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Fußball-Bremen-Liga Lage für die SAV immer bedrohlicher

Für die SG Aumund-Vegesack wird die Lage in der Fußball-Bremen-Liga immer bedrohlicher. Nach dem unglücklichen 3:5 im Kellerduell gegen den KSV Vatan Sport steht die SAV auf einem Abstiegsplatz.
16.03.2025, 18:40 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Sulayman Bisti Drammeh küsste den Boden. Der Kicker des KSV Vatan Sport bedankte sich für seinen von der Strafraumkante direkt zum 4:3 ins lange Eck verwandelten Freistoß im Kellerduell der Fußball-Bremen-Liga gegen die SG Aumund-Vegesack. Diesen Beistand brauchten die Hausherren allerdings auch, um sich am Ende glücklich mit 5:3 durchzusetzen. In der zweiten Halbzeit war schließlich nur der Gast am Drücker. „Und dann kassieren wir aus dem Nichts das 3:4“, ärgerte sich SAV-Coach Ugur Biricik.

Die ersten zehn Minuten seiner Mannschaft gefielen ihm aber gar nicht. „Ich habe meinen Spielern in der Pause auch gesagt, dass wir das Spiel begonnen haben, als wären wir schon Meister“, ließ Biricik wissen. SAV-Keeper Jöran Apel verschuldete den frühen Elfmeter gegen den auffälligsten Akteur der Platzherren, Abdullah Dogan. Diesen verwandelte Dogan selbst zum 1:0. Muhammed Kaya schob die Kugel nach einem langen Ball bereits kurz darauf zum 2:0 links unten ein (9.).

Der angeschlagene Enes Tiras wollte dann ausgewechselt werden. Bevor es so weit war, spielte er Serdar Güngör den Ball noch genau in den Fuß, der die Gäste wieder auf 1:2 heran brachte. Auch am 2:2 war Serdar Güngör beteiligt. Nach seinem feinen Pass umkurvte Mussa Tasmin noch KSV-Torwart Alexander Keskinsoy und glich aus (34.). Viel zu einfach machten es die Grün-Weißen ihrem Gegner beim 3:2. Muhammed Kaya brauchte den Ball nach einem langen Ball kurz vor dem 16-Meter-Raum nur über den aus seinem Kasten herausstürzenden Jöran Apel zu heben.

Ugur Biricik beorderte seinen Innenverteidiger Christian Böhmer zur zweiten Hälfte auf die Sechs vor. Dieser Schachzug hätte beinahe bereits 60 Sekunden nach dem Wiederanpfiff gefruchtet. Nach Böhmers Balleroberung wurde Güngör im letzten Moment noch von Bozkurt geblockt. Auch der freistehende Mateo Zovko verpasste das 3:3 (55.). Mussa Tasmin köpfte das Leder nach einem Eckball knapp daneben. Der Ausgleich nach 65 Minuten war dann hoch verdient. Benaouda Baghdadi traf nach einem Eckball von Fabian Wapsas.

Der Gast wollte nun das Momentum nutzen und drängte mit Macht auf den Siegtreffer gegen immer müder werdende Platzherren. Mussa Tasmin schlug aber freistehend in der Mitte auf Güngör-Vorarbeit von links über den Ball (71.). Serdar Güngör verpasste kurze Zeit hiernach den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss. „Serdar verdribbelte sich, anstatt zu schießen“, übte auch Ugur Biricik Kritik an seinem Stürmer. Ezber Bayrakter klärte gegen Fabian Wapsas zudem für seinen bereits geschlagenen Torwart Alexander Keskinsoy kurz vor der Linie (73.). Joker Sebastian Kurkiewicz fehlte ein wenig die Übersicht, nachdem Keskinsoy in seinem Strafraum herum geirrt war. „Wenn wir aus diesen ganzen Chancen kein Tor machen, ist es letztendlich auch eine Frage der Qualität“, urteilte Biricik. Wohl kaum jemand hätte noch einen Pfifferling auf einen Sieg der Gastgeber gesetzt.

Nachdem Sulayman Drammeh den Freistoß von linken Strafraumeck an der Mauer vorbei zum 4:3 versenkt hatte, machte der Gast komplett hinten auf. Auch Jöran Apel war jetzt meist im Feld anzutreffen. Dies rächte sich, als Benaouda Baghdadi den Ball verlor. Abdullah Tiras hob das Spielgerät von der Mittellinie über Apel hinweg zum 5:3-Endstand ins Netz. „Wenn man solche Gegentore bekommt, muss man sich am Ende auch nicht wundern, wenn man absteigt“, schimpfte Ugur Biricik nach dem Sturz seines Teams auf Platz 15 – einem Abstiegsrang.

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