Zwei Tage nach dem Unfall auf der Baustelle des geplanten Hartmannstift-Quartiers, bei dem ein Arbeiter lebensgefährlich und ein zweiter schwer verletzt wurden, dauern die Ermittlungen an. Noch am Sonnabend, nach dem ein acht Meter hohes Gerüst an einer Rohbaufassade im Bereich der Albrecht-Roth-Straße zusammengebrochen war, machten sich Sachverständige der Gewerbeaufsicht daran, die Ursache für den Einsturz zu finden. Dass das Amt die Untersuchungen führt und nicht die Polizei, hat nach Angaben von Sprecher Nils Matthiesen damit zu tun, dass die Einsatzkräfte ausschließlich bei einem Verdacht auf eine Straftat die Ermittlungen übernehmen.
Wie es den beiden 39-jährigen Handwerkern geht, von denen einer aus den Trümmern des Gerüstes von Rettungskräften befreit werden musste, ist unklar. Laut Matthiesen konnte die Polizei dazu gestern keine Angaben machen. Die zwei Männer waren am Sonnabend erst von Notärzten am Unfallort versorgt worden und dann zur weiteren Behandlungen in Kliniken gebracht worden. Die Leitstelle hatte drei Berufsfeuerwehren und eine freiwillige Feuerwehr alarmiert. Zugleich waren die Schnelleinsatzgruppe Krisenintervention und die Suchhundeeinheit der Feuerwehr Lemwerder ausgerückt. Die eine betreute die unverletzt gebliebenen Arbeiter, die andere überprüfte, ob nicht noch weitere Handwerker von dem Gerüst begraben worden waren.