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Tennis-Herren 30 Spitzenspieler Leon Hannwacker nicht zu ersetzen

Die Tennis-Herren 30 des TV Schwanewede mussten ihrer Personalnot Tribut zollen. Das Spitzenspiel gegen den TC Neuenhaus ging mit 1:5 verloren.
22.12.2023, 14:45 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Es gibt zweifelsfrei erquickendere Wochenend-Ausflüge als den, den die Tennis-Herren 30 des TV Schwanewede hinter sich haben. Über fünf Stunden lang dauerten Hin- und Rückfahrt an die niederländische Grenze zum Landesliga-Spitzenspiel beim TC Neuenhaus. Dazwischen lag eine bittere 1:5-Niederlage der als Tabellenführer angereisten Schwaneweder. Eine Niederlage, die allerdings bereits im Vorfeld zu befürchten war. Denn das, was Mannschaftskapitän Dennis Bokelmann bereits geahnt hatte, war prompt eingetreten: Ausgerechnet im vorentscheidenden Topspiel um die Meisterschaft konnte der TVS nicht seine Bestbesetzung aufbieten. Somit übernahm Neuenhaus vor dem abschließenden Spieltag im Januar 2024 wieder die Spitzenposition, während Schwanewede auf Platz zwei rutschte und der Aufstieg wohl den Akten gelegt werden muss.. 

„Leider mussten wir nicht nur auf die schon länger verletzten Julian Schwabe, Kai Bajerke und Sebastian Sander verzichten, sondern auch noch auf unseren erkrankten, absoluten Topspieler Leon Hannwacker. Leon spielt seit eineinhalb Jahren für uns und hat bisher alle seine Matches gewonnen. Er war natürlich nicht zu ersetzen. Dass wir ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison auf ihn verzichten mussten, hat uns bereits vorher hart getroffen“, sagte Dennis Bokelmann. Dabei gab Tim Wallott sein Bestes, um Leon Hannwacker würdig zu vertreten. Gegen den bisher ungeschlagenen niederländischen Spitzenspieler Diwon de Haan ging er zunächst sogar mit 3:2 in Führung. Neuenhaus Nummer Eins nahm in der Folge aber das Zepter in die Hand und gewann letztlich mit 6:3 und 6:1. An Position Zwei ging Bokelmann in die Partie gegen den ehemaligen Bundesligaspieler Kai Rieke. Für den Schwaneweder Kapitän gab es in diesem Match aber nichts zu holen. „Ich war chancenlos. Es war der mit Abstand beste Spieler, gegen den ich je gespielt habe“, erklärte er.

An Position Drei kam es zur spannendsten Partie des Tages. Hanno Holschen hatte auf der langen Hinfahrt bereits zweieinhalb Stunden am Steuer gesessen und musste dann direkt auf den Platz. So benötigte Holschen etwas Anlaufzeit. Der erste Satz ging mit 3:6 gegen den Niederländer Coen Hinders verloren, aber dann war der Schwaneweder voll drin, hatte das Match im Griff und gewann den zweiten Durchgang mit 6:3. „Im Match-Tie-Break kam es dann beim Stand von 2:1 zu einer minutenlangen Diskussion mit seinem Gegner. Dadurch hat er sich wohl leider etwas aus dem Konzept bringen lassen und verlor die folgenden sieben Ballwechsel“, sagte Bokelmann. Der Rückstand war dann nicht mehr aufzuholen und es hieß am Ende 5:10.

Im Einzel Nummer Vier war Ersatzmann Torben Recker drauf und dran für eine Überraschung zu sorgen. Er führte gegen den drei Leistungsklassen besser eingestuften Michael Maas im ersten Satz bereits mit 5:1 und 40:0, konnte aber keinen der drei Satzbälle verwandeln. Danach kippte die Begegnung und es hieß unterm Strich 5:7 und 1:6. Im ersten Doppel gab Neuenhaus Nummer Eins gegen Bokelmann und Holschen früh auf, da er sich bereits im zweiten Satz seines Einzels verletzt hatte. Das zweite Doppel gewannen die Gastgeber mit 6:2 und 6:2.

So zog Dennis Bokelmann ein ernüchterndes Fazit. „Leon war für uns natürlich nicht zu ersetzen, aber trotzdem hatten wir gerade in den Einzeln drei und vier alle Chancen, um zu punkten. Am Ende hätte ein Unentschieden ja zur Meisterschaft reichen können, daher war es alles in allem auch nach fünf Stunden im Auto ein gebrauchter Tag für uns.“ Bis zum 6. Januar haben die Schwaneweder jetzt Zeit, um ihre Wunden zu lecken. Dann wollen sie am letzten Spieltag bei der TG GW Hannover II gewinnen und die Vizemeisterschaft aus dem vergangenen Winter wiederholen. Sollte dann ein Platz in der Oberliga frei werden, könnte der TVS vielleicht doch noch den Aufstieg feiern.

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