Vor der Sommerpause wartet das Programm des Kulturbüros mit einigen Höhepunkten auf: Wladimir Kaminer liest im Kuba und die Franken Deaf Show spielt "Einer Flog übers Kuckucksnest".
Vegesack. In ihrer Heimat Kanada hat sich die Sängerin Christa Couture durch ausgedehnte Touren bereits einen Namen gemacht. 2008 wurde sie mit dem Preis für das beste Folk-Album bei den Canadian Aboriginal Awards belohnt und auch in der Hitliste war die Sängerin bereits unter den besten Zehn vertreten. Jetzt kommt Christa Couture erstmals nach Europa. In der Reihe "Songs & Whispers" wird sie mit Robert Carl Blank am Dienstag, 4. Juni, ab 20 Uhr im Kito auftreten. Als Tochter eine Folk-Sängerin und eines indianischen Zeremoniensängers, die schon in ihrer Kindheit im Chor sang, vereint Christa Couture alles, was der Indie-Folk zu bieten hat.
Rockig, markant aber auch poppig kommt dagegen Robert Carl Blank daher. Der unermüdlich tourende Hamburger Songwriter meldet sich mit seinem dritten Werk zurück. Mit seiner akustischen Gitarren und seinen Liedern präsentiert er dem Publikum eine ganze Fülle von Eindrücken und Erfahrungen, die er auf seinen Reisen sammelte.
Mit "Lach kaputt, was dich kaputt macht" tritt am Freitag, 7. Juni, ab 20 Uhr die Streetlife Comedy Jam während ihrer zweiten Tourperiode im Kulturbahnhof an. Die "Rebellcomedys" Banaissa, Pu, Ususmango und Özcan Cosar sind junge Stand-up Comedians, die mit authentischen, kreativen, manchmal auch rauen und aneckenden Inhalten das Zwerchfell des Publikums angreifen wollen. Sie werden von einem DJ und lokalen Musikern unterstützt.
Am Sonntag, 16. Juni, wird ab 11 Uhr ins Kito zum "Podium Gitarre" geladen. Dies ist eine Kooperation mit der Hochschule für Künste Bremen und der Kultur-Ambulanz. Studierende der Gitarrenklassen bringen die Vielfalt klassischer Gitarrenmusik zu Gehör. Die Leitung hat Jens Wagner. Die Podium-Gitarren-Konzerte kosten keinen Eintritt.
Wladimir Kaminer wird am Freitag, 28. Juni, um 20 Uhr mit der Lesung "Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht" im Kulturbahnhof Vegesack die Besucher unterhalten. In seinem ersten Roman geht es zusammen mit Onkel Wanja auf der Suche nach einem Taxi durch eine besondere Hauptstadt-Nacht.
Das Juni-Programm beendet ein lautloses Theater der "Franken Deaf Show" am Sonnabend, 29. Juni, 15 Uhr im Kuba. "Einer flog übers Kuckucksnest" behandelt die Geschichte von McMurphy, der sich verrückt stellt und statt ins Gefängnis zur Beobachtung in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert wird. Im "Kuckucksnest" begegnet er dem Wahnsinn der Patienten und Oberschwester Edeltraud, die mit Gruppentherapie, Medikamenten und Elektroschocks alle Insassen fest im Griff hat. Es kommt zur Eskalation.
Die Organisatoren erklären dazu: "Wir haben uns für dieses Schauspiel entschieden, da es zum einen sehr facettenreich ist und zum anderen sehr gut die Situation gehörloser Menschen widerspiegelt." Gehörlose Menschen litten unter einem nicht zu unterschätzenden Informationsmangel. Es sei der "Franken Deaf Show" ein Anliegen, diese Situation durch die Aufführung in Gebärdensprache deutlich zu machen.