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Auf dem Gelände des Umweltbetriebs in Aumund wird Asphalt verarbeitet / Bauamtsleiter um Schlichtung bemüht Teerkolonne stinkt den Anwohnern der Borchshöher Straße

Vegesack. Wohngrundstücke und Gewerbeflächen: Diese Nachbarschaft ist nicht immer spannungsfrei. Wer neben einem Betrieb wohnt, hat manchmal das Gefühl, dass Geräusch- oder Geruchsemissionen das Maß des Erträglichen überschreiten.
16.08.2013, 05:00 Uhr
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Von The

Vegesack. Wohngrundstücke und Gewerbeflächen: Diese Nachbarschaft ist nicht immer spannungsfrei. Wer neben einem Betrieb wohnt, hat manchmal das Gefühl, dass Geräusch- oder Geruchsemissionen das Maß des Erträglichen überschreiten.

Beim Bauhof des Umweltbetriebs Bremen handelt es sich streng genommen nicht um eine Gewerbefläche. Gleichwohl ist dort werktags eine Menge los. Nutzfahrzeuge rücken zu Einsätzen aus, Güter werden umgeschlagen.

An die entsprechende Geräuschkulisse haben sich die Anwohner der Borchshöher Straße über die Jahre gewöhnt. Nicht einverstanden sind sie dagegen mit dem, was sich seit einigen Wochen in unmittelbarer Nähe ihrer Grundstückszäune beziehungsweise -mauern abspielt. Fremdfirmen mischen dort im Auftrag des Umweltbetriebs Asphalt zur Ausbesserung von Straßenschäden an und verladen ihn auf Fahrzeuge. Wolfgang Schmidt-Tabe und einige seiner Nachbarn fühlen sich dadurch erheblich gestört. "Es stinkt hier wirklich gewaltig, wenn der Teer hergestellt wird. Das weht alles in unsere Gärten." Die Arbeiten dauerten oft bis in den Abend.

Nach Schmidt-Tabes Angaben ist die aktuelle Belästigung nicht die erste. Im Abstand von einigen Monaten komme die Teer-Kolonne immer mal wieder auf das Gelände. Im September vergangenen Jahres habe er in dieser Sache das Bauamt Bremen-Nord angeschrieben, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten.

Behördenchef Maximilian Donaubauer sieht nach einer ersten Prüfung des Sachverhalts keine Veranlassung, die Arbeiten auf dem Gelände zu stoppen. Für das Gelände des Umweltbetriebs gelte kein Bebauungsplan. Es gebe aber einen städtebaulichen Zusammenhang mit den Gewerbeflächen an der Martinsheide. Die zeitlich befristeten Arbeiten der Teerkolonne halte er deshalb für vertretbar, so Donaubauer. Gleichwohl müsse der Umweltbetrieb auch die berechtigten Interessen der Anwohner beachten.

"Rücksichtnahme ist da angesagt." Nach eigenen Worten hat der Bauamtsleiter beim Umweltbetrieb bereits angeregt, die Asphalt-Arbeiten so weit wie möglich von den Wohngrundstücken an der Borchshöher Straße wegzuverlagern.

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