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Tischtennis-Bezirksoberliga Brehme-Zitat beschreibt die Misere

Nach einer Fünfsatzniederlage im Schlussdoppel bleibt der SG Aumund-Vegesack nur ein 8:8 im Stadtderby mit Habenhausen II. Die Chancen auf das Vorrücken auf Relegationsplatz acht stehen nicht gut.
21.03.2023, 16:21 Uhr
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Von Jens Pillnick

"Wenn man nach dem letzten Strohhalm greift, dann muss man auch mal richtig zupacken", erklärte Marcus Kunte nach dem 8:8-Remis der SG Aumund-Vegesack im Heimspiel der Tischtennis-Bezirksoberliga West der Herren gegen den ATSV Habenhausen II. Soll heißen: Den Nordbremern, die sich auf Abstiegsrang neun befinden, helfen nur noch Siege, um dem TV Oyten die Relegation noch streitig zu machen. Siege – egal gegen wen.

Diesmal war der Gegner der aktuelle Tabellensechste, am Freitag wird es mit dem MTV Elm im letzten Saisonspiel der Rangdritte sein. Und wenn in der Nähe von Bremervörde nichts Zählbares für die SAV herausspringt, dann dürfte der direkte Abstieg besiegelt sein. Schließlich hat der TV Oyten am 15. April noch sein Joker-Spiel gegen den Tabellenvorletzten TSV Otterndorf in der Hinterhand. 

"Manche sagen, dass es ein Punktgewinn war. Ich sage, es war ein Punktverlust", stufte SAV-Mannschaftsführer Marcus Kunte das Unentschieden im Stadtderby ein. Im Schlussdoppel kassierten Jakob Guzmann und Torsten Kück dabei eine 2:3-Niederlage, die die gerade erst keimenden Hoffnungen auf die Relegation nach einer 6:4- und 7:6-Führung erstickte. Nach dem "engen Ding", wie Kunte das Schlussdoppel bezeichnete, kramte der Mannschaftsführer einen Spruch von Fußball-Weltmeister Andreas Brehme hervor: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." Ein Problem, dass sich bei der SAV quasi durch die ganze Rückrunde zieht und mit den 7:9-Niederlagen gegen Ritterhude und Oyten den Auslöser gehabt hatte.

Das Doppel war diesbezüglich gegen Habenhausen der Schlusspunkt, denn auch schon vorher hatte es Partien gegeben, die einen günstigeren Verlauf für die SAV hätten nehmen können. Das 1:3 von Tosten Kück gegen Philipp Lüßen bezeichnete Marcus Kunte als "erstes Spiel, das uns wehgetan hat". Bei einer 1:0-Satzführung und 10:6 fehlte Kück ein Punkt zum 2:0, doch der wollte nicht fallen. Stattdessen folgte über ein 14:16 der Absturz: 6:11 und 3:11. "Das passiert, dass man dann psychologisch wegbricht. Mit einer 2:0-Satzführung spielt man anders", wusste Kunte, der seine beiden Partien in der Mitte siegreich beendete. Ein ähnliches Beispiel lieferte Tobias Burkhardt. Vegesacks Zweier lag beim Stande von 1:1 nach Sätzen im dritten Durchgang mit 9:5 vorne, gab ihn aber mit 10:12 ab. Was folgte, war ein Schnelldurchgang zum 2:11.

Aber es war natürlich auch einiges in die richtige Richtung gelaufen. Das 1:2 aus den Anfangsdoppeln bezeichnete Kunte für die nicht gerade als Doppel-Könige bekannten Vegesacker (12:21) als okay, auch die eingeplanten Punkte von Jakob Guzmann gegen den "krumm" spielenden Jamal Huseini und Maximilian Albracht fielen, Arno Seichter behielt gegen den Oldie Joachim Kuhn und im Fünfsatzmatch gegen Holger Mönch die Nerven und auch Christopher Uhlig überzeugte beim 3:0 gegen Mönch.

Nach dem Freitagspiel beim MTV Elm oder spätestens den beiden letzten Auftritten des TV Oyten Mitte April gegen Otterndorf und Elm werden die Vegesacker Gewissheit haben, ob das Unentschieden gegen Habenhausen ein Punktgewinn oder definitiv ein Punktverlust war.  

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