„Es war wieder mal eng“, kommentierte der Trainer des SV Grambke-Oslebshausen III, Jochen Feldermann, den 27:26-Sieg seiner Formation in der Handball-Bremenliga der Männer bei der HSG Delmenhorst III. Damit bleibt der SVGO III ebenso wie die HSG Lesum/St. Magnus, die sich beim TS Woltmershausen II mit 35:31 behauptete, am Klassenbesten HSG LiGra dran. Einen Einbruch erlebte die HSG Vegesack/Hammersbeck im zweiten Durchgang. Nach einer Pausenführung unterlag die HVH der SG Buntentor/Neustadt II noch mit 19:30.
TS Woltmershausen II – HSG Lesum/St. Magnus 31:35 (14:15): Pascal Hinrichs und Joel Marzian stellten die Weichen mit ihren beiden Toren zum 2:0 bereits in den ersten 70 Sekunden auf Sieg für den Gast. Doch in der Folgezeit ließ sich das Heimteam nicht abschütteln und verkürzte sogar nach elf Minuten auf 6:7. Doch anschließend zog die Formation von Trainer Marcus Härtel mit einem 5:1-Lauf erstmals beim 12:7 deutlich davon. Weil auch Steven Hinrichs einen Siebenmeter vergab, kamen die Hausherren zur Pause wieder bis auf einen Treffer heran.
Nach der Rückkehr aus den Kabinen drehten die Pusdorfer den Spieß sogar endgültig um und führten selbst mit 19:17. Doch nun wachten die Lesumer auf und wendeten das Blatt ihrerseits zu einem 21:19-Vorsprung. Aber auch nach einer 30:26-Führung für die Gäste war die Messe noch nicht gelesen. Nachdem Woltmershausen II das 30:31 markierte, nahm Marcus Härtel eine Auszeit. In den Schlussminuten ließ der Favorit sdann auch nichts mehr anbrennen.
HSG Lesum/St. Magnus: Schütze; Marzian (8), Krause (4), Spanjer, Westphal, Meusel (1), Eggers, Steven Hinrichs (6/1), Padlo (2), Teschner (1), Santoro (2/2), Pascal Hinrichs (11).
HSG Delmenhorst III – SV Grambke-Oslebshausen III 26:27 (14:17): „Als der ansonsten gut führende Schiedsrichter gleich das erste Tor nicht gegeben hatte, weil der Ball vom straff gespannten Netz zurücksprang, hat der eine oder andere dies als schlechtes Omen angesehen. Es kam aber ganz anderes“, sagte Jochen Feldermann – die Grambker setzten sich auf 16:10 ab. Nach der Pause wahrte der Gast den Abstand, wobei sich vor allem wieder Max Breitzke als sicherer Torschütze erwies. Durch das Fehlen von Nico Greulich machten sich am Ende aber konditionelle Probleme im Rückraum bemerkbar – so nutzte der Gegner eine Überzahl zum 25:25.
„In dieser Phase vergab der bis dahin sichere Siebenmeterschütze Flemming Kassan seinen achten Strafwurf“, berichtete Feldermann. Max Breitzke brachte die Gäste zwar erneut in Führung, doch die Hausherren glichen sechs Sekunden vor dem Abpfiff aus. Drei Sekunden vor Schluss foulte der beste HSG-Spieler Lars Schütte den zum schnellen Anwurf gesprinteten Leon Feldermann und erhielt dafür die Rote Karte. Feldermann selbst verwandelte den Siebenmeter mit einem frechen Wurf durch die Beine des Torhüters.
SV Grambke-Oslebshausen III: Lubczyk; Feldermann (4/1), Rotenberg, Breiztke (8), Mühlbach (1), Tjark Maretzke (2), Güse (1), Hofer, Sabelhaus, Schriefer (1), Fuchs, Konermann, Peer Maretzke, Kassan (10/7).
HSG Vegesack/Hammersbeck – SG Buntentor/Neustadt II 19:30 (13:12): 45 Minuten sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie. „Dann, wie auf einen Schlag, von einer Sekunde auf die andere, ging bei uns wirklich alles schief, während dem Gegner alles glückte“, bilanzierte HVH-Caoch Rolf Wieduwilt. Einen 6:9-Rückstand verwandelten die Gastgeber in eine 11:10-Führung. Rund 15 Minuten nach Wiederbeginn erzielte Holger Langer das 16:16 für die Heimsieben und holte dabei zusätzlich eine Zwei-Minute-Strafe für seinen direkten Gegenspieler heraus. Doch in Überzahl gerieten die Hausherren ins Hintertreffen.
„Dann brachen so ziemlich alle Dämme. Die wenigen Chancen wurden nicht genutzt. Uns gelangen in der verbleibenden Spielzeit gerade noch drei magere Törchen“, stellte Wieduwilt fest. Sehr flinkfüßig marschierten die Gäste durch den behäbig wirkenden HVH-Deckungsverband – beide HVH-Torhüter wurden oftmals mit einem bis zum Kreis durchgebrochenen Angreifer allein gelassen.
HSG Vegesack/Hammersbeck: Preuß, Walther; Arfmann-Knübel (1), Fasse (1), Fischer, Gramberg (6), Langer (5/2), Lisson, Precht (3), Przygoda, Rockel (1), Röse (2), Woelke.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen III – SV Werder Bremen 20:35 (11:14): „Am Anfang war das Spiel sehr offen. Erst nach 13 Minuten fand der SVW dann besser ins Spiel“, teilte HSG-III-Spielertrainer René Tants mit. Bis zur Halbzeitpause kämpften sich die Hausherren aber wieder bis auf drei Tore heran. „Eigentlich sollte die Pause für positive Veränderungen sorgen. Doch auf dem Platz wurde nicht mal ansatzweise das gespielt, was vorher besprochen war“, ärgerte sich Tants. In der desaströsen ersten Viertelstunde des zweiten Abschnitts eilten die Grün-Weißen auf 26:12 davon. „Wir haben mit unserer jungen Mannschaft Lehrgeld zahlen müssen“, betonte René Tants.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen III: Schumann; Henning Siemer (3), Malte Müller (1), Hesser (1), Hütten (1), Jensen (4), Erxleben, Gröger (1), Tants (5/1), Garstka, Blumenröther (2), Jonas Dörjes, Johannes Siemer (2).