In der abgelaufenen Spielzeit der Fußball-Landesliga Bremen überraschte der SV Grohn ein wenig mit dem sechsten Tabellenplatz. Somit streben die „Husaren“ für die am 28. August mit einem Heimspiel gegen Tura Bremen beginnende neue Saison ein ähnlich gutes Abschneiden an. „Vielleicht sogar ein oder zwei Plätze höher“, formuliert es Grohns Spielertrainer Jan-Philipp Heine optimistisch.
Allerdings ist das so formulierte Saisonziel in den Augen der Verantwortlichen beim SV Grohn eine logische Fortsetzung der zuletzt gemachten Entwicklungen. „Wir wollen an die letzten drei Jahre ansetzen. So haben wir auch unseren sehr großen Kader gestaltet, damit wir vielleicht noch eine kleine Schippe drauflegen können“, sagt Jan-Philipp Heine. Er selbst möchte auch die nächsten drei Jahre als Spielertrainer bei den Schwarz-Weißen vom Oeversberg mitgestalten und erinnert sich noch gut an die Anfänge, als noch Abstiegssorgen ein Thema waren. Daran will man beim SV Grohn inzwischen überhaupt nicht mehr denken.
Im Gegenteil, sollte es für den SV Grohn in der Saison 2022/23 wiederum gut laufen, blickt Jan-Philipp Heine sogar nach noch Höherem in den kommenden Jahren. „Spätestens, wenn dann der Kunstrasenplatz auf dem Oeversberg da ist, sollte eine Mannschaft wie der SV Grohn auch in der Bremen-Liga spielen“, äußert sich der Grohner Abwehrstratege.
Konkurrenzkampf hochhalten
Vor dieser Saison muss sich Jan-Philipp Heine aber erstmal mit dem momentan aus mehr als 30 Spielern mit unterschiedlicher Leistungsstärke bestehenden Kader beschäftigen. Er möchte den Konkurrenzkampf bis zum ersten Spieltag und auch darüber hinaus hochhalten und möglichst zu jedem Spiel 16 einsatzbereite Akteure aufbieten können. Das sieht man beim SV Grohn als Stärke und Vorteil gegenüber Mannschaften mit einer eher dünnen Personaldecke. Eine Stärke, auf die sich der SV Grohn sicherlich auch weiterhin verlassen kann, sind zudem die eingefleischten „Husaren“-Fans aus der Ostkurve.
Im sportlichen Bereich war die Vorbereitung des SV Grohn mit den Auftritten bei den Ritterhuder und Aumunder Fußball-Sportwochen bisher eine ordentliche Sache. „Mit den Ergebnissen kann ich gut leben“, konstatiert Jan-Philipp Heine, „wir können da schon viele Dinge gut rausziehen. Einsatz und Disziplin passen bei den Spielern einhundertprozentig.“
Das Saison-Auftaktprogramm beschert den Nordbremern zunächst eine Lottopokal-Partie beim ESV Blau-Weiß Bremen in Findorff, ehe es daheim gegen Tura und den SC Vahr Blockdiek geht. Da wird der SV Grohn noch nicht „den größten Druck haben“ (Heine), denn gegen Tura, den Fast-Aufsteiger aus der Vorsaison, haben die „Husaren“ beispielsweise bei der Aumunder Sportwoche nur knapp mit 0:1 verloren.
Am dritten Spieltag folgt dann die erste Auswärtspartie beim FC Huchting. Kurios stellt sich das Saisonende dar: Die letzten vier Partien soll der SV Grohn ausnahmslos auf fremden Plätzen antreten. „Man hat uns dazu nicht gefragt“, ärgert sich Jan-Philipp Heine über die komische Spielplangestaltung des Bremer Fußball-Verbandes. „Jetzt müssen wir mal sehen, wie wir einen vernünftigen Saisonabschluss Anfang Mai zu Hause mit unseren Zuschauern hinkriegen.“
Im personellen Bereich gibt es mit Keisuke Morikami nur einen unerwarteten Abgang, der Japaner wollte sich einem höherklassigen Klub anschließen. Den Weg weiter mit dem SV Grohn geht dagegen Milan Meyer, obwohl auch dieser sicherlich Angebote aus der Bremen-Liga vorliegen hatte. „Ein deutliches Zeichen von Milan. Somit wird er uns als Kapitän durch die Saison führen“, erläutert Jan-Philipp Heine. Im Grohner Tor werden sich Florian Samorski und Neuzugang Batuhan Celik vom JFV Bremen die Verantwortung teilen. Alexander Janosch steht ebenfalls als Schlussmann zur Verfügung, wird sich aber nun mehr den Aufgaben als Co-Trainer an der Seitenlinie widmen und Jan-Philipp Heine unterstützen – ein weiterer Baustein auf dem Grohner Weg.