Vegesack. Ein Containerdorf für Flüchtlinge auf dem früheren Sportplatz Fährer Flur wird immer unwahrscheinlicher. Gegen die Pläne, auf dem Gelände eine Unterkunft für rund 120 Asylbewerber zu errichten, waren Anwohner aus Fähr-Lobbendorf auf einer Beiratssitzung Sturm gelaufen. Vorgestern traf sich Sozialstaatsrat Horst Frehe mit Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt und den Spitzen des Vegesacker Beirates, um Standort-Alternativen zu erörtern. Dabei machten die Stadtteilvertreter erneut deutlich, dass sie die Fährer Flur für ungeeignet halten, sich der humanitären Verpflichtung zur Unterbringung von Flüchtlingen aber nicht entziehen wollen.
Heiko Dornstedt nach dem Gespräch: "Ich bin ganz optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden. Staatsrat Frehe hat uns versichert, dass es eine Lösung geben muss, die die soziale Einbindung der Flüchtlinge wie auch Bildungs- und Betreuungsangebote für die Kinder im Blick hat." Der Sprecher des Sozialressorts, David Lukaßen sagte der NORDDEUTSCHEN gestern, sein Haus sei an einem Einvernehmen mit dem Beirat interessiert, "und eine solche einvernehmliche Lösung ist an der Fährer Flur nicht zu erreichen". Allerdings sei es zu früh zu sagen, dass dieser Standort "zu 100 Prozent aus dem Rennen ist". Nun soll in enger Abstimmung mit dem Beirat nach Alternativen gesucht werden.
