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Fußball-Bremen-Liga Turbulente Schlussphase

Der Seestäder Jozo Tunjic erzielte gegen Vegesack vier Tore - doch reichte das für den Auswärtssieg von SFL Bremerhaven?
24.10.2021, 17:29 Uhr
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Von Marc Gogol

Obwohl Jozo Tunjic von der SFL Bremerhaven auf dem Kunstrasenplatz am Vegesacker Bahnhof im Gastspiel der Fußball-Bremen-Liga vier Tore gelangen, blieben die Punkte bei der gastgebenden SG Aumund-Vegesack. Die SAV siegte mit 5:4 (2:1) in einer turbulenten Begegnung und profitierte in der Schlussphase von einer vertretbaren, aber aus SAV-Sicht etwas glücklichen Schiedsrichterentscheidung.

Es lief die 89. Minute, als die Gäste ein 2:4 gedreht hatten. Gerade hatte der eingewechselte Viktor Felker den Ball zum vermeintlichen 5:4 für die Sportfreunde aus Leherheide über die Linie geschossen, da sah der Unparteiische Dr. Jianfeng Cui (Brinkumer SV) die gehobene Fahne seines Assistenten Marc Gobien in der anderen Platzhälfte. Dieser hatte wenige Sekunden zuvor ein Trikot-Halten am durchgebrochenen SAVer Zinar Tunc moniert, und so nahm der Schiri das Tor der Gäste wieder zurück und sprach dem Heimteam einen Freistoß aus 17 Metern zu. SAV-Trainer Björn Krämer hätte das geahndete Vergehen sogar nur zu gerne in den Strafraum hineinverlegt, doch wenig später war er auch so zufrieden, denn Lokman Abdi zirkelte den Ball seinerseits zum 5:4 für die Krämer-Elf in die Maschen.

„Ich bin sehr glücklich. Wie Fußball eben so ist, am Ende zählen die drei Punkte, und die haben wir“, sagte Krämer nach der Berg- und Talfahrt seines Teams in den 96 kurzweiligen Minuten. Die SFLer hingegen schimpften verständlicherweise alle über das Unparteiischen-Gespann und waren mächtig sauer beim Gang in die Umkleidekabinen, zumal ihnen auch noch ein Tor zum 5:5 in der Nachspielzeit zuvor abgepfiffen wurde. Auch diese Abseitsentscheidung vom Assistenten Sam Grimsehl war vertretbar, insgesamt hatten die drei Spielleiter das Geschehen auf dem Kunstrasenviereck jederzeit im Griff. Das konnte Krämer, bezogen auf die Spielkontrolle seiner Mannschaft, keineswegs behaupten. „So darf man eine Führung nicht mehr hergeben“, konstatierte er nach dem Schlusspfiff rückblickend auf die Geschehnisse bis zur 82. Minute, als es nach 3:1 und 4:2 für Vegesack so schien, als sollte, wenn überhaupt, nur ein Zähler in Bremen-Nord verbleiben.

Gleich nach 17 Sekunden setzte Fabian Rikus Linne den Ball nur knapp neben das SFL-Tor, und nach sechs Minuten schloss Abdullah Basdas eine Kombination über Linne und Alexander Schlobohm zum 1:0 ab. Welches Jozo Tunjic nur zwei Minuten später egalisierte, doch Mola Lamine Khan schoss die SAV mit einem Schlenzer aus 30 Metern erneut in Front (11.). „Da haben wir viele Bälle durch die Kette von SFL gespielt und hätten deutlicher in Führung gehen müssen“, so Krämer, der danach einen Schlendrian bei seinem Team feststellte. Dieser blieb zunächst unbestraft, und nur 40 Sekunden nach der Halbzeit schien Abdullah Basdas mit einem Hammer von halbrechts in den Winkel die Vorentscheidung für die Grün-Weißen erreicht zu haben.

Aber Jozo Tunjic verkürzte erneut mit Hilfe des Innenpfostens (58.), und auch Alexander Schlobohms Kopfball nach Linne-Flanke zum 4:2 (60.) beantwortete Tunjic mit dem 4:3 (66.). Das 4:4 köpfte wer anders als Tunjic in der 82. Minute, weil die SAV-Abwehr nun alles anders als sattelfest agierte. „Wieder kam nach dem 4:2 ein Bruch in unser Spiel“, gab Björn Krämer unumwunden zu. Diese Missstände hätte er im Mannschaftskreis nach dem Spiel auch angesprochen, so der SAV-Coach. Aber am Ende überwog die Freude über den wichtigen Dreier, der die SAV ins Mittelfeld springen ließ.

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