Nach dem fulminanten 7:1-Sieg gegen den KSV Vatan Sport könnte der Blumenthaler SV auch beim zweiten Gröpelinger Bremen-Ligisten die Abstiegsangst vergrößern. Am Sonnabend ist die Burgwallelf, die sich aller Sorgen entledigt hat, bei Tura Bremen zu Gast, der ebenfalls noch um den Klassenerhalt bangt. Bereits an diesem Freitagabend muss die SG Aumund-Vegesack beim OSC Bremerhaven antreten, den sie im Hinspiel mit 4:0 abfertigte und deshalb auf einen Gegner treffen dürfte, der die erfolgreiche Revanche anstrebt.
OSC Bremerhaven - SG Aumund-Vegesack: Als größer Bremerhavener Verein, der in seinen Glanzzeiten auch zwei Mal in der 2. Bundesliga vertreten war, strebte der Olympische Sport-Club in dieser Saison den Aufstieg in die Regionalliga an. Doch der unerwartete Abstieg des SV Werder Bremen II eben aus dieser Liga nahm den Seestädter jegliche realistische Chance, wie sich inzwischen erwiesen hat. Derweil müssen sich die Bremerhaven damit abfinden, nicht einmal mehr die Vizemeisterschaft erringen zu können, die dem SV Hemelingen nicht mehr zu nehmen ist. Gleichwohl warnt SAV-Coach Issam El-Madhoun seine Mannschaft davor, die Olympischen auf die leichte Schulter zu nehmen. Er spricht von einer „schweren Aufgabe“ auf dem Rasenplatz im Nordsee-Stadion, das sich im Stadtteil Lehe befindet. Und dort hat viele Jahre lang vor allem Niklas Kersten die Tore für die Leher Turnerschaft geschossen, bevor er zu Beginn der Saison zum OSC wechselte, für den er inzwischen 18 Mal traf und damit Rang fünf der Torjäger-Liste der Bremen-Liga belegt.
Der SAV-Coach rechnet denn auch damit, dass die Seestädter mit aller Macht die Wiedergutmachung für die Hinspielniederlage anstreben werden. Um das zu verhindern, stehen El-Madhoun immerhin etliche Akteure zur Verfügung, die zuletzt aus vielerlei Gründen fehlten. So reisen die Stammspieler Williams Lewisgton Noukpetor, Sebastian Kurkiewicz, Mahdi Matar, Lennart Kettner und Mola Lamine Khan mit in die Seestadt. Ebenso wie die Torschützen beim 4:0-Sieg im Hinspiel, Avni-Serdar Güngör (3) und Mücahit Özkul.
Freitag, 18.45 Uhr, Nordsee-Stadion
Tura Bremen – Blumenthaler SV: Mit dem überraschend hohen 7:1-Erfolg gegen den KSV Vatan Sport hat der Blumenthaler SV seine Position im Mittelfeld der Bremen-Liga-Tabelle gefestigt. Das Ergebnis signalisiert auf den ersten Blick zudem, dass die Burgwallelf an diesem Sonnabend beim Turn- und Rasensportverein Bremen (Tura) als klarer Favorit aufläuft. Allerdings nicht noch einmal mit der nahezu kompletten A-Junioren-Formation, die Vatan in der zweiten Halbzeit in Grund und Boden spielte. An diesem Sonnabend aber gilt es, das vorletzte Pflichtspiel der Saison 2023/24 im Bremer Amateurfußball-Oberhaus in erster Linie mit den Akteuren des aktuellen Herrenteams zu bewältigen. Das in den vergangenen Wochen immer wieder unter Personalknappheit litt, jetzt aber nach den Worten von Denis Spitzer wieder mit bewährten Stammkräften wie Innenverteidiger Ben Starke antreten kann.
Vom Rasenplatz an der Lissaer Straße wollen die Nordbremer drei Punkte entführen. Allerdings dürfte Spitzers Gröpelinger Kollege Steffen Dieckermann, ehemaliger Blumenthaler Coach, seine Mannschaft nach der jüngsten 1:4-Heimpleite gegen den TS Woltmershausen auf einen Überlebenskampf einschwören. Anders formuliert: Auf den Blumenthaler SV wartet ein hartes Stück Arbeit. Gleichwohl werde man alles reinwerfen, um zu gewinnen und sich für die 1:4-Heim-Niederlage am 19. November 2023 zu revanchieren, lautet der Marschroute von Denis Spitzer. Der Blumenthaler Trainer hieß damals Marco Schultz, der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gelang Routinier Hannes Günther.
Sonnabend, 14 Uhr, Rasenplatz Lissaer Straße