsatz von Bakary Lambers. Die Bilanz in den Spielen gegen den TS Woltmershausen seit 2019 spricht im Übrigen neben dem Heimrecht für die Nordbremer. In sieben Spielen gingen sie bei einer Niederlage sechs Mal als Sieger vom Platz.

Sonnabend, 14 Uhr, Rasenpl. Vegesacker Stadion


SC Vahr-Blockdiek – Blumenthaler SV: Ein Sieg, elf Niederlagen und damit nur drei Punkte in zwölf Spielen: Die Bilanz des Tabellenletzten SC Vahr-Blockdiek ist ungewöhnlich mager. Und nun trifft er auf dem heimischen Platz an der Mülheimer Straße mit dem Blumenthaler SV auf einen Gegner, der seine Fans vor einer Woche mit einem fulminanten Sieg über die SG Aumund-Vegesack begeistert hat. Wer also an diesem Sonnabend in Blockdiek als Favorit aufläuft, ist unumstritten. Was allerdings keineswegs eine Garantie für einen Auswärtserfolg sei, warnt der Trainer des Blumenthaler SV, Malte Tietze.

Beim Training hat der Blumenthaler Coach bemerkt, dass die Euphorie über den Erfolg gegen die Vegesacker zu einem Verlust an Konzentration verleitet habe. Malte Tietze: „Es ist wichtig, dass wir gegen jeden Gegner hoch konzentriert auftreten.“ Andernfalls sei es auch gegen einen Tabellenletzten in der Bremen-Liga schwierig, als Sieger vom Platz zu gehen. Der Appell an seine Mannschaft, am Sonnabend alles in die Waagschale zu werfen ist auch deshalb nachvollziehbar, weil die personellen Voraussetzungen alles andere als rosig sind. Schon beim Spiel gegen die SAV hatten nur vier Spieler auf der Ersatzbank der Burgwallelf Platz genommen. Und da am Sonnabend auch Rechtsaußen Berkey Yilmaz fehlen wird, sind Tietzes Sorgen nicht kleiner geworden. „Die personellen Voraussetzungen für einen Auswärtssieg sind keineswegs gut“, stellt der Blumenthaler Coach nüchtern fest.

Gleichwohl fahren die Nordbremer aufgrund ihrer bisherigen Gesamtleistung in der Bremen-Liga als Favorit in den Bremer Osten. Dafür spricht vor allem ihre deutlich bessere Defensivarbeit. Während der Blumenthaler SV in den bisherigen zwölf Meisterschaftsspielen 26 Gegentreffer kassierte, musste der Torhüter des SC Vahr Blockdiek bereits 50 Mal hinter sich greifen. Ausschlaggebend könnte auch die Tatsache sein, dass die Burgwallelf über etliche gute Torschützen verfügt, die zur Ausbeute von bislang 27 erzielten Treffern beigetragen haben.

Sonnabend, 14 Uhr, Bezirkssportanl. Blockdiek

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