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Schüler organisieren Frankreich-Austausch auf eigene Faust

Vegesack. Deutschland und Frankreich sind zwei Länder, die trotz guter Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und politischen Fragen im alltäglichen Leben oft unterschiedlicher kaum sein könnten. Diese Erfahrung haben jetzt sechs Schüler aus der 10. Klasse des Gymnasiums Vegesack gemacht.
11.06.2013, 05:00 Uhr
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Von Nicolas Dohrmann

Vegesack. Deutschland und Frankreich sind zwei Länder, die trotz guter Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und politischen Fragen im alltäglichen Leben oft unterschiedlicher kaum sein könnten. Diese Erfahrung haben jetzt sechs Schüler aus der 10. Klasse des Gymnasiums Vegesack gemacht.

In einem größtenteils in Eigeninitiative organisierten Austausch mit sechs französischen Schülern sind sie mit Unterstützung des Deutsch-französischen Jugendwerks (DFJW) in verschiedene französische Metropolen gefahren.

Das Urteil der Schüler aus beiden Ländern ist positiv ausgefallen. "Ich bleibe zwei Monate hier", sagt Claire Cherrier, "die ersten zwei Wochen waren zwar anstrengend, aber dann hatte ich mehr Selbstvertrauen und habe angefangen, das Leben in Deutschland zu genießen". Wie andere der französischen Schüler geht auch Claire in eine "Abibac" Klasse, in der man einen in Deutschland und in Frankreich gültigen Abiturabschluss machen kann.

Als einzige Schule in Bremen-Nord, die einen Französisch Leistungskurs anbietet, unterstützt das Gymnasium Vegesack den Austausch seit mehreren Jahren. "Dass gleich sechs Schüler aus einem Kursus an dem Austausch teilnehmen ist außergewöhnlich," sagt Französisch Lehrerin Eva Heinisch, die die sechs deutschen und für die Dauer des Austauschs auch die sechs französischen Schüler unterrichtet. Die Dauer des Austauschs war wegen der selbstständigen Organisation durch die Schüler unterschiedlich und variierte zwischen einem Monat und drei Monaten. Beim dreimonatigen Aufenthalt werden die Fahrtkosten vom Austauschprogramm "Brigitte Sauzay" des DFJW übernommen.

Um noch mehr Interesse für das Austauschprogramm zu wecken, werden die Teilnehmer unter anderem mit Schülern aus den achten und neunten Klassen sprechen. Sie möchten ihnen die Vorteile eines solchen Austauschs näher bringen.

Auch mit den Gastfamilien haben die Austauschschüler einiges unternommen. "Wir haben viele Museen besichtigt, waren Ski fahren und am Meer," sagt Jan-Philipp Nagel, der bei einer Pariser Familie gelebt hat. Auch die französischen Schüler sahen einiges von Deutschland. So haben einige Ausflüge nach Hamburg oder Berlin unternommen oder waren segeln.

Ob Nizza, Paris, Toulouse oder Angers, in einem Punkt sind sich die Schüler einig. "Die Schulen sind sehr unterschiedlich. In Frankreich geht der Unterricht ab acht Uhr häufig bis in den späten Nachmittag. Es ist auch viel strenger dort und es muss alles mitgeschrieben werden."

Die Vegesacker Gymnasiasten planen den Kontakt auch nach der Abreise der französischen Schüler aufrecht zu erhalten. Einige haben sich schon vorgenommen, in den Sommerferien wieder Zeit in Frankreich zu verbringen.

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