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Fußball-Bremen-Liga SAV mit zu vielen einfachen Ballverlusten

Das Auf und Ab beim Bremen-Ligisten SG Aumnd-Vegesack setzt sich fort. Nach dem 6:5 (n.E.) im Pokal-Viertelfinale gegen ESC Geestemünde ging das Nachholspiel beim FC Union 60 mt 1:3 verloren.
06.11.2024, 15:23 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Nichts ist zurzeit bei der SG Aumund-Vegesack so beständig wie die Unbeständigkeit. Nach dem insgesamt guten Auftritt beim 6:5-Sieg (n.E.) im Viertelfinale des Lotto-Pokals gegen den ESC Geestemünde, zeigten die Bremen-Liga-Fußballer im Nachholspiel beim FC Union 60 am Dienstag-Abend wieder ihr zweites Gesicht. Mit 1:3 (1:1) musste sich die Mannschaft von SAV-Trainer Ugur Biricik beugen und rutschte auf den elften Tabellenplatz ab. "Die Unioner wollten heute mehr, waren bissiger und griffiger. Wir haben unsererseits nur phasenweise dagegenhalten können. So geht die Niederlage am Ende auch in Ordnung", sagte Biricik enttäuscht.

Dass die Nordbremer ohne ihren frisch vermählten Torjäger Mücahit Özkul (Flitterwochen) und den rotgesperrten Sebastian Kurkiewicz am Jürgensdeich auflaufen würden, stand bereits im Vorfeld fest, doch auf dem Spielbericht gab es dann doch eine Überraschung. So wurde Torwart Jasin Jashari – gegen Geestemünde noch als Pokalheld gefeiert – nur auf der Ersatzbank aufgelistet. Stattdessen hütete A-Junioren-Keeper Jöran-Lasse Apel den SAV-Kasten. "Jasin hatte zuletzt wieder mit Knieproblemen zu kämpfen. Da wollten wir ihn für das Derby am Sonnabend gegen Blumenthal schonen", erklärte Ugur Birici. Dabei sollte sich der Wechsel keinesfalls als Nachteil entpuppen, denn der Schlussmann des Nachwuchs-Regionalligisten lieferte eine ganz starke Leistung ab. "Jöran war heute überragend und hielt uns mit drei vier Paraden, besonders in der Phase, als wir dann aufgemacht hatten, den Rücken frei", sagte der SAV-Trainer.

Nach drei Niederlagen in Folge wollten die Unioner um Trainer Sven Apostel unbedingt in die Erfolgsspur zurückkehren. So standen sie sehr kompakt und lauerten in erster Linie auf Konter, womit sie den Vegesacker das Leben schwer machten. In die Karten spielte den Gastgebern dann auch noch eine frühe Führung. Mit einem Distanzschuss aus etwa 25 Metern, der sich wie eine Bogenlampe ins SAV-Tor senkte, erzielte Enes Kaan Rüzgar bereits in der achten Minute das 1:0.

Fortan entwickelte sich eine intensive Partie mit zahlreichen Zweikämpfen. "Wie in der ersten Halbzeit im Pokal gegen Geestemünde sind wir aber nicht so richtig reingekommen. Dabei fehlte es absolut nicht am Einsatz. Wir wollten schon, konnten aber nicht", sagte Birici. Dennoch steckten die Vegesacker nicht auf und wurden in der Nachspielzeit der ersten Hälfte belohnt, als Jerome Albritton einen schönen Angriff über Außen mit dem 1:1 und seinem insgesamt neunten Saisontreffer abschloss.

Nach der Pause machten die Vegesacker zunächst dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. "Wir waren wieder besser im Spiel", befand Ugur Biricik, auch wenn es weiterhin zahlreiche leichte Ballverluste gab, die die Unioner immer wieder zu Kontern nutzten, doch auch Dank Apel nicht verwerten konnten. "Mit nur einem Gegentor waren wir da durchaus noch gut bedient", sagte der SAV-Trainer. Eigene Chancen waren da auf der anderen Seite eher Mangelware.

Die größte Möglichkeit besaß dabei Avni-Serdar Güngör, als er frei zum Schuss kam, Union-Torwart Thilo Wingrat den Ball aber gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte. "Spätestens da war mir klar, dass die Mannschaft, die das zweite Tor macht, letztlich auch gewinnen würde", sagte Biricik.

Er sollte Recht behalten, wenngleich es auch die Gastgeber waren, die dann doch einen ihrer Konter nutzten, als Yuta Inoe über Außen optimal eingesetzt wurde und auf 2:1 erhöhte (70.). Endgültig entschieden war die Partie dann nach dem dritten Treffer den FC Union 60, der nur eine Minute später, allerdings mit Unterstützung der Vegesacker, zustande kam. Philemon Owusu wollte einen Rückpass spielen und hatte dabei einen Gegenspieler übersehen, dem er den Ball direkt vor die Füße spielte. Der legte quer auf Maurice Kirsch, der sich nicht zweimal bitten ließ (71.).

Am Sonnabend im Derby beim Blumenthaler SV, zu ungewohnter Anpfiffzeit (19.30 Uhr), wollen die Vegesacker vorrangig die zahlreichen Ballverluste abstellen. Und vielleicht zeigt die SAV dann ja auch wieder ihr zweites, strahlendes Gesicht.

FC Union 60 – SG Aumund-Vegesack 3:1 (1:1)

FC Union 60: Wingrat; Spasojevic, Hentschel, Kirsch, Nakip (87. Min), Inoe (79. Roskamm), Erdogan, Rüzgar, Kim (87. Gizir), Oh, Laabs

SG Aumund-Vegesack: Apel; Böhmer, Güngör (66. Doye), Hildebrand (66. Wema), Tasmin, Özkul, Owusu (84. Lambers), Albritton, Celik, Glombik, Mario Vukoja (87. Marin Vukoja)

Tore: 1:0 Enes Kaan Rüzgar (8.), 1:1 Jerome Albritton (45.+2), 2:1 Yuta Inoe (70.), 3:1 Maurice Kirsch (71.).

Schiedsrichter: Claude Kenfack

Zuschauer: 75

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