Mitte des 19. Jahrhunderts standen auf dem Areal des heutigen Sedanplatzes unter anderem eine Windmühle und ein Armenhaus. Die Mühle brannte Ende des 19. Jahrhunderts ab und das Armenhaus (das an der Stelle der heutigen Volksbank stand) wurde um 1891 abgerissen. Ihren Namen erhielt die freie Fläche 1895 anlässlich des 25. Jahrestages der Schlacht bei Sedan. Diese fand am 1. und 2. September 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges in Sedan, einer Stadt im Département Ardennes in der heutigen Region Grand Est, statt.
In der Folgezeit diente der Sedanplatz als Versammlungs-, Markt- und Parkplatz. Seit Ende der 1960er-Jahre entstand rund um den Platz eine verdichtete und höhere Bebauung. Das Kaufhaus Hertie wurde erbaut, das damals größte Kaufhaus Vegesacks, das mittlerweile auch schon der Vergangenheit angehört. Von 1987 bis 2002 befand sich im ehemaligen Hertie-Haus das Kaufhaus Kramer, heute ist das Stadthaus in dem Gebäude beheimatet. Darüber hinaus ist der Sedanplatz, der lange Jahre als Parkplatz genutzt wurde, aufgrund der Einrichtung der Fußgängerzone heute nur noch für Marktwagen befahrbar.
Ende 2007 wurde die Markthalle eröffnet. Auf einer Fläche von rund 1800 Quadratmetern sollte ein Mix aus Gastronomie und frischen Lebensmitteln geboten werden. Zehn Monate nach der Eröffnung, im Oktober 2008, lag bereits die Hälfte der Verkaufsfläche brach. 2010 war auch der letzte Standbetreiber weg und es begann eine Zeit der Zwischenlösungen. Mieter kamen und gingen, andere Interessenten – unter ihnen die Drogerie-Kette Müller und eine Bier-Brauerei – sprangen ab. Das vorerst letzte Kapitel der Markthallen-Geschichte: Im Juli 2015 eröffnete Tedi eine Filiale.