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Maritime Meile Ausschuss beschäftigt sich mit Planungen für das Ruderhaus

Eine noch zu gründende Stiftung will aus dem Ruderhaus eine Begegnungsstätte machen. Doch die Erschließung der Immobilie sorgt derzeit noch für Probleme.
28.01.2021, 12:00 Uhr
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Ausschuss beschäftigt sich mit Planungen für das Ruderhaus
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Vegesack. Eine Zeit lang sah es so aus, als müssten Norbert Lange-Kroning und Paul Benteler ihre Pläne für das ehemalige Ruderhaus an der Maritimen Meile begraben. Doch mittlerweile konnten sich die Initiatoren und Immobilien Bremen als Eigentümer des sogenannten Papageienhauses auf einen Kaufpreis einigen (wir berichteten). In dieser Woche war das Projekt nun Thema im Vegesacker Ausschuss für Stadtentwicklung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft.

Aus dem Ruderhaus soll eine Begegnungsstätte werden, sowohl für Vegesacker als auch für Besucher, erläuterte Paul Benteler dem Gremium. „In den Räumlichkeiten sollen verschiedene Aktivitäten und kleine Ausstellungen stattfinden“, sagte er. „Die Begegnungsstätte soll dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität auf der Maritimen Meile zu steigern und gleichzeitig auch dieses wunderbare Gebäude zu erhalten.“

Den Planungen zufolge soll im Untergeschoss eine Selbstbedienungsgastronomie entstehen. Außerdem wollen die Initiatoren eine öffentliche Toilette in das Projekt integrieren, die auch behindertengerecht gestaltet ist. Zudem sei geplant, im hinteren Teil des denkmalgeschützten Hauses einen Fahrstuhl zu errichten. „So ist das Gebäude barrierefrei zugänglich“, so Benteler.

Aktuell befinde sich das Vorhaben in der Planungsphase. „Architekt, Bauunternehmer und Bauingenieure haben das Haus begangen und sind zurzeit dabei, eine realistische und seriöse Kostenschätzung abzugeben, über das, was notwendig ist, um dieses Haus wieder instand zu setzen und in der geplanten Weise begeh- und bespielbar zu machen“, erläuterte Benteler. Zudem befänden sich die Initiatoren derzeit in Gesprächen mit Immobilien Bremen. „Wir sind aber auch in Kontakt mit der senatorischen Behörde für Umweltschutz, um die Frage zu klären, wie die Grünflächen um das Haus herum genutzt werden können“, so Benteler.

Schwierigkeiten gebe es nach Ansicht der in Gründung befindlichen Stiftung, mit deren Hilfe das Projekt realisiert werden soll, noch bei der erbbaurechtlichen Vertragsgestaltung. „Es ist immer noch ungeklärt, wie dieses Grundstück baurechtlich als erschlossen gelten kann. Wir haben die Situation, dass die Abwässer des Papageienhauses schon seit 1927 über das Grundstück der Strandlust geführt werden, diese Tatsache aber nie rechtlich abgesichert worden ist“, informierte er. Dadurch müsse das Grundstück im baurechtlichen Sinne zurzeit als nicht erschlossen gelten und könne erbbaurechtlich nicht übertragen werden.

Dieses Problem solle jedoch zeitnah durch Gespräche mit den Eigentümern der betroffenen Flächen geklärt werden, so Bettina Wagner-Pribbernow von Immobilien Bremen. „Wir sind sehr froh, dass die Stiftung die Aufwertung der Maritimen Meile in Angriff nehmen will“, sagte sie weiter. Insofern sei die Liegenschaftsverwaltung sehr bemüht und interessiert, mit der zu gründenden Stiftung zu einem guten Ergebnis zu kommen. „Das Ergebnis soll sein, dass wir im Wege eines Erbbaurechtes das Gebäude vergeben“, so Wagner-Pribbernow.

Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt dankte den Initiatoren für ihr Engagement, ohne das die Immobile dem Verfall preisgegeben sei. „Die Interessenten für ein solch altes Haus stehen nicht unbedingt Schlange.“

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