Wenn die Mitglieder des Vegesacker Beirates am kommenden Montag zu ihrer nächsten Sitzung zusammenkommen, werden sie unter anderem entscheiden, welche Projekte im Stadtteil von den sogenannten Globalmitteln profitieren können. Außerdem wird sich das Gremium mit dem Förderprogramm "Lebendige Quartiere" für die Bereiche Hünertshagen und Kaspar-Ohm-Straße befassen.
Die beiden Straßenzüge werden fortan gefördert. Damit wurde es möglich, über die Hans-Wendt-Stiftung eine Quartiersmanagerin einzustellen. "Die Quartiersmanagerin kommt am Montag in den Beirat und stellt sich und die geplanten Aktivitäten vor", sagt Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt. "Dadurch, dass sie gerade erst angefangen ist, befinden sich die Projekte in einem ganz frühen Stadium." Der Besuch im Beirat solle auch dazu dienen, um die Quartiersmanagerin im Stadtteil bekannt zu machen. Schließlich sei sie nicht nur für Menschen im Bereich Hünertshagen Ansprechpartnerin, sondern auch für die Bewohner in der Georg-Ruseler-Straße und in der Gorch-Fock-Straße.
Das Sozialressort habe in diesen Straßen ein Monitoring durchgeführt. Dabei sei die Behörde zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Gebiet in das Programm "Wohnen in Nachbarschaften" (Win) aufgenommen werden müsse. Beirat und Ortsamt hätten jedoch für den Bereich Hünertshagen einen größeren Bedarf gesehen. "Daraufhin war ich mit Ressortvertretern in beiden Quartieren unterwegs", schildert Dornstedt. Der Vor-Ort-Termin habe dazu geführt, dass auch die Behörde einen Förderbedarf für die Straße Hünertshagen gesehen habe. "Das Ressort konnte erreichen, dass die Arbeit vornehmlich in diesem Bereich durchgeführt wird", sagt er. "Das bedeutet aber nicht, dass in der Georg-Ruseler-Straße nicht mehr gearbeitet wird."
Darüber hinaus wird sich der Beirat mit den sogenannten Kompetenzlotsen befassen, die junge Leute in den Quartieren unterstützen. Für Vegesack übernimmt Michael Brandstädter von der Arbeiterwohlfahrt diese Aufgabe. Konkret ist er Ansprechpartner für Jugendliche, die nicht so recht wissen, wie es nach der Schule für sie weitergehen kann. "Er macht da eine sehr wichtige Arbeit und sorgt dafür, dass diese jungen Leute nicht durchs Raster fallen", sagt der Ortsamtsleiter. Das Projekt werde vom Europäischen Sozialfonds für Deutschland finanziert und laufe Ende des Jahres aus. "Meine Erwartung ist, dass sich der Beirat dafür einsetzt, dass das Projekt fortgesetzt wird", erklärt Dornstedt. Zu diesem Tagesordnungspunkt werde auch ein Vertreter des Amtes für Soziale Dienste zugegen sein.
Wie bereits die Sitzung im September wird auch die Zusammenkunft am kommenden Montag live im Internet übertragen. Allerdings setzte der Stream vergangenes Mal erst mit gut einer Stunde Verspätung ein. "Die Übertragung läuft über die Bremische Bürgerschaft", erzählt Dornstedt. Dort gebe es verschiedene Kanäle für solche Übertragungen. Doch den Technikern vor Ort in Vegesack sei der falsche Kanal genannt worden, wodurch der Stream zunächst nicht funktionierte. "Meine Erwartung ist, dass der Livestream dieses Mal funktioniert", sagt Heiko Dornstedt. "Das war im Übrigen auch meine Erwartung für die September-Sitzung."