Kürzlich hat der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw seinem Nachfolger Hans-Dieter Flick sein Erfolgsrezept für den WM-Titel mit auf den Weg gegeben: jede Sekunde habe das Team an den Erfolg geglaubt. Diesen Ratschlag sollte auch Rainer Küchen sich zu Herzen nehmen. Der Vorsitzende des Wirtschafts- und Strukturrates Bremen-Nord täte gut daran, sich einen Ruck zu geben. Zwar hat er bei der Verleihung des Unternehmenspreises betont, eine positive Veranstaltung gestalten zu wollen. Er hat die aktuellen Bautätigkeiten als einmalige Chance für den Bremer Norden gewürdigt. Dennoch ist er in seiner Rede dann doch wieder in die Rolle die Mahners zurückgefallen. Seine Einschätzungen sind nicht falsch. Der Bremer Norden hat natürlich einige Herausforderungen zu bewältigen und es fehlt auch an einem Gesamtkonzept. Insofern sind seine Forderungen an die Stadtpolitik richtig.
Trotzdem wirkte sein Redebeitrag zaudernd. Denn bei der Verleihung des Unternehmenspreises werden die Leistungen und das Engagement der Unternehmerschaft gewürdigt. Es wäre gut gewesen, die Stärke der eigenen Unternehmen herauszustellen. Oder den Gedanken des Arbeitsamtschefes Joachim Osswald aufzunehmen, statt zu widersprechen. Der hatte festgestellt, dass sich zuletzt viele kleine, dynamische Unternehmen angesiedelt hätten. Ein gutes Zeichen dafür, dass im Bremer Norden wieder etwas Neues entstehen würde. Das sei bisher schön häufiger gelungen.