Das Vegesacker Freizeitbad ist so kaputt, dass es nicht mehr saniert werden kann, sondern zum Teil abgerissen und neu gebaut werden muss. Im Sanierungsprogramm des Bundes taucht es trotzdem auf. Dafür hat die SPD gesorgt. Sagt die SPD. Vertreter der Partei haben sich jetzt mit Vertretern der Bädergesellschaft getroffen, um über Geld zu sprechen – und darüber, wie es am besten eingesetzt werden kann, um den Badumbau voranzubringen.
Sie stehen zu fünft am Beckenrand. Uwe Schmidt erkennt man schon von Weitem. Der Bundestagsabgeordnete aus Bremen trägt eine Jacke in der Farbe der Partei. Ihre drei Buchstaben sind links in Bruchhöhe aufgedruckt. Schmidt erzählt von den vergangenen Sitzungen in Berlin. Die anderen hören zu: Uwe Siefke und Jochen Ralle von den Bremer Bäder. Und Heiko Dornstedt sowie Peter Nowack. Der eine Sozialdemokrat ist als amtierender Ortsamtsleiter von Vegesack da, der andere als ehemaliger von Blumenthal.
Abriss und Teilneubau
Schmidt sagt, dass es drei Millionen Euro vom Bund fürs Bad geben wird. Dass das Geld aus dem Programm mit dem langen Namen „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ kommt. Und dass die grüne Sportsenatorin Anja Stahmann es quasi sofort abrufen kann. Der Bundestagsabgeordnete weiß, dass mehr im Bad kaputt ist, als mit drei Millionen Euro repariert werden können. Er spricht von einem Zuschuss und davon, dass viele Sportstätten in Deutschland einen brauchen.
Die Männer stehen quasi an einem der Hauptprobleme des Bades. Das Schwimmerbecken und der Beton darunter sind mittlerweile so undicht, dass sie zwar immer wieder abgedichtet werden, aber eigentlich ersetzt gehören. Technikchef Siefke und Betriebsleiter Ralle sagen, dass das geschehen wird, sobald der Plan für den Badumbau von den Parteien abschließend beraten wurde. Und sobald das Geld freigegeben ist. In einer Studie werden Summen zwischen 21 und 23 Millionen Euro genannt, die ein Umbau kosten wird.
Nach den bisherigen Entwürfen der Planer soll ein Teil des Hallenbades abgerissen und neu aufgebaut werden – nicht dort, wo es jetzt ist, sondern dort, wo bislang noch die Becken für Kleinkinder und ein Teil des Außenbereichs sind. Siefke geht davon aus, dass mit dem Abriss der alten Halle erst begonnen wird, wenn die neue fertig ist, sodass das Bad während der Bauarbeiten fast durchgehend geöffnet bleiben kann. Und davon, dass die Handwerker voraussichtlich 2022 kommen und bis 2025 bleiben werden.
Über das Bad und wie es mit ihm weitergeht, will Ortsamtsleiter Dornstedt noch in diesem Jahr die Vegesacker Fraktionen beraten lassen. Er kündigt an, den Umbau auf die Themenliste des Beirats setzen zu wollen, sobald die Pläne fertig sind. Laut Siefke wird das allerdings noch einige Monate dauern. Er sagt, dass die Architekten wahrscheinlich im letzten Quartal des Jahres so weit sein werden, einen detaillierten Entwurf für ein neues Freizeitbad – inklusive umgestaltetem Außenbereich – vorstellen zu können.
Über den Fortschritt will auch Schmidt informiert werden. Entweder weiterhin von Nowack, der bisher sein Kontaktmann für Nordbremer Themen war, oder von Dornstedt. Der Bundestagsabgeordnete kündigt an, bald wiederkommen zu wollen.