Vegesack. Der Nordbremer Bürgerschaftsabgeordnete Reiner Holsten (SPD) sieht in den Aussagen seines Parteigenossen Bürgermeister Jens Böhrnsen zum Spicarium "ein wichtiges Signal für Bremen-Nord". Wie berichtet, hatte Böhrnsen während des WESER-KURIER-Talks in der vergangenen Woche im Kito erklärt, dass das Spicarium definitiv nicht geschlossen werde. Das Haus befindet sich bekanntlich angesichts geringer Besucherzahlen und knapper Kassen in einer problematischen Situation. Ende des Jahres wechselt der Betreiber, wer das Spicarium übernehmen wird, ist derzeit noch offen.
"Es ist erfreulich", kommentiert Holsten nun, "wenn der Senat und der Bürgermeister die Tourismusprojekte in Bremen-Nord nicht pauschal mit Einrichtungen im weiteren Bremer Stadtgebiet vergleichen, denn in Bremen-Nord brauchen wir einfach einen längeren Atem." So bekomme die Einrichtung "noch eine Chance". Holsten greift auch die zweite Zusage des Bürgermeisters auf, die sich auf das geplante Science Center an der Jacobs University bezieht. Böhrnsen hatte angekündigt, dass der niederländische Investor und die Jacobs-Uni bis Ende Juli einen Vertrag unterzeichnen müssten. Das wurde nach der Veranstaltung als Ultimatum an den Investor gewertet. Holsten sagt jetzt: "Es wurde Zeit, dass Nägel mit Köpfen gemacht werden. Jetzt gibt es eine klare Absprache, wie das weitere Verfahren aussehen soll. Wenn tatsächlich im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann, wäre das ein wichtiger Schritt nach vorn." Nach Ansicht des Unterbezirksvorsitzenden Holsten sogar "ein Meilenstein für ein noch besseres Image von Vegesack und ganz Bremen-Nord".