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A-Junioren-Regionalliga Die Blumenthaler A-Junioren wollen angreifen

MIt einer neuformierten A-Juniorenmannschaft startet Trainer Denis Spitzer in die Vorbereitung zu Regionalliga. Der Coach weiß um die Stärke seines Teams: "Die Leistungsdichte ist der Wahnsinn.".
21.07.2024, 15:42 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Es war der erste offizielle Auftritt, und der gab schon einmal einen Fingerzeig, wo die Reise der neuformierten A-Junioren des Blumenthaler SV in der Regionalliga Nord hinführen soll. Klar, das 7:0 über den Niedersachsenligisten JFV RWD Rehden war ein Sieg in einem Testspiel, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Doch er unterstreicht schon einmal, über welches Potenzial diese Mannschaft von Trainer Denis Spitzer verfügt. Dabei war Spitzer, der zuvor die B-Junioren in der Bundesliga betreute, vor allem mit der ersten Hälfte zufrieden. "Danach fehlte mir ein bisschen die Intensität, wir hatten aber auch viel gewechselt", sagte er. Letztlich blieb Spitzer aber vor allem die Erkenntnis. "Das ist schon wirklich eine Bombentruppe."

Überraschend kommt diese Einschätzung natürlich nicht. Das war angesichts der Zusammensetzung dieses neuen A-Juniorenteams auch gar nicht anders zu erwarten. Das Grundgerüst bilden die Spieler des jüngeren U19-Jahrgangs, mit der Peter Moussalli in der vergangenen Saison trotz erheblicher Verletzungsprobleme lange vorne mitspielte. Und die können durch ihre zahlreichen Einsätze in der Blumenthaler Bremen-Liga-Mannschaft bereits einige Erfahrung aus dem Herrenbereich einbringen. Darunter zum Beispiel Fatih Sakinc, der im Freundschaftsspiel gegen die Profis des SV Werder Bremen im Juni sogar ein Tor erzielte.

Dazu kommen acht Spieler, die in der B-Junioren-Bundesliga Nord-Ost aufliefen. Das sind Torwart Pekka Tietz, Maximo Damaschke, Fynn Kasperak, Linus Wegener, Eren Güler, Tyrese Voß, Moritz Hüneke und Lukas Buchmüller sowie die Neuzuänge Kiano Casanova, Nicodel Mianga (beide JFV Bremerhaven), Raik Mojen, Leonard Jacob (beide U17 SC Borgfeld), Joel Mpova und Radin Amadou (beide JFV Bremen).

Denis Spitzer verfügt damit über eine schlagkräftige Mannschaft, doch der Blumenthaler SV versteht sich auch als Ausbildungsverein für Talente und muss da natürlich immer wieder herausragende Nachwuchsspieler ziehen lassen. Das war so bei Arda Halicioglu, der bereits im Januar in die U19-Bundesliga zum SV Werder Bremen wechselte. Welche gute Adresse der Verein vom Burgwall ist, unterstreicht der Wechsel von weiteren sechs Nachwuchsakteuren in eines der 58 deutschen Leistungszentren. So gelang neben Noah Harms auch Piet Freiberg noch der Sprung in Werders U19-Bundesligateam. Ömer Bulut und Tom Ganter schlossen sich dem VfL Osnabrück an und Torwart Emmanuel Mensah sowie Oleksandr Chuzhykov landeten beim FC Rot-Weiß Erfurt.

Ein Wiedersehen trotz ihres Wechsels wird es mit vier ehemaligen Blumenthalern geben, die sich Team angeschlossen haben, gegen die die Nordbremer in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten werden. Das sind Oskar Harms und Melvin Möller (beide VfB Oldenburg), Lasse Schumacher (JFV A/O/B/H/H) sowie Gabriel Bald (Eimsbütteler TV).

Das Blumenthaler Team muss folglich neuformiert werden. Aber in dieser Hinsicht ist Denis Spitzer sehr zuversichtlich. "Die Leistungsdichte in unserer Mannschaft ist der Wahnsinn. Das spielerische Niveau ist hoch geblieben und wenn mal einer ausfällt, sind da andere elf richtig gute Zocker, die nachrücken können", sagt Spitzer. Die Blumenthaler Ziele sind demnach eindeutig. "Wir wollen soweit wie möglich oben mitspielen. Wir wollen angreifen, ganz klar", sagt Denis Spitzer.

Ob es dann letztlich tatsächlich dafür reicht, sich als einer der Amateurvereine in die neue DFB-U19-Nachwuchsliga zu qualifizieren, in der ansonsten ausschließlich Teams aus Leistungszentren antreten, bleibt abzuwarten. "Damit beschäftigen wir uns, wenn es soweit ist", sagt Spitzer. Für ihn geht es vorrangig erst einmal darum, seine Spieler auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. In der U17 gehörte für die Blumenthaler in erster Linie das Spiel gegen den Ball zum Kerngeschäft. "Jetzt werden wir eine andere Rolle einnehmen, nämlich die des spielbestimmenden Teams. Diese dominante Spielweise müssen wir jetzt erst einmal umsetzen", sagt der 37-Jährige.

Dazu steht ihm ein leistungsstarkes Gerüst zur Verfügung, aber noch will Denis Spitzer nicht allzu euphorisch in die Saison starten. Die Jungs sind in einem schwierigen Alter, da kann es durchaus mal sein dass der eine oder andere dann doch mal fehlen wird. Warten wir doch erst einmal mal ab, was sich in den weiteren Testspielen ergeben wird", bleibt Spitzer vorsichtig. Geplant sind in diesem Zusammenhang zunächst einmal Partien gegen Nachwuchsteams, so wie am 4. August gegen die U19 der SV Hemelingen. Vergleiche mit Herrenteams sollen zudem für die nötige Wettkampfhärte sorgen.

Die Regionalliga-Saison beginnt für den Blumenthaler SV am 10. August mit der Heimparte gegen den JFV Lübeck, am 18. August geht es zum VfL Lohbrügge nach Hamburg. Das Derby gegen Aufsteiger JFV Bremen soll dann am 28. September über die Bühne gehen.

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