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Fußball-Landesliga Bremen Erst der Ausgleich setzt beim SV Grohn die nötige Energie frei

Lauer Sommerkick und starke konzentrierte Leistung – zwischen diesen beiden Extremen bewegten sich die Landesliga-Fußballer des SV Grohn bei ihrem am Ende klaren 4:1 (0:1)-Sieg über den VfL 07 Bremen.
11.05.2025, 18:18 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Lauer Sommerkick und starke konzentrierte Leistung – zwischen diesen beiden Extremen bewegten sich die Landesliga-Fußballer des SV Grohn bei ihrem am Ende klaren 4:1 (0:1)-Sieg über die Gastgeber vom VfL 07 Bremen. "Das waren heute zwei völlig gegensätzliche Halbzeiten", analysierte auch Co-Trainer Benjamin Samorski anschließend treffend. Er hatte für den erkrankten Cheftrainer Jan-Philipp Heine den Part an der Seitenlinie übernommen und freute sich letztlich über einen verdienten Erfolg, mit dem seine Mannschaft den dritten Tabellenplatz behauptete.

Als allgemein zu langsam und mit zu wenig Bewegung charakterisierte Samorski den Auftritt der Grohner in den ersten 45 Minuten. "Wir sind sehr viel hinterher gelaufen", monierte er und sah darin auch die Hauptursache für den doch etwas unerwarteten und frühen Rückstand. Sowohl der vorausgehende lange Ball als auch das anschließende Anspiel wurden fahrlässig nicht unterbunden und Joschka Labinsky ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen (10.). Die Grohner suchten dagegen noch ihren Rhythmus, erst gegen Ende der Hälfte sprangen so auch die ersten zwingenden Angriffe heraus, von denen Mazn Dawd Ali Ali mit einem verdeckten Schuss von der Strafraumgrenze die beste Möglichkeit aber vergab.

Benjamin Samorski reagierte nach der Pause und stellte als erste Maßnahme auf eine Vierer-Kette um, auch weil Sahan Irfan angeschlagen unter Rückenproblemen litt und Gelb-vorbelastet war. Für ihn kam Onyekachi Chidi, der mit seinem Tempo mehr Zug in die Offensivbemühungen brachte. Für einen spürbaren Energieschub sorgte allerdings das Tor zum Ausgleich. Enoch Damilare Olarewaju hatte sich im Sturmzentrum in den VfL-Strafraum getankt und war nur durch ein Foul zu stoppen. Den Elfmeter verwandelte Dustin Lübber sicher (49.) und fortan übernahmen die Grohner die Regie. "Jetzt haben wir klar erkennen lassen, dass wir unbedingt das 2:1 wollen", sagte Benjamin Samorski.

Das ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten. Nachdem Mazn Dawd Ali Ali und Enes Corogli zwei gute Möglichkeiten ausgelassen hatten, sorgte ihr Zusammenspiel für die Führung, als Corogli einen sehenswerten Doppelpass abschloss (54.). In der Folgezeit blieben die Gastgeber nur noch durch Standards gefährlich. Ein Freistoß auf den zweiten Pfosten schien bereits den Ausgleich eingeleitet zu haben, doch Schiedsrichter Filip Gagelmann erkannte diesen Treffer wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung nicht an. Chancen aus dem Spiel heraus eröffneten sich nur den Grohnern, doch zweimal Enoch Damilare Olarewaju aus kurzer Distanz und einmal Zinar Tunc brachten den Ball nicht im Tor unter.

So dauerte es bis in die letzten Minuten der Schlussphase, bis die Nordbremer für Klarheit sorgen konnten. Alan Abdo konnte sich da klasse über die rechte Seite durchsetzen, steckte durch zu Enes Corogli und der schob den Ball flach ins rechte Eck zum 3:1 ein (86.). Nur zwei Minuten später war es dann Alan Abdo selbst, der nach einem Pass in die Tiefe eiskalt blieb und VfL-Keeper Ismail Kavak zum 4:1 überlupfte. Daran konnten auch die Proteste der Gastgeber nichts mehr ändern. Der VfL-Tross hatte zuvor eine vermeintliche Abseitsstellung gesehen und haderte auch noch dem Abpfiff mit einigen Entscheidungen des Referees. "Letztlich war dies aber ein verdienter Sieg, weil der VfL sich über weite Strecken nur auf Standardsituationen beschränkte", sagte Benjamin Samorski.

Jan-Philipp Heine wird zunächst einmal als Spieler komplett ausfallen und dürfte auch als Übungsleiter maximal nur sporadisch zur Verfügung stehen. Das Training übernimmt folglich erst einmal Benjamin Samorski. "An unseren Zielen hat sich auch jetzt nichts geändert. Wir wollen die letzten vier Spiele gewinnen und Platz drei halten. Erst dann, wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, werden wir uns damit beschäftigen, was damit dann noch möglich ist", sagt er und hofft, dass sich die Grohner vorerst nicht weiter mit Aufstiegsgedanken beschäftigen, die sie zwischenzeitlich nahezu gelähmt hatten.

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