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Kulturbahnhof Schöne Dinge in Vegesack: Unikates-Markt lockt zahlreiche Besucher an

Besucher des Unikates-Marktes in Vegesack erfreuten sich der handgefertigten Schätze und unterstützten zudem das soziale Engagement der Veranstalter. Was es zu entdecken gab.
02.03.2025, 17:45 Uhr
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Von Jana Barkei

„Das war wieder schön“, hört man gehende Gäste bereits am Einlass sagen. An diesem Sonntag lockte der Vegesacker Kunsthandwerksmarkt „Unikates – KunstHandWerkMarkt“ wieder viele begeisterte Handwerksinteressierte zum ersten Märzsonntag in den Kulturbahnhof locken. Seit fünfzehn Jahren gibt es die Veranstaltung bereits, die 2010 von Silvia Wessel und einer Kollegin auf die Beine gestellt wurde. Vor drei Jahren – nachdem sich die Kollegin verabschiedete – hat sich Wessel ihre Nichte Janina Düerkop mit ins Boot geholt, um den Vegesacker Bürgern und Bürgerinnen weiterhin Kreatives und Kunst zu bieten. „Wir wollen was Schönes und Hochwertiges hier in Bremen-Nord haben“, erklärt Wessel.

Mit 40 Ausstellenden aus ganz Norddeutschland ist dem Familiengespann das auch in diesem Jahr wieder gelungen. Abwechslungsreich soll es sein, so die Devise von Wessel und Düerkop. Zwar gibt es auch ein paar bekannte Gesichter, aber das Tante-Nichte-Duo gibt sich Mühe, jedes Mal frischen Wind in die Veranstaltung zu bringen. „Es ist immer wieder schön zu sehen, dass wir es geschafft haben; dass die Leute kommen, um sich etwas zu gönnen und dabei auch den sozialen Charakter dahinter schätzen“, erzählt Wessel. Bei dem Kreativmarkt gehe es nämlich nicht nur um die Kunst und die Wohlfühlatmosphäre, sondern auch um den guten Zweck. Der Eintritt wird an eine soziale Organisation gespendet – zusätzlich dazu gibt es noch eine weitere Spendenbox, welche die Besucher und Besucherinnen füllten.

Jedes Jahr wird geschaut, welche Organisation Unterstützung gebrauchen kann. „Wir schauen dabei auch, wer zum Beispiel nicht staatlich unterstützt wird“, ergänzt Düerkop. So gehen die Einnahmen in diesem Jahr ans Bremer PiB, die Pflegekinder in Bremen unterstützen. „Es gibt viele Menschen, die Platz und Zeit hätten, um Kinder zu begleiten. Und es gibt viele Kinder, die noch eine erwachsene Person an ihrer Seite gebrauchen können“, weiß Katja Deede von der Organisation, die auf dem Kunsthandwerksmarkt eine kleine Bastelaktion bot. Mit den Einnahmen des Markts soll den Kindern ein Ausflug ins Paula-Modersohn-Becker-Haus in Worpswede ermöglicht werden.

Neben Ausstellenden aus Norddeutschland, die Marmeladen, Öle, Schmuck, Postkarten, Taschen und mehr anboten, bewährte sich der Kunsthandwerksmarkt auch als eine Plattform für lokale Kreativschaffende. So war Tina Kleb zum ersten Mal mit einem Stand vertreten. Seit April des vergangenen Jahres hat sie in der Vegesacker Innenstadt ein eigenes Geschäft namens „2nd Chance“, wo sie Mode zum Mitgestalten anbietet. „Ich designe selbst, ich mache die Schnitte selbst und ich nähe selbst“, erzählt Kleb. Von der Atmosphäre des Kunstmarktes war sie ab der ersten Minute begeistert: „Das Flair beim Aufbauen war schon schön. Ich finde super, dass es sowas gibt. Man merkt, dass man wahrgenommen wir und die Kontakte untereinander sind sehr wertvoll.“ Den Kunden merke sie die Wertschätzung für das Selbstgemachte deutlich an.

„Hier ist es ja verführerisch“, erzählen sich Besucherinnen beim Schlendern über den Markt. „Ja, da muss man ganz schön stark sein“, ergänzt ihre Begleitung. Wer kein Bargeld dabei hatte, konnte an einigen Ständen übrigens auch mit Karte zahlen. Eine große Traube bildete sich besonders beim Stand von Thomas Bösewill und Karen März aus Rethem. Sie boten Schmuck aus Silberbesteck an – auf Hochglanz poliert und mit Strahlern verführerisch beleuchtet zog dieser die Kunstinteressierten magisch an.

Die Organisatorinnen setzen mit dem Markt vor allem auf eines: Atmosphäre. Glücklicherweise haben sie dabei sogar das Wetter auf ihrer Seite. „An diesem Sonntag scheint meistens zum ersten Mal richtig die Sonne“, weiß Wessel. Vor allem Katja Stobbe, die vorm Gebäude ihre eisernen Werke für den Garten präsentiert, kann das bestätigen. Sie lobt die charmante und entspannte Veranstaltung mit ihrer liebevollen Gestaltung und ihrem Mehrwert für Vegesack: „Für mich ist das hier eine Herzensangelegenheit. Ich habe Bremen-Nord lieb und es ist wichtig, dass hier was passiert. Gerne mehr davon!“

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