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Prellball-DM SG Aumund-Vegesack macht Titel-Hattrick perfekt

Bei der deutschen-Prellball-Meisterschaft gewann die männliche Jugend der SG Aumund-Vegesack zum dritten Mal hintereinander den Titel. Den holten sich auch die Schüler des MTV Eiche Schönebeck
02.05.2025, 16:10 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Auf norddeutscher Ebene hatte der Prellball-Nachwuchs bereits ordentlich abgesahnt, jetzt hinterließen die Nordbremer Teams auch bei den deutschen Meisterschaften einen hervorragenden Eindruck. Allen voran die männliche Jugend der SG Aumund-Vegesack, die sich in der Klasse 15 bis 18 Jahre nach einem dramatischen Finale zum dritten Mal hintereinander den Titel holte. Absolut zufrieden kann aber auch der MTV Eiche Schönebeck sein, der fünf Mannschaften ins Rennen schickte. Die männliche Jugend 11 bis 14 Jahre konnte ebenfalls den deutschen Titel bejubeln. Zudem sammelte der MTV zwei vierte Plätze bei der weiblichen Jugend in den Altersklassen 11 bis 14 Jahre und 15 bis 18 Jahre ein. Über die Ränge fünf und sieben freuten sich die beiden Teams in der männlichen Jugend 15 bis 18 Jahre.

SG Aumund-Vegesack

Nach jeweils zwei Titeln in der Schüler- und Jugendklasse ging der Nachwuchs der SAV als klarer Favorit ins Rennen und verdiente sich auch den Respekt der Konkurrenz. Durch seine Erkrankung konnte Trainer Rolf Honisch sein Team nur bedingt unterstützen. Er wurde durch Bibi Honisch vertreten. Die SAV gab sich während ihres gesamten Auftritts keine Blöße. Lars Kahle (16 Jahre) und der Schüler Alex Estreich (14) lieferten auf Rechtsaußen starke Leistungen. Auch Jannick Stelljes (17), der wegen einer Ausbildung wenig bis gar nicht trainieren kann, spielte in der Mitte überragend und ist zurzeit einer der besten deutschen Nachwuchsspieler. Laurenz Pol (17) und Leon Estreich (15) teilten sich die Position des Schlagmannes und zeigten sich ebenfalls von ihrer besten Seite. Zudem überzeugte Konrad Engel (15) auf Linksaußen ab. Bei einem beherzten Sprung zum Ball verletzte er sich jedoch bereits im ersten Spiel, biss aber auf die Zähne und hielt die Vorrunde durch.

Alle Gruppenspiele wurden souverän gewonnen. Die Rückschläge von Jannick und Laurenz hatten schon ein beachtliches Bundesliganiveau. Do gab es Siege gegen TV Offenbach (43:28), TV Freiburg ST. Georgen (46:31), MTV Eiche Schönebeck I (48:26) und Schönebeck II (40:26). Das Überkreuzspiel hatte der norddeutsche Meister SAV und der süddeutsche Meister SG Waiblingen-Huchenfeld jederzeit unter Kontrolle und rauschte mit einem 41:26 ins Finale. Im Endspiel gab es mit der SG Berkenbaum-Meinerzhagen eine Neuauflage der "Norddeutschen" im Februar, das zugunsten der SAV ausging. Das Spiel wurde von den präzisen und knallharten Angaben beider Mannschaften geprägt. Die Westfalen bauten ihre Führung bis zu sechs Bällen aus. In der zweiten Hälfte verstärkte die SAV den Druck auf den Gegner und glich aus. Die Zuschauer belohnten das höchste Niveau mit donnerndem Applaus. Das Spiel ging hin-und her. 1,40 Minuten vor Schluss führte Berkenbaum-Meinerzhagen mit einem Ball. Eine wuchtige Angabe von Jannick Stelljes brachte den Ausgleich. Noch 38 Sekunden und die Westfalen gingen wieder in Führung. Noch 20 Sekunden und wieder eine knallharte Angabe von Stelljes – Ausgleich. Noch fünf Sekunden und Berkenbaum-Meinerzhagen schlug eine riskante Angabe ins Aus. Es folgte tosender Jubel bei der SAV und den Fans und natürlich tiefe Enttäuschung bei den Westfalen.

MTV Eiche Schönebeck

Die männliche Jugend 11 bis 14 Jahre hatte auf dem Weg zum Titel keine Probleme und schlossen die Vorrunde nach Siegen gegen TV Rieschweiler (44:31), TV Sottrum (40:24) und TSV 1865 Ohorn (51:28) als Gruppensieger ab. Tags darauf standen sie nach einem erneuten Sieg gegen Rieschweiler (39:29) gegen den TSV Marienfelde im Endspiel. "Dieser Gegner machte das Leben echt schwer und wir konnten uns erst in den letzten Spielminuten etwas absetzen", sagte Trainerin Inge Mahler. Es war ein Kampf zwischen den Jungen beiderseits, die am Schlag agieren. So gut wie jede Angabe war auf beiden Seiten ein Punkt. Kurz vor Ende setzte sich der MTV mit ein paar Bällen ab. Herausragend war dabei Schlagmann Max Krzensk, dessen Bälle kaum anzunehmen waren. Aber auch die Annahme und guten Vorlagen von Jonas Kuhlmann, Youssef Matijoub, Elias Hesemann, Tom Dachnio und Anestis Pomenidis sowie die Leistung von Kardo Othmann als weiterer Schlagmann waren die wichtige Basis für den 38:31-Erfolg. Inge Mahler war danach begeistert. "Es hat mich immer wieder bewegt, wie gut diese Mannschaft im Feld agiert und wie abgestimmt sie spielen. Eine enorm starke Leistung, meine Hochachtung", sagte die Trainerin.

Die Schülerinnen (11 bis 14 Jahre) spielten mit Nalan Gökce, Joy Achi, Wiebke Stremke, Mia Dachnio, Anna Ruhl, Amina Barisa, Tove Puls, Katie Kirchmann. Nach Siegen gegen TSV Rißtissen (32:26), TV Rieschweiler (37:26) und TSV Marienfelde (33:25) gab es gegen den TV Sottrum die erste Niederlage (28:34). Als Gruppenzweite lieferten sie sich beim 37:31-Sieg im Vorkreuzspiel danach einen erbitterten Kampf mit dem TV Berkenbaum. Danach trafen sie im Spiel um den Einzug ins Finale auf den amtierenden und auch späteren deutschen Meister, den TuS Meinerzhagen und unterlagen mit 26:32. I Spiel im Platz drei gegen den TV Sottrum musste das Team komplett umgestellt werden, da sich Mia Dachnio verletzt hatte. Die Schönebeckerinnen hielten vehement dagegen, mussten sich letztlich aber hauchdünn mit 32:33 geschlagen geben. "Es tat mir unwahrscheinlich leid, zu sehen wie schwer es der Mannschaft viel, diese Niederlage wegzustecken. Dabei dürfen sie als viertbeste Mannschaft ihrer Altersklasse richtig stolz sein", sagte Inge Mahler.

Die weibliche Jugend 15 bis 18 Jahre spielte mit Merle Jonkhans, Sophia Fischer, Aylin Gökce und Gülbahar Sech Oglu. Diese Mannschaft wuchs über sich hinaus. Sie gewannen gegen TV Freiburg St. Georgen (39:30) und TV Berkenbaum (35:25), spielten 34:34 gegen den SV Weiler, unterlagen aber dem späteren deutschen Meister 27:39. Als Gruppendritter gewannen sie auch das Vorkreuzspiel gegen den TV Freiburg Herdern hauchdünn mit 35:34, bevor das Halbfinale klar an den TV Sottrum ging (41:22). Und auch das Spiel um Platz drei ging gegen MTV Wohnste klar mit 26:40 verloren. "Diese Mannschaft hat sich im Turnier enorm gesteigert ich bin unwahrscheinlich stolz", freute sich Inge Mahler.

Die erste männliche Jugend 15 bis 18 Jahre freute sich über eine insgesamt starke Leistung und den fünften Platz. Can Gökce, Anes Mahmoud, Finn Robakowski und Mouchammed Sech Oglu besiegte in der Vorrunde die eigene zweite Mannschaft (39:30) und den TV Offenbach (39:31), unterlag aber der SG Aumund Vegesack (26:48) und dem TV Freiburg Herdern (35:44). Im Vorkreuzspiel wurde gegen den TSV Tempelhof Mariendorf eine Führung durch zwei unglückliche Eigenfehler verspielt. Es folgten weitere unglückliche Eigenfehler, die letztlich zur 31:34-Niederlage führten. Gegen den TV Offenbach ging es um den fünften Platz. Mit einer starken kämpferischen Leistung und sehenswerten Spielzügen setzte sich Eiche am Ende knapp mit 37:36 durch.

In der zweiten Eiche Mannschaft feierten Leon Hinrichs, Serkan Gkiretti, Henning Stremke und Yassin Matijoub in der Vorrunde nur gegen den TV St. Georgen einen knappen 36:35-Sieg. Gegen Offenbach brachten die Schönebecker sich selber mit dem Ärger über strittige Schiedsrichterentscheidungen aus dem Tritt (33:36). Durch diese Niederlage belegte Eiche II Platz vier in der Gruppe. Mit einem 32:27-Erfolg gegen den TV Freiburg Herdern zog Eiche II ins Spiel um Platz sieben ein. Dort stand erneut der TV Freiburg St. Georgen gegenüber, der nach einem kampfbetonten Spiel mit 37:33 bezwungen wurde.

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