Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Faustball-Bundesliga Damen Lemwerder TV weiterhin sieglos

Die Faustball-Frauen des Lemwerder TV warten in der Hallen-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg. Beim Auswärtsspieltag in Wuppertal unterlagen sie Spitzenreiter Ohligser TV und TV Jahn Schneverdingen.
21.11.2023, 14:34 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Olaf Schnell

Im Vorfeld des dritten Spieltages in der 1. Hallen-Bundesliga Nord war den Faustballerinnen des Lemwerder TV schon bewusst, dass es für sie kein Zuckerschlecken wird. Denn in der OTV-Sporthalle in Wuppertal musste der noch sieglose Aufsteiger im ersten Spiel gegen den Tabellenführer Ohligser TV ohne die verhinderten Spielerinnen Saskia Gelhaus (verletzt) und Melissa Knop (private Gründe) auflaufen. Direkt im Anschluss traten die LTV-Frauen noch gegen den TV Jahn Schneverdingen an. Am Ende kassierte das Team um das Trainerduo Patrick Bartelt/Arthur Eggers die Niederlagen fünf und sechs.

Ohligser TV - Lemwerder TV 3:0 (11:6, 11:4, 11:5): Wie die LTV-Abwehrspielerin Anita Ivanda mitteilte, war die Stimmung insgesamt besser als am vergangenen Wochenende. „Das Anfeuern war gut. Doch wir wussten von Anfang an, dass wohl keine Siege zu holen waren. Wir wollten uns aber gut verkaufen“, sagte Ivanda. Der Lemwerder TV begann in Wuppertal mit Stephanie von Seggern und Anika Langpaap (vorne), Darja Kohlwes in der Mitte plus Janika Seemann und Anita Ivanda in der Defensivabteilung. Auf der hinteren Position agierte der Gast von der Wesermarsch zu Beginn stabil, verlor aber zu viele Bälle und Punkte über die kurzgeschlagenen Angriffe der Gastgeberinnen.

„Anika war sehr laufstark und hat noch versucht, die Kurzen zu holen. Aber dennoch konnte sie nicht alle stark gespielten Bälle erreichen. Steffi hat aufgrund ihrer gerade erst verheilten Knieverletzung noch etwas Hemmungen, jeden Kurzen zu holen“, berichtete Anita Ivanda. Die so entstandenen Lücken haben insgesamt beide Gegner konsequent ausgenutzt. Im zweiten Durchgang gegen den Spitzenreiter wurde nach dem 6:11-Satzverlust auf Lemwerderaner Seite Marie Seemann für Darja Kohlwes eingewechselt. In diesem Abschnitt haperte es beim Schlusslicht aus dem Norden auch an den Kurzen und jeweiligen Absprachen bei der Ballannahme. Dennoch schlug „Steffi“ von Seggern gute Angaben und „Ani“ Langpaap hatte gute Szenen mit ihrem Rückschlag. Im dritten Satz kam bei den Lemwerderanerinnen Darja Kohlwes für Marie Seemann wieder in die Partie. Erneut ließ Ohligse gegen die LTV-Truppe nicht viel zu und kam letztlich mit dem 11:5 zu einem ungefährdeten 3:0-Heimsieg.

Lemwerder TV – TV Jahn Schneverdingen 0:3 (2:11, 4:11, 0:11): Auch der Tabellensechste Schneverdingen stand in der Annahme sehr stabil. „Unsere Aufstellung wurde aber wegen der Schulterprobleme von Anika Langpaap umgestellt“, sagte Anita Ivanda. So hieß die Formation des Lemwerder TV zu Beginn: Janika Seemann vorne im Rückschlag, Anika Langpaap und Anita Ivanda wurden in der Abwehr eingesetzt. Darja Kohlwes agierte in der Mitte und „Steffi“ von Seggern in der Angabe. Laut Anita Ivanda konnte  von Seggern in der Anfangsphase auch mit super Angaben überzeugen.

„Doch zu Beginn wurden leider bei uns in der Annahme wieder zu viele Fehler gemacht. Wir agierten insgesamt zu unsicher und hatten wieder Probleme in den Absprachen“, meinte Anita Ivanda. Vor allem waren in dieser Spielphase auch die kurzen Bälle erneut das Problem bei den LTV-Frauen. Hinzu gesellten sich viele Eigenfehler im Rückschlag „oder es wurde zu direkt auf die Frau gespielt. Mit den Kurzen holten die Schneverdingerinnen einen Punkt nach dem anderen und hatten auch vorne mit Prellern Erfolg“, sagte Ivanda.

Die Abwehr des Tabellenletzten hatte sich zwar im zweiten Satz einigermaßen wieder gefangen und sich auch ein paar echt gute Bälle geholt – doch das war insgesamt zu wenig, um das Jahn-Team ernsthaft zu gefährden (4:11). Im letzten Durchgang war dann einfach die Luft raus. Schneverdingen war auf dem Feld unbezwingbar, hatte sich so auch an die zuvor recht erfolgreichen Angaben von Stephanie von Seggern gut eingestellt, sodass in der Offensivabteilung keine Punkte gemacht wurden.

„So mussten wir den letzten Satz mit einem bitteren 0:11 abgeben. Insgesamt haben wir aber viel Erfahrung dazu gewonnen und hoffen, dass wir dies bis zur Rückrunde auch noch umsetzen können. Wichtig dafür ist aber, dass alle Spielerinnen wieder gesund  am Start sind. Wir mussten ja auch auf Saskia Gelhaus verzichten. Mit ihr können wir dann wieder etwas mehr variieren und sind personell nicht so sehr eingeschränkt, wie zuletzt. Wir geben natürlich noch nicht auf und versuchen alles, um den Klassenerhalt zu schaffen. Ein paar Spieltage und Trainingseinheiten sind ja auch noch zu absolvieren. Und wenn wir alle fit sind, dann wird das von uns auch ein ganz anderes Auftreten in der Rückrunde“, ergänzte Anita Ivanda.

Mit null Punkten und keinem Satzgewinn ging es also von Wuppertal auf die 278 Kilometer lange Heimreise.  Sehr viel Zeit, um über den absolvierten Spieltag beim Ohligser TV nachzudenken. Nun folgt für die Lemwerderanerinnen erst einmal eine kleine Punktspielpause. Mit frischem Mut soll es dann am Sonntag, 3. Dezember (Beginn 11 Uhr), vor heimischer Kulisse im Sport- und Freizeitzentrum gegen den TV Brettorf (4:4 Punkte) und SV Moslesfehn (8:4) weitergehen. Aber gegen die im Mittelfeld platzierten Mannschaften wird es auch nicht leicht werden, den ersten Saisonsieg zu landen. 

Lemwerder TV: Anita Ivanda, Anika Langpaap, Darja Kohlwes, Marie Seemann, Stephanie von Seggern, Janika Seemann.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)