Allein schon die Spielzeit war für die Verbandsliga-Handballer der HSG Schwanewede/Neuenkirchen eine Prüfung für sich: Vier Partien mussten sie beim Luxat-Cup in Oyten über je zweimal 20 Minuten bestreiten. Das verlangte dem 13-köpfigen Kader einiges ab, der mit Mathis Winkel und Fabian Thies zwei A-Jugendliche in seinen Reihen mitgenommen hatte.
Dass die Gegner allesamt aus der Oberliga kamen, machte die Aufgabe für die „Schwäne“ umso anspruchsvoller. Turniersieger wurde die SG Achim/Baden (7:1 Punkte) vor dem AMTV Hamburg (6:2), HSV Warberg-Lelm (5:3), die HSG Schwanewede/Neuenkirchen (2:6) platzierte sich vor dem Gastgeber TV Oyten (0:8).
„Wir haben gut mitgehalten“, bilanzierte der HSG-Trainer Tizian von Lien zufrieden. Dass sein Team dabei im Schnitt nur gut 17 Gegentore kassierte, freute den Schwaneweder Trainer umso mehr.
Im Auftaktmatch gegen die SG Achim/Baden leisteten sich die „Schwäne“ beim Umschaltspiel zu viele Ballverluste, sodass die Partie mit 16:18 (6:10) verloren ging. Pech hatte der HSG-Rechtsaußen Niklas Bachmann, da er sich bei einer Angriffsaktion einen kleinen Cut auf der Nase zuzog. Der „Schwäne“-Akteur fiel damit zunächst aus, konnte in den späteren Begegnungen aber wieder mitwirken.
In den folgenden beiden Auftritten wären Schwaneweder Siege im Bereich des Möglichen gewesen, wenn bei Tizian von Lien nicht das Ausprobieren von Formationen, Spielern und Varianten im Vordergrund gestanden hätten. Der 10:4-Vorsprung gegen die HSG Warberg-Lelm schmolz zum Seitenwechsel auf 10:8 zusammen, beim Abpfiff mussten sich die „Schwäne“ dem Oberliga-Neuling aus dem Landkreis Helmstedt mit 15:17 (10:8) geschlagen geben.
Der Schwaneweder Marcel Behlmer musste hiernach mit Verdacht auf eine Oberschenkelzerrung passen, sodass für ihn Torben Pilger und Fabian Thies auf Linksaußen einsprangen. Marco Wilhelms fiel wiederum unglücklich auf das Handgelenk seines Wurfarms, woraufhin das anschwoll. Da es sich vermutlich um eine Verstauchung handelte, spielte Wilhelms aber weiter. Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen brachte auch die knappe 12:9-Halbzeitführung gegen den AMTV Hamburg nicht erfolgreich über die Ziellinie (18:19), dafür wurde zum Abschluss der Oberliga-Neuling TV Oyten mit 19:15 (10:8) bezwungen wurde. „Es ist gut, dass wir das Turnier mit einem Erfolgserlebnis beendet haben“, fand Tizian von Lien. Dabei gab Tim Paltinat im rechten Rückraum eine gute Figur ab, John Westermeier musste als einziger etatmäßiger Kreisläufer ein enormes Pensum gehen. „Er hat sich gut gesteigert“ , meinte der HSG-Trainer. Er verschaffte Westermeier phasenweise kleine Ruhepausen, indem er den Rückraumspieler Moritz Voskamp an die Nachwurfzone beorderte.