Die Feierlichkeiten zum 400. Geburtstag des Vegesacker Hafens sollen am 14. Mai kommenden Jahres beginnen. Geplant ist ein Themenjahr zum Jubiläum, in das auch andere Veranstaltungen im Stadtteil integriert werden sollen.
Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt informierte den Vegesacker Ausschusses für Stadtentwicklung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft jüngst darüber, dass er Kontakt mit dem Rathaus aufgenommen hat. „Ich habe beantragt, dass unser Bürgermeister, Andreas Bovenschulte, die Schirmherrschaft für die Festivitäten übernimmt“, so Dornstedt. Die Senatskanzlei habe ihm bereits mitgeteilt, dass Bovenschulte als Schirmherr für den Hafengeburtstag zur Verfügung stehe.
Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing, nannte es „ein tolles Zeichen“, dass der Bürgermeister die Schirmherrschaft für den Hafengeburtstag übernommen hat. „Das zeigt, dass das kein Fest von Vegesack ist, sondern dass das ein Fest Bremens ist“, sagte Gieschen. Das Vegesack Marketing will an dem Fest aber nicht nur Akteure aus der Hansestadt beteiligen. „Wir sind in Gesprächen mit unserer Partnerstadt Rostock sowie mit dem niederländischen Honorarkonsul Hylke Boerstra“, so Gieschen. „Die Niederländer waren damals ganz maßgeblich am Bau des Hafens beteiligt.“ Zudem gebe es Kontakt zu weiteren Partnerstädten, wie etwa Danzig und Riga.
Bisher haben sich gut 80 Akteure beim Vegesack Marketing gemeldet und angeboten, sich am Hafengeburtstag zu beteiligen, informierte Tourismusmanager Fritz Rapp. Während einer Videokonferenz seien bereits erste Ideen gesammelt worden. „Wir hoffen aber auf weitere Anregungen“, so Rapp. Noch bis zum 15. Mai könnten Akteure sich an das Vegesack Marketing wenden. Ein Anmeldebogen, mit dem die Ideen eingereicht werden könnten, solle zeitnah auf der Internetseite des Ortsamtes Vegesack veröffentlicht werden.
Neben diesen Akteuren sollen auch Museen, wie etwa das Schloss Schönebeck und das Focke Museum, beteiligt werden. „Dort gibt es viele Exponate und auch Wissen über die Vegesacker Geschichte. Zudem wollen wir aber auch Kontakt mit geschichtsbeflissenen Menschen im Stadtteil aufnehmen“, so Rapp. Mit diesen Akteuren solle etwa eine Broschüre gestaltet werden, die die Besucher über die Historie des Vegesacker Hafens informiere.
Der Hafengeburtstag solle sich aber nicht auf ein Fest beschränken, sondern im Rahmen eines Themenjahres gefeiert werden. „Wir werden das ganze Jahr über Programme fahren“, sagte Rapp. „Dabei werden wir auch bestehende Festivitäten, wie etwa das Hafenfest, die Pappbootregatta oder das Festival Maritim, integrieren.“ Beginnen solle das Themenjahr mit einer Eröffnungsveranstaltung am 14. und 15. Mai kommenden Jahres.
Um das Programm umsetzen zu können, führt das Vegesack Marketing Gespräche mit den senatorischen Behörden für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. „Beim Wirtschaftsressort haben wir in der vergangenen Woche ein Budget eingereicht“, sagte Gieschen. Dies belaufe sich auf 160.000 Euro und solle für die Veranstaltungen ausgegeben werden. „Konkrete Zusagen für konkrete Summen gibt es aber noch nicht“, informierte der Geschäftsführer. Zudem gebe es auch Gespräche mit der Wirtschaftsförderung Bremen, so Gieschen. Darüber hinaus sei geplant, Sponsoren einzubinden, sagte Rapp.
Außerdem ist nach den Worten von Heiko Dornstedt auch Bremenports an den Feierlichkeiten beteiligt. „Ohne den Vegesacker Hafen würde es Bremenports gar nicht geben“, so der Ortsamtsleiter. „Denn wir waren der Ursprung dafür, dass der Hafen in Bremerhaven gebaut wurde.“