Kleine, dynamische Unternehmen stimmen Joachim Ossmann hoffnungsfroh, dass sich der Bremer Norden positiv entwickeln könnte. Denn solche hätten sich zuletzt vermehrt angesiedelt. Sie hätten das Potenzial, Beschäftigung nach Blumenthal, Vegesack und Burglesum zu bringen, begründete der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit. "Das Gesicht des Bremer Nordens wird sich modernisieren", sagte er in seiner Rede bei der Verleihung der Unternehmenspreises 2022 an Hausmann & Haensgen. Auch die Universität in Grohn und der geplante Berufsschulcampus in Blumenthal dürften nach seiner Einschätzung diese Entwicklung stützen.
In der Tat entfachten diverse Wohnbauprojekte derzeit einiges Potenzial, würdigte Rainer Küchen Vorhaben, wie die Entwicklung des Steingut-Areals, des Speicherquartiers, des Hartmannstifts und der Cranzer Straße. Allerdings müsse die Stadtpolitik diese Projekte mit einem Gesamtkonzept für den Bremer Norden flankieren, forderte er.
Joachim Ossmann appellierte zudem an die Unternehmerschaft, vermehrt auch vermeintlich schwächeren Jugendlichen eine Chance bei der Ausbildung zu geben. "Wenn sie Bedenken haben, denken Sie über vorgeschaltete Langzeitpraktika nach", regte er an. Auch über abschlussorientierte Qualifizierungen oder Teilqualifizierungen könnten Fachkräfte gewonnen werden. Seine Agentur könne beratend und finanziell unterstützen. "Ich setze auf einen Schub in diesem Bereich durch das Bürgergeld. Denn dies sieht einen Bonus von 150 Euro pro Monat für Menschen vor, die eine Qualifizierung starten", sagte Ossmann.
