Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Pläne für das Vegesacker Bahnhofsgebäude Digitale Angebote im Vegesacker Bahnhof geplant

Künftig könnte es im Vegesacker Bahnhofsgebäude verschiedene Angebote zu digitalen Themen geben. Initiator ist ein Institut der Hochschule Bremen. Gespräche mit den zuständigen Behörden finden bereits statt.
22.04.2021, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Digitale Angebote im Vegesacker Bahnhof geplant
Von Aljoscha-Marcello Dohme

In das Vegesacker Bahnhofsgebäude könnte neues Leben einkehren. Das M2C Institut für angewandte Medienforschung an der Hochschule Bremen will in den Räumlichkeiten ein sogenanntes Digital Impact Lab einrichten. Gespräche mit den zuständigen Behörden finden bereits statt.

„Das Digital Impact Lab ist ein Ort für experimentelles Lernen, für experimentelle Kultur“, sagte Martin Koplin, Geschäftsführer des M2C Instituts, während der Sitzung des Win-Forums Grohn am Dienstagnachmittag. „Es ist eine Schnittstelle von digitaler, sozialer und kultureller Entwicklung. Und wie der Name schon sagt, gibt es immer einen Digitalbezug.“ Das Angebot gebe es seit zehn Jahren mit temporären Veranstaltungen europaweit, darunter auch im Bremer Norden.

Lesen Sie auch

Nun will sich das Institut aber in Vegesack niederlassen, um dort dauerhaft Programme anbieten zu können. Standort dafür könnte das Bahnhofsgebäude sein. „Das ist das Vorhaben“, sagte Koplin. Derzeit fänden dazu Absprachen statt, an denen die senatorischen Behörden für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie für Wirtschaft, Arbeit und Europa beteiligt seien.

Martin Koplin bezeichnete den Standort als „sehr geeignet“ für die Nordbremer Dependance. „Wir möchten dort einen Ort schaffen, von dem neue Impulse an alle Akteursgruppen ausgehen. Zudem soll das Digital Impact Lab ein Ort werden, der zu einem Verstärker für die Menschen wird, die ihre Kreativität bisher noch nicht so ausleben konnten“, so Koplin. Die Vorbereitungen dafür seien bereits weit gediehen. „Es gibt einen Koalitionsbeschluss aus dem vergangenen Jahr, der besagt, dass wir in dieser Art im Bremer Norden aktiv werden sollen“, berichtete er. Sämtliche Angebote des Digital Impact Labs in Vegesack werden für die Teilnehmer kostenfrei sein. „Der Koalitionsbeschluss bringt auch die finanzielle Ausstattung mit sich“, so Koplin.

Die Angebote richten sich grundsätzlich an sämtliche Personen und Gruppen, insbesondere aber an junge Leute. „Es geht nicht darum, dass die Teilnehmer etwas lernen sollen. Stattdessen beschäftigen sie sich mit einem Bereich, in dem sie bereits viel Wissen haben, nämlich mit dem Digitalen“, so Koplin. Das Digital Impact Lab helfe den jungen Leuten dabei, ihre Kenntnisse in strukturiertes und einsetzbares Wissen umzuwandeln.

Lesen Sie auch

Ähnliche Angebote gibt es bereits seit fünf Jahren in Gröpelingen. Dort können sowohl Kinder als auch Erwachsene etwa ein eigenes Computerspiel programmieren. „Die Maßnahmen unterstützen die Teilnehmer dabei, einen besseren Berufseinstieg zu schaffen oder fördern das Lernen“, erläuterte er. All das geschehe spielerisch. Das gelte auch für Kurse, bei denen die Teilnehmer die Robotik kennenlernen. „Das ist ein Bereich, der in den meisten industriellen Berufen zukünftig eine Rolle spielen wird“, so Koplin. Entsprechende Angebote habe es in Gröpelingen unter anderem für Geflüchtete gegeben. Zudem gebe es auch Workshops zu Themen wie digitaler Kultur und Demokratie. Darüber hinaus berate die Einrichtung Akteure, wie sie etwa während der Corona-Pandemie digital aktiv werden können. „Wir sind aber keine Digitalisierer, die alles digital machen wollen“, betont Koplin. „Wir wollen die Chancenentwicklung der jungen Leute mit unterstützen und voranbringen.“

Grohns Quartiersmanager Christian Ganske begrüßte das geplante Angebot. „Wir sprechen in verschiedenen Kontexten immer wieder über das Thema Digitalisierung und den damit verbundenen Fragen und Problemen“, sagte er. „Insofern rennen Sie mit diesem Angebot offene Türen bei mir ein.“ Neben Ganske unterstützen auch die übrigen Akteure im Quartier die Ansiedlung des Digital Impact Labs und haben bereits signalisiert, sich eine Zusammenarbeit vorstellen zu können.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)