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In der Strandlust treffen sich an zwei Nachmittagen Senioren-Gruppenleiter Tanz für die Gesundheit

Das Interesse am Seniorentanz ist groß. In der Vegesacker Strandlust bietet der Bundesverband ein Tanzfest für Gruppenleiter an – wegen des Andrangs sogar an zwei Nachmittagen.
11.04.2013, 14:50 Uhr
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Von Ulf Buschmann

Das Interesse am Seniorentanz ist groß. In der Vegesacker Strandlust bietet der Bundesverband ein Tanzfest für Gruppenleiter an – wegen des Andrangs sogar an zwei Nachmittagen.

Vegesack."Wiegen, Seite hin, Seite vor. Und das Ganze mit acht Schritten." Die Teilnehmer folgen den Anweisungen aufmerksam. Auf dem Programm steht ein Tanz aus der Normandie. Danach folgt ein Partytanz aus Griechenland. Auch dabei schärfen die Teilnehmer auf der Fläche die Sinne. Meistens sind es Frauen, die Anzahl der Männer ist überschaubar. "Schritt, Schritt, Seitschwung, in den Kreis und zurück", geht der erste Teil. "Seite vor, Seite rück, und das zweimal. Und nun den Solokreis um die rechte Schulter."

Wiederholen wird sich das Ganze am Sonntagnachmittag. An diesen beiden Tagen lädt der Bundesverband Seniorentanz zum Tanzfest ein. Allerdings kann daran nicht jeder teilnehmen, die Veranstaltung wendet sich an Leiterinnen und Leiter von Tanzgruppen, die dem Verband angeschlossen sind. "Das Interesse war so groß, dass wir auf zwei Tage ausweichen mussten", sagt der Vorsitzende des Bremer Landesverbandes, Udo Bernshausen.

Er und seine Mitstreiter haben zurzeit viel zu tun, denn der Seniorentanz hat ein Imageproblem. Die meisten Menschen verbinden damit immer noch die Angebote, die es in den Pflegeheimen und Seniorenresidenzen gibt. Dabei sei Seniorentanz in seiner heutigen Form etwas ganz anderes. Bernshausen: "Wir machen etwas sehr Anspruchsvolles."

Organisatorisch vereinigen sich unter dem Dach des Verbandes Gruppen aus Sportvereinen, Stadtteil-Kultureinrichtungen und viele mehr. Vor allem aber, so Bernshausen, vereinige der Verband Gesellschaftstanz, Volkstanz und andere Bereiche unter einem Dach. Auf dem Programm stehen internationale Tänze genauso wie Tango oder Cha-Cha. Allerdings mit einigen Unterschieden: Die Aktiven bewegen sich ohne Partner, der führt. Zudem gibt es keinen Leistungsdruck, also auch keine Punktewertung. Das Motto: Hingehen, mitmachen und Spaß an Musik und Bewegung haben.

Tanz, darauf weist der Bremer Landesvorsitzende hin, habe auch einen gesundheitsfördernden Aspekt. Bernshausen zieht hierzu gerne den bekannten Arzt, Moderator und Buchautor Eckart von Hirschhausen heran. "Tanzen fördert das Gedächtnis, die Koordination, soziale Kontakte und räumliches Vorstellungsvermögen", schreibt von Hirschausen in seinem Buch "Glück kommt selten allein."

Eine klassische Führungsrolle gebe es in den Gruppen nicht. Die Tanzleiterinnen oder Tanzleiter erklären die Tänze, die dann von allen Teilnehmern gemeinsam probiert werden. Dabei habe jeder Mensch genug Freiraum, um die Figuren so umzusetzen, wie er es könne oder meine, dass es richtig sei, erklärt Bernshausen: "Das funktioniert bis ins hohe Alter."

Weitere Informationen gibt es unter www.seniorentanz.de.

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