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Kontor am Vegesacker Hafen Unterhaltungselektronik ab September

Der angekündigte Elektronikmarkt im neuen Kontor eröffnet erst im September, es wird eine Euronics-Filiale. Das berichtete Projektentwickler Max Zeitz jetzt bei einem Besuch des Bürgerschaftspräsidenten.
21.02.2020, 17:29 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

Vegesack. Ein wichtiges Detail, das Nordbremer immer wieder bewegt, gab am Freitag so ganz nebenbei Projektentwickler Max Zeitz bekannt. Zwar steht im Kontor an entsprechender Stelle: „Unterhaltungselektronik, auf über 1300 Quadratmeter, Eröffnung Frühjahr 2020“. Doch der angedachte Elektronikmarkt im neuen Kontor eröffnet erst im September. Aber, „er eröffnet“, so Zeitz, es soll eine Euronics-Filiale sein. Das erfuhr auf Nachfrage Frank Imhoff. Der Bürgerschaftspräsident besucht die Stadtteile der Hansestadt, um sich über Probleme und Projekte vor Ort zu informieren. So auch in Vegesack.

Welche weiteren angedachten Mieter die jetzt noch durch Aufkleber abgedeckten leerstehenden Flächen übernehmen – und zu welchem Zeitpunkt, dazu äußerte sich Zeitz nicht. Dafür sprach er von viel Zufriedenheit über den derzeitigen Stand der Dinge. „Ein solches Quartier innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren in die Bebauungsplan-Änderungsphase zu bringen, das ist schon sehr sportlich“, so Zeitz. „Das geht aber nur, wenn alle das Ziel haben, solch ein Quartier gemeinsam zu entwickeln“, warf Imhoff ein, und erntete von Zeitz, dem Vegesacker Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt und den anwesenden Beiratsmitgliedern Zustimmung.

Frank Imhoff wies darauf hin, dass im Bremer Senat sehr wohl wahrgenommen werde, ob sich die Menschen gemeinsam für ihren Stadtteil einsetzen und ob es bei entsprechenden Projekten Einigkeit gebe. Das bestätigte für die Entwicklung des Vegesacker Hafenquartieres CDU-Fraktionssprecher Thorsten Bullmahn: „Dieses Projekt wurde zu 95 Prozent wohlwollend aufgenommen.“ Die Diskussionen um Geschosshöhen der neuen Gebäude am Hafen seien am Ende ja zu einem positiven Ergebnis gelangt. „Diese Diskussion gibt es nicht nur in Vegesack. Der Bremer an sich mag ja nicht so sehr die Höhe“, entgegnete Imhoff und lachte.

Laut Zeitz steht nun die Umsetzung von sechs Bauabschnitte an, deren voraussichtlicher Abschluss für 2024 geplant sei. Ab März soll das Gebäude am Hafen abgerissen werden. Fünf Monate soll dies dauern. Nach seinen Erläuterungen über Bau von Polizeistation, Wohneinheiten, Kita, Hotel (der Betreiber soll zur Hilton-Gruppe gehören) und zur Parkplatzsituation (die 1200 Plätze am Kontor gehen teilweise auch an Polizei, Mieter, Taxen und sonstige Hafenquartier-Nutzer), bescheinigte Frank Imhoff dem Projektentwickler „ein gutes Konzept, sofern Sie genügend Investoren haben“. Das bejahte Zeitz. Darüber hinaus machte er deutlich, dass die Zahlen im Kontor, das im November eröffnet hat, passen würden. „60 000 Kunden pro Woche“, gab er an. „Prognostizierte?“, fragte Imhoff nach. „Nein“, so Zeitz, diese Zahlen seien bestätigt. Damit habe der Ankermieter Kaufland jetzt schon sein Drei-Jahres-Planziel erreicht.

Weiter ging es für die Gruppe um Frank Imhoff in die Schule am Wasser, wo die Abordnung von Schulleiterin Astrid Drüke und der Leiterin des Zentrums für unterstützende Pädagogik, Barbara Bonney, begrüßt wurde. Die Frauen berichteten von positiver Unterstützung durch den Bildungspakt, Entlastungsstunden für Lehrer, zusätzliche 20 Stunden Stabilisationspädagogik und weitere 20 Stunden für die Schulsozialarbeit. Es gibt in der Schule eine zusätzliche Förderung des Matheunterrichts, wobei ab der dritten Klasse fünf differenzierte Leitungsgruppen eingeführt wurden, „um allen Schülern entsprechend ihrer Sprach- und Verständnismöglichkeiten gerecht zu werden“.

Doch die Schule leide – bedingt durch die Nähe zur Grohner Düne – immer noch unter einer Stigmatisierung. Viele Eltern aus Alt-Grohn würden ihre Kinder an anderen Schulen anmelden, was eine gesunde Mischung der Schüler erschwere. Um dem entgegen zu wirken soll ein Alleinstellungsmerkmal helfen: eine Profilbildung ab der zweiten Klasse mit den Schwerpunkten Englisch, Musik und Kunst. „Wobei Englisch momentan am meisten nachgefragt wird“, schilderte Drüke.

Zum Abschluss seines Besuches sammelte Frank Imhoff noch Eindrücke im Arbeit- und Lernzentrum (ALZ) an der Hermann-Fortmann-Straße und war sehr angetan. Auf die Einladung, doch einen ganzen Tag als „Kollege Präsident“ mitzuarbeiten, reagierte er prompt: „Mache ich gern.“ Aus Zeitgründen sei dies allerdings erst 2021 möglich sein.

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