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Lotto-Pokal-Finale SAV besteht Abschlusstest

Die Bremen-Liga-Fußballer der SG Aumund-Vegesack scheinen für das Finale im Lotto-Pokal gerüstet zu sein. Das Test-Rückspiel gegen den Hamburger Oberliga-Meister TSV Sasel verloren sie nur unglücklich mit 1:2.
29.05.2023, 15:03 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Das vorläufige Jahres-Highlight rückt unaufhaltsam näher und für die Fußballer der SG Aumund-Vegesack beginnt die heiße Phase der Vorbereitung auf das Endspiel im Lotto-Pokal am 3. Juni beim FC Oberneuland. Keine Frage, Vorfreude und Spannung steigen bei den Bremen-Liga-Kickern gleichermaßen an und gerade die letzte Woche vor dem Anpfiff wird die Nervosität weiter anfachen, zumal unter der Woche auch noch einige Medienauftritte auf die Mannschaft zukommen werden.

Gut, dass sie sich zumindest am zurückliegenden Pfingstwochenende noch einmal ganz auf das konzentrieren konnten, was die Nordbremer überhaupt erst in die Lage gebracht hat, an diesem Sonnabend im Marko Mock Stadion auflaufen zu können – nämlich guten Fußball zu spielen. Und das nutzten sie im Test-Rückspiel gegen den Hamburger Oberliga-Meister TSV Sasel recht eindrucksvoll. Zwar stand im heimischen Stadion am Ende eine knappe 1:2 (0:1)-Niederlage, aber Markus Werle sieht seine Mannschaft gut vorbereitet. "Ich war sehr zufrieden. Ein Remis wäre sicher absolut verdient gewesen, das war ein richtig guter Test für das Pokalfinale", sagte  der SAV-Trainer.

Im Hinspiel in Hamburg hatte sich Sasel noch mit 4:2 durchgesetzt. Die SG Aumund-Vegesack musste da noch auf einige Stammkräfte verzichten und kam erst nach der Pause auf Betriebstemperatur. Im Vegesacker Stadion blies den Gästen diesmal  mit voller Kapelle ein anderer Wind entgegen. "Wir standen defensiv deutlich stabiler. Zu Hause hatte Sasel so auch noch eindeutig mehr Möglichkeiten, diesmal ließen wir nur zwei, drei gute Chancen zu", sagte Werle. Seine Mannschaft arbeitete von Anfang an gut gegen den Ball und bot den starken Gästen ein Spiel auf absoluter Augenhöhe.

Mit den mittlerweile bekannten Stärken kamen die Gastgeber auch zu guten Gelegenheiten nach guter Abwehrarbeit und zwei, drei schnellen Umschaltsituationen.  Die größte vergab bis dahin Sebastian Kurkiewicz, der den Keeper bereits überlupft hatte, der Ball fand aber nicht den Weg ins Tor (30). Nur ein einziges Mal ließ die Vegesacker Aufmerksamkeit einen Augenblick nach. Nach einem Ballverlust auf der Außenbahn ging es blitzschnell, eine Flanke landete auf dem Kopf von Tim Jeske und der nickte zum 1:0 ein.

Kurz nach Wiederanpfiff folgte jedoch die prompte Vegesacker Antwort. Nach einem sehenswerten Angriff setzte Marin Vukoja den mitgelaufenen Nikolas Doye ein und der erzielte mit einem Treffer "Marke Traumtor" den Ausgleich. Beide Mannschaften lieferten sich auch danach ein ausgeglichenes Spiel und erneut war es Kurkiewicz, der eine zweite Großchance auf dem Fuß hatte. Seinen Schuss aus etwa sieben Metern parierte jedoch Sasels Torwart Anton Lattke mit einem überragenden Reflex. Das Glück, das Kurkiewicz hier fehlte, besaß wenig später der eingewechselte Semir Demirovic, als sein Schuss abgefälscht wurde und der Ball zum 2:1 ins Tor trudelte (57.). Da war auch Raffael Müller machtlos, der nach der Pause für Jan Niklas Dähne verabredungsgemäß zwischen die SAV-Pfosten wechselte.

Apropos Wechsel: Mannschaften und Schiedsrichter hatten sich darauf verständigt, unbegrenzt Spieler auszutauschen, und diese Option nutzte Markus Werle reichlich aus. 21 Spieler kamen so zum Einsatz. "Alle sollten sich zeigen, alle sollten Praxis erhalten, so bekam jeder mindestens 20 Minuten Spielzeit", sagte der SAV-Coach, für den sich dieses Experiment bezahlt machte. "Trotz der vielen Wechsel gab es keine Einbrüche, was auch zeigt, wie gut das gesamte Team physisch drauf ist", sagte Werle, der damit andererseits auch verhinderte, dass sich Beobachter dieser Partie schon einmal auf eine bestimmte Startformation für das Pokal-Finale einstellen konnten.

Wie diese Startelf am Sonnabend auch aussehen mag, klar ist, dass die SG Aumund-Vegesack gut gerüstet in dieses Spiel beim Bremen-Liga-Meister gehen wird. Die letzte Trainingswoche vor dem Pokal-Knüller begann am Montag mit einer Trainingseinheit und anschließender Video-Analyse des Testspiels gegen Sasel. "Da wurde extra noch eine Nachtschicht eingelegt, damit das Video zurechtgeschnitten werden konnte", sagte Werle.

Motivations-Video

Auf ihn kommt jetzt die Aufgabe zu, den Spielern einerseits dabei zu helfen, die Ruhe zu bewahren, andererseits aber auch die nötige Spannung aufrecht zu erhalten. Am Dienstag ist dann ein Fernsehteam von Radio Bremen beim Training zu Gast, bevor am Donnerstag beim Abschlusstraining der letzte Feinschliff ansteht und noch eine besondere motivationsfördernde Maßnahme auf die Spieler wartet. "Wir haben da ein Video mit den besten Szenen aus dem jüngsten 4:1-Sieg gegen den FC Oberneuland zusammengestellt. Das soll den Jungs noch einmal zusätzlichen Auftrieb geben", sagt Werle.

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