In der Schach-Landesliga Nord konnte das Team vom Schachklub Bremen-Nord in der dritten Runde erstmals auf den Heimvorteil bauen. Das klappte mit Bravour, weil beim Gastgeber vielleicht auch erstmals die Rockmann-Brüder im Kader waren. So wurde der Tabellensechste Hagener SV mit einer 2:6-Niederlage wieder auf die Heimreise geschickt.
Krankheitsbedingt konnten die Hagener allerdings nur mit sechs Spielern auflaufen. Aus diesem Grund gewannen die Nordbremer Robert Kosak (an Brett eins) und Gerhard Lunkmoss (Brett vier) ihre Partien kampflos „und konnten so ihren Sonntag anders gestalten“, berichtete der SKBN-Akteur Gerd Janusch. Mit der 2:0-Führung im Rücken musste beim Drittplatzierten die Konzentration trotzdem hochgehalten werden, „um keine böse Überraschung zu erleben. Aber auch wir konnten nicht den Stammachter aufbieten. So waren wir gespannt, wie die Neuhinzugestoßenen sich schlagen“, meinte Gerd Janusch.
Jan-Okke Rockmann an Brett sechs hatte mit der Eröffnung seines Gegners Tom Möller dann so seine Schwierigkeiten. „Als der Hagener aber doch einer Qualität hinterherjagte, sah Jan-Okke seine Chance. Plötzlich stand der Gegner auf Matt und das viel umjubelte 3:0 war geschafft“, freute sich Gerd Janusch. Sein Bruder Enno Rockmann, der in der ersten SKBN-Mannschaft sein Debüt gab, spielte an Brett acht gegen Oguzhan Direk. „Und man traute seinen Augen nicht. Ein doppeltes Figurenopfer von ihm lockte den König aus seiner Komfortzone. Enno gewann die Dame und setzte den Gegner schließlich glanzvoll Matt. Was für ein Einstand – die Glückwünsche waren überwältigend“, erzählte Janusch. Jetzt fehlte nur noch ein Remis zum Mannschaftserfolg. Es blieb Peter Issing an Brett drei vorbehalten, dies gegen Andreas Hoppe sicher beizusteuern (0.5:0.5). Der Rest ist Zugabe, dachte sich der Nordbremer Gerd Janusch an Brett zwei und legte seine Partie gegen Balint Balazs deshalb sehr scharf an. Opfer auf beiden Seiten waren die Folge und die Königsstellung sollte jeweils gelüftet werden. Als aber der Übergang in ein deutlich besseres Endspiel angezeigt war, überzog Gerd Janusch seine Stellung. So konnten die Hagener auf 1,5:4,5 verkürzen.
Es liefen noch zwei Partien. Wolfgang Müller (Brett sieben), der einmal mehr in der ersten Mannschaft aushalf, kam gegen Maximilian Stiller mit zunehmender Spielzeit in Vorteil, hatte schon drei Freibauern am Damenflügel und brachte den vollen Punkt schließlich sicher nach Hause.
Thorsten Döscher an Brett fünf mühte sich gegen den Gästespieler Karsten Bertram lange, seinen Materialvorteil in Zählbares umzuwandeln. Die verbundenen Freibauern des Gegners waren aber zu stark, sodass ein Spielen auf Sieg keinen Sinn mehr machte. Nach über sechs Stunden Spielzeit einigte man sich auf ein Remis. Nach der Winterpause wartet auf das SKBN-Team am 15. Januar nun das Auswärtsspiel gegen Sfr Bremen Osten.