Im vergangenen Jahr kehrten die Prellballerinnen des MTV Eiche Schönebeck mit Bronze von der deutschen Meisterschaft der Bundesliga zurück und auch diesmal peilte das Team von Trainerin Inge Mahler und Co Joschua Laube einen Platz auf dem Treppchen an. Wiederum mit Rang drei erfüllten Melina Husen, Tabea Kluba, Sina Dentler, Vivien Mahler, Neele Tiedje und Lena Feegel auch diesmal die Erwartungen. Inge Mahler brachte die Zufriedenheit auf den Punkt: "Der erste Tag verlief phänomenal, da sind die Spielerinnen über sich hinausgewachsen, am zweiten Tag lagen die Nerven im ersten Spiel etwas blank, dann haben wir aber im Spiel um Platz drei wieder zu unserer Form gefunden."
In der Vorrunde gaben sich die Schönebeckerinnen keine Blöße. Gegen den vermeintlich stärksten Gegner TV Sottrum starteten sie zwar mit viel Respekt, lagen aber schnell mit sieben Punkten vorn. Sottrum arbeitete sich jedoch langsam wieder heran. Die Schiedsrichter ließen dabei auf beiden Seiten einiges durchgehen, womit die Nordbremerinnen nicht so gut zurechtkamen. Der Sottrumer Ausgleich sorgte zunächst für Nervosität beim MTV, doch mit einer überragenden Annahme und platzierten Schlägen setzte sich Eiche in diesem hochklassigen Spiel mit 28:26 durch.
Nach diesem Härtetest folgte ein deutlicher 47:20-Sieg über den TV Rieschweiler, ein 31:28 gegen die erfahrene Mannschaft des FA Altenbochum sowie erneut ein klares 41:23 über den SV Weiler. Abgerundet wurde der erste, nahezu perfekte Turniertag mit einem 33:24 über den TV Winterhagen. Auch diesmal brachte der MTV sein Spiel ruhig und besonnen durch. "Der Gegner versuchte nur am Anfang, stärker gegen uns zu agieren, gab aber zu schnell auf und wir konnten unser Spiel durchziehen", sagte Mahler.
Somit zogen die Schönebeckerinnen als Gruppensieger direkt ohne Umweg über die Vorkreuzspiele ins Halbfinale ein, das tags darauf auf dem Programm stand. Bis dahin hatten die Nordbremerinnen auf allen Positionen überzeugt – mindestens Platz vier war damit schon erreicht, aber der Sieger der Bundesliga-Nordstaffel war hungrig nach mehr. "Leider konnten wir an diese Leistung am zweiten Tag aber nicht mehr so wie erhofft, anknüpfen", sagte Mahler.
Mit dem MTV Wohnste stand Eiche ein sehr starker Gegner gegenüber. Schönebeck wehrte sich vehement gegen diese klasse Leistung, beide Teams boten Prellball vom Feinsten. "Erneut griff der Schiedsrichter nur selten ein, doch diesmal konnten wir uns darauf nicht mehr so gut einstellen", sagte die Schönebecker Trainerin. Letztlich zog Wohnste verdient ins Endspiel ein, Schönebeck blieb das kleine Finale.
Erneut gegen Sottrum
Dort wartetet erneut der TV Sottrum, und diesmal machte der Klassengefährte aus der Nord-Staffel den Nordbremerinnen das Leben erheblich schwerer. Von Anfang an entwickelte sich ein harter Kampf mit außerordentlich langen Spielzügen, keine Mannschaft gab auch nur einen Deut nach. Schönebeck lag zwar permanent leicht in Führung, schaffte es aber nicht, diese entscheiden auszubauen. Wieder erwies sich die Nordbremer Annahme wie bereits am Vortag als äußerst stabil. "Dadurch konnte unser Angriff mit viel Wucht platziert werden", erklärte Inge Mahler. Da aber auch die Sottrumerinnen nicht locker ließ, blieb es spannend.
Fünf Minuten vor dem Ende prallte jedoch eine Schönebecker Außenspielerin mit einer Spielerin des Nebenfeldes, die sich gerade in einer Annahmesituation befand, so stark aufeinander, dass das Spiel unterbrochen werden musste. Zu diesem Zeitpunkt führte der MTV mit drei Bällen. Nach dieser Unterbrechung mobilisierte der MTV Eiche Schönebeck noch einmal alle Kräfte und feierte letztlich einen knappen 28:26-Sieg. Damit war der Kamf um einen Platz auf dem Siegertreppchen gewonnen. "Uns fiel eine Last von der Seele", freute sich Inge Mahler. Letztlich belohnte sich ihr Team aber für eine aufopferungsvolle Leistung. "Wir haben uns als tolles Team präsentiert", so Mahler.