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Fußball-Landesliga Bremen Drei Nordteams kämpfen um den Klassenerhalt

Die DJK Germania Blumenthal eröffnet die Saison in der Fußball-Landesliga Bremen. Auch der SV Lemwerder und SV Türkspor kämpfen gegen den Abstieg
02.09.2021, 12:44 Uhr
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Von Marc Gogol

Die DJK Germania Blumenthal eröffnet an diesem Freitag um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Burgwallstadions die Fußball-Landesliga-Saison 2021/22 mit ihrer Heimpartie gegen den FC Huchting. Nicht nur für die „Germanen“ dürfte es eine schwere Spielzeit werden, auch der SV Lemwerder und der SV Türkspor haben sich als Ziel den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben. Weiter oben in der Tabelle sehen sich vor dem Saisonstart der 1. FC Burg und der SV Grohn.

DJK Germania Blumenthal: „Wir sehen unsere Chancen, über Kampf und Fitness Punkte zu holen“, sagt DJK-Trainer Wolfgang Stedtnitz, dessen Kader sich nahezu komplett aus den Spielern der zweiten Herrenmannschaft rekrutiert – diese hat bisher Punktspielerfahrung aus der Kreisliga B. Mit Musthafa Cheikh Maamo stieß ein sogenannter Straßenfußballer dazu, aus der Alten Herren wurde Nils Sebastian Thomas Schuler als erfahrene Stütze reaktiviert.

„Wir hatten vor dieser Saison eine längere Vorbereitungszeit als in der abgebrochenen Spielzeit 2020/21 und zeigen jetzt mehr Teamspirit“, betont Wolfgang Stedtnitz. Diesen hatte er bereits im verlorenen Lottopokal-Spiel beim FC Roland ausgemacht, als sich die Mannschaft in Rückstand liegend aufbäumte und erst im Elfmeterschießen scheiterte. Allerdings schwankte durch Urlaube und berufliche Verpflichtungen in den vergangenen Wochen die Trainingsbeteiligung bei der DJK, was sich auch in den Ligaspielen wiederholen könnte.

So fehlt möglicherweise gegen Huchting Abwehrspieler Yusuf Demir aus beruflichen Gründen. „Wir haben gegen Huchting aber den Vorteil, dass wir auf dem kleinen Kunstrasenplatz die Räume eng machen können“, verbreitet Wolfgang Stedtnitz etwas Optimismus vor der Auftaktpartie.

1. FC Burg: Dieses Mal, so hofft man beim 1. FC Burg, soll es eine komplette Spielzeit werden. „Ich gehe davon aus, dass wir keine coronabedingte Pause oder sogar einen Saisonabbruch bekommen werden“, sagt Burgs Trainer Sascha Steinbusch. „Der Aufwand, die Mannschaft wieder auf einen guten Leistungsstand zu bringen, ist zu groß. Dann würden wir um den Lohn unserer Mühen gebracht.“

So durfte sich der Burger Übungsleiter nämlich nach den sieben Punktspielen der vergangenen Saison gefühlt haben, als die Mannschaft vom Grambker Sportparksee auf dem dritten Tabellenplatz und damit sogar aussichtsreich im Rennen um einen möglichen Bremen-Liga-Aufstieg lag. Darum geht es dieses Mal primär sicher nicht, „wir wollen uns im oberen Mittelfeld einordnen“, gibt Sascha Steinbusch zu Protokoll.

Vom Personal her betrachtet sollte dieses Saisonziel durchaus realistisch sein. „Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt, wenn alle gut dabeibleiben“, freut sich Sascha Steinbusch über die Kontinuität, sowohl im Spielerkader als auch auf der Trainerbank. „Wir konnten uns punktuell verstärken, ich sehe uns da auf einem guten Weg“, so Sascha Steinbusch weiter. Das Auftaktprogramm hat es für den 1. FC Burg allerdings in sich. Zunächst geht es an diesem Sonnabend zum TSV Hasenbüren (14 Uhr), dann sind Woltmershausen (H), Tura (A), Huchting (H) und VfL 07 Bremen (A) die nächsten Kontrahenten.

SV Türkspor: Ausgerechnet TuSpo Surheide. Einen dickeren Brocken als den von vielen Landesliga-Trainern genannten Meisterschaftsfavoriten hätte der SV Türkspor zum Saisonauftakt (Sonntag, 15.30 Uhr, Burgwall) nicht erwischen können. Neu-Trainer Bayram Özkul kann den Anpfiff trotzdem gar nicht erwarten. „Von mir aus kann es losgehen“, sagte er nach dem siegreichen Pokalauftritt bei der SG Bremen-Ost. Allerdings musste der Erfolg mit der Fuß-Verletzung von Fatih Subasoglu teuer bezahlt werden.

„Bei den Jungs ist eine positive Stimmung, auch wenn wir im Pokal als favorisierte Mannschaft erst in der zweiten Halbzeit unser Können gezeigt haben“, gibt Bayram Özkul zu Protokoll. Er möchte immer, wenn es geht, Punkt für Punkt für den Klassenerhalt sammeln, mehr soll mit der neu zusammengestellten Mannschaft erst einmal gar nicht angestrebt werden. Özkul selbst möchte wegen seiner andauernden Rückenbeschwerden die Fußballstiefel selbst lieber nicht mehr schnüren und nur noch die Trainerfunktion wahrnehmen. Man darf auf das erste Ergebnis gegen die Top-Mannschaft aus der Seestadt gespannt sein.

SV Grohn: „Mit einem angestrebten Platz in der ersten Tabellenhälfte haben wir unser Saisonziel deutlich nach oben korrigiert im Vergleich zu den letzten Jahren. Ich bin hier in Grohn in den letzten drei Jahren ja auch angetreten, um etwas aufzubauen. Deshalb wollen wir jetzt mehr“, sagt SVG-Spielertrainer Jan-Philipp Heine.

Gleich im ersten Spiel gegen den Nordrivalen SV Lemwerder (Sonntag, 15 Uhr, Oeversberg) müssen die „Husaren“ nun Farbe bekennen. Und das, nachdem sie beim Pokalaus in Weyhe gleich den ersten Dämpfer in der Saison erhalten hatten.

„Bis zum Abschlusstraining war alles gut bei uns“, gerät Jan-Philipp Heine auch im Rückblick auf das vergangene Wochenende noch ins Grübeln. Dann fehlte komplett die Spannung, und wir haben völlig zurecht verloren und können uns wie Lemwerder auch jetzt voll auf die Liga konzentrieren“, so Heine. Zuvor hatten die Grohner bei zwei Sportwochen kein Spiel verloren – gegen Lemwerder müssen sie nun zeigen, ob die Klatsche in Weyhe nur ein unglücklicher Ausrutscher war.

SV Lemwerder: Der ebenfalls im Pokal beim ATSV Sebaldsbrück mit einer hohen Niederlage ausgeschiedene SV Lemwerder weiß noch so gar nicht, wo er steht. Nur wenige Testspiele in der Saisonvorbereitung, die Urlaubsphase und dann noch der Rückzug von Fabian Wilshusen als Spielertrainer lassen zurzeit noch einige Fragezeichen hinter dem Leistungsvermögen der Niedersachsen erscheinen.

Fabian Wilshusen ist momentan beruflich wie privat sehr eingespannt und überlässt das Coaching komplett Waldemar Gilmut. Allerdings steht Wilshusen als Spieler weiter zur Verfügung. Waldemar Gilmut weiß, dass er vor einer knallharten Saison mit dem SV Lemwerder steht und dass seine Spieler viel investieren und um jeden Punkt kämpfen müssen.

„Aber es ist alles möglich, auch in Grohn zum Auftakt“, sagt Gilmut. Es folgt ein Heimspiel gegen die DJK Germania Blumenthal, spätestens dann möchte Waldemar Gilmut Zähler auf dem Konto stehen haben. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, unser Bestes geben und unsere Chancen nutzen, werden wir Punkte holen. Dann kommen wir möglicherweise in einen Flow und holen uns Selbstvertrauen“, lautet der Plan des Trainers für die Mission Klassenerhalt.

Mit dem 20-jährigen Nico Seidler vom SV Brake konnten die Lemwerderaner übrigens in den letzten Tagen noch eine Verstärkung verpflichten und sich breiter aufstellen. „Wir hatten ja vor der Saison den Wunsch, weiter in der Landesliga zu spielen, und dafür benötigen wir jetzt einfach jeden“, ergänzte Waldemar Gilmut.

Info

SV Lemwerder

Zugänge: Florian Radzun (Blumenthaler SV II), Nico Seidler (SV Brake)

Abgänge: Lennart Scholz (unbekannt)

Restaufgebot: Tim Weinmann, Fabian Wilshusen, Jannik Plaster, Tobias Lange, Christoph Gruska, Sven Kuhlmann, Simon von Seggern, Paul Seidel, Christobal Oltmann, Bastian Wendorff, Jens Brandl, Björn Swyter, Mirko Ohlzen, Sando Iacovozzi, Tim Schneeberg, Niklas Köhler, Felix Maas, Dominik Müller, Calvin Gätje, Tim Kruse-Heidler

Trainer: Waldemar Gilmut (wie bisher)

Saisonziel: Klassenerhalt

Meisterschaftstipp: TuSpo Surheide

DJK Germania Blumenthal

Zugänge: Musthafa Cheikh Maamo (unbekannt), Nils Sebastian Thomas Schuler (Alte Herren)

Abgänge: Carlos Obiegly (1. FC Burg), Ahmed Eren (FC Hansa Schwanewede), Danny Küllmar (SV Löhnhorst), Kolos Dag (unbekannt), Koray Caliskan (unbekannt), Sandeep Nijjer (SG Marßel), Faton Maliqi (SG Aumund-Vegesack), Sezer Karakus (SG Aumund-Vegesack), Mohmad Almahraji (Blumenthaler SV), Alexander Janosch (SV Grohn), Muhammet Bozkurt (SV Türkspor)

Restaufgebot: Serwan Abrahim, Hosam Alhajali, Hamsa Atmaca, Karim Bounou, Yassine Bousnina, Farhan Daoud, Yusuf Demir, Nigervan Hasso, Namma Ibrahim, Muhammet Yavuz, Hamdin Tugay, Him Daoud, Abdulaziz Hesso, Salar Haidar Silo, Silo Haidar Silo, Bayar Sulayman, Amin Arab, Emre Hitaloglu, Yashar Suayman, Alper Cotuk, Norman Thal, Jan-Niklas Redecker, Adrijan Ramuscak, Abdulsamad Abdalla

Trainer: Wolfgang Stedtnitz (wie bisher)

Co-Trainer: Mahmut Alsaid Hassan (neu)

Saisonziel: Klassenerhalt

Meisterschaftstipp: Tura Bremen

1. FC Burg

Zugänge: Carlos Obiegly (DJK Blumenthal), Kerem Kaan Isik (Blumenthaler SV), Phil Knauth (SV Werder Bremen III), Christian Barth (FC Hagen/Uthlede)

Abgänge: Muammer Eren (Hastedter TSV)

Restaufgebot: Ahmet Dogmus, Bennett Heimer, Bilal Subasoglu, Christian Lankenau, John Halstenberg, Julian Kubicek, Juliano Barthel, Kevin Stepput, Luc Pohl, Luka Apmann, Malte Randecker, Manfred Klein, Niklas Siedenburg, Nils Hoppe, Phil Greulich, Denis Schumann, Sergej Awik, Tim Peterßen, Tobias Behler, Turgay Kaptan, Veyis Albayrak, Yasin Caliskan, Ömer Aydogdu

Trainer: Sascha Steinbusch (wie bisher)

Co- und Athletiktrainer: Ertekin Uluer (neu – FC Oberneuland), Co-Trainer: Kai Stegemann (wie bisher)

Saisonziel: oberes Drittel

Meisterschaftstipp: TuSpo Surheide

SV Türkspor

Zugänge: Kemal Kalac (TSV Lesum-Burgdamm), Marius Schramm (TSV Lesum-Burgdamm), Fatih Subasoglu (unbekannt), Cherno Kah (FC Oberneuland II) Muhammet Bozkurt (DJK Blumenthal)

Abgänge: Malte Heinzel (unbekannt) Cebrail Finke (unbekannt), Ralf Bela Prieß (SV Grohn)

Restaufgebot: Hendrik Schulz, Sezer Aydin, Baba Seckan, Ismaila Jammeh, Augustina Majestic Boahen, Caner Lias, Batuhan Öztürk, Enes Kök, Izzet Bekar, Evren Boga, Anil Acan, Kubilay Acan

Trainer: Bayram Özkul (neu)

Co-Trainer: Nevzat Tokatli (neu), Izzet Bekar (wie bisher)

Saisonziel: Klassenerhalt

Meisterschaftstipp: TuSpo Surheide

SV Grohn

Zugänge: Alexander Janosch (DJK Blumenthal), Philipp Krol (SV Türkspor), Markus Murken (SV Eintracht Aumund), Kevin Kujawa (SV Eintracht Aumund), Canbahadir Eroglu (vereinslos), Emrah Ucar (vereinslos), Haitham Alkhaled (SG Aumund-Vegesack II), Edin Mehmedi (JFV Bremen), Ralf Bela Prieß (SV Türkspor), Mohammed Irfan Sahan Haleem (JFV Bremen), Milan Meyer (KSV Vatan Spor), Florian Köhler (JFV Bremen), Stefan Hulk (Neurönnebecker TV), Lamin Kabbasane (SG Findorff), Emrah Ucar (SV Türkspor)

Abgänge: Mehmet Kut (SG Marßel), Sinan Asli (SG Marßel), Cuma Kut (SG Marßel), Akif Fakherddine (unbekannt), Denis Velikov (unbekannt)

Restaufgebot: Ismail Zivoli, Muhammet Özkul, Can Kaya, Keisuke Morikami, Landing Sanneh, Florian Samorski, Benjamin Samorski, Abdalkadia Sheikhmous, Muhammed Demir, Giorgi Gogishvilli, Ibrahim Almohammad, Jan-Philipp Heine, Alvin Jasarevic, Jeremy Boxberger, Michael Busche, Jannis Kurkiewicz, Yusuf Skhakib, Kim Reimers, Markus Hempel, Serhat Akbaba, Rolf Angel Aschentrupp, Jan Bujalla

Trainer: Jan-Philipp Heine (Spielertrainer wie bisher)

Co-Trainer: Keisuke Morikami (spielender Co-Trainer wie bisher)

Saisonziel: Platz drei bis sieben

Meisterschaftstipp: Tura Bremen GOL

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