Bremen-Nord. Duelle gegen Klassenkonkurrenten warten im Achtelfinale des Lotto-Pokals auf die Nordbremer Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV und SG Aumund-Vegesack. Sechs Tage nach dem Kräftemessen um Punkte erwartet der Blumenthaler SV den FC Union 60, und auch das Punktspiel der SAV beim TuS Schwachhausen liegt erst vier Wochen zurück. Wem das Wiedersehen in diesen beiden Fälle wohl mehr Freude bereitet?
Gute Chancen auf den Viertelfinal-Einzug darf sich DJK Germania Blumenthal ausrechnen, Gegner ist der Klassengefährte FC Huchting, der sich tabellarisch auf Augenhöhe befindet. Ganz klassisch für den Pokal indes die Partie zwischen dem SV Grambke-Oslebshausen und dem FC Oberneuland. Der Underdog aus der Kreisliga A fordert den Bremen-Liga-Titelanwärter heraus.
Blumenthaler SV – FC Union 60: Man kennt sich gut. Erst am vergangenen Sonntag gewann der Blumenthaler SV das Punktspiel beim FC Union 60 mit 4:3. Anschließend verteilte BSV-Trainer Denis Spitzer Lob und Tadel. Lob für die kompakte Teamleistung des Aufsteigers und Tadel für die Fahrlässigkeit seiner Mannschaft vor allem in der Defensive. Sie könnte an diesem Sonnabend im Burgwallstadion zur Achillesferse der Nordbremer werden. Schließlich fehlen mit Dominik Willkomm, Mario Vokuja, Alexander Koschek und Jan-Luca Warm gleich vier gestandene Verteidiger beziehungsweise Mittelfeldakteure, die aus privaten Gründen abgesagt haben.
Kein Spaziergang
Denis Spitzer muss seine Defensivabteilung also umbauen. Und weil auch Tim Pendzich und möglicherweise Vinzenz van Koll in der Offensive fehlen, will er vorsichtshalber Spieler aus der zweiten Blumenthaler Mannschaft in den Kader berufen. Ein Spaziergang dürfte das Pokal-Achtelfinale für die Burgwall-Elf also nicht werden. Spitzer: „Die Lage sieht nicht rosig aus.“
Dennoch besitzt die Formation, die er an diesem Sonnabend aufs Feld schicken wird, noch genügend Qualität, um die nächste Pokalrunde zu erreichen. Spannung ist gleichwohl programmiert. Weil jedes Pokalspiel einem Endspiel gleicht und der Verlierer definitiv aus dem Wettstreit um den Pott und die lukrative erste Runde im DFB-Pokal ausscheidet. Deshalb setzt der Blumenthaler Trainer auch auf den Ehrgeiz seines Teams. GRU
Sonnabend, 15 Uhr, Burgwallstadion
TuS Schwachhausen – SG Aumund-Vegesack: Wohin führt der Weg der SG Aumund-Vegesack? Diese Frage stellt sich nach fünf Niederlagen in Folge nahezu zwangsläufig. Dass seine Mannschaft in einer Krise steckt, will Trainer Björn Krämer aber nicht unterschreiben. Sie habe auch bei der 1:2-Punktspielniederlage gegen den BSC Hastedt vor einer Woche insbesondere in der zweiten Halbzeit überzeugt, einmal mehr aber gute Chancen nicht genutzt.
Krämer sprach von einer sehr unglücklichen Niederlage und impfte seiner Mannschaft noch auf dem Platz ein, dass sie sich für ihre Leistung im Pokalspiel belohnen könne. „Wir wollen in Schwachhausen gewinnen“, lautet seine Devise. Zumal er sich noch gut an das Punktspiel am 8. September an der Konrad-Adenauer-Allee erinnern kann. Dort machte die SAV zunächst einen 0:2-Rückstand wett, präsentierte sich dann auf Augenhöhe mit dem favorisierten Gastgeber – musste jedoch Sekunden vor Spielende den dritten Gegentreffer als bittere Pille schlucken.
Trotz der Pleitenserie sieht Björn Krämer keinen Anlass, das Spielsystem zu ändern und begründet: „Wir waren mit Ausnahme der 1:5-Niederlage in Oberneuland stets auf Augenhöhe mit den spielstarken Gegnern.“ un soll endlich der Knoten platzen, obwohl mit Ferdi Uslu, Lennart Kettner, Ibrahim Fidan, Lokman Abdi und Mehmet Polat gleich fünf Stammkräfte verletzt ausfallen. Dafür stehen Abdullah Basdas und Manuel Broekmann wieder zur Verfügung, die gegen Hastedt fehlten. GRU
Sonntag, 13 Uhr, Konrad-Adenauer-Allee
SV Grambke-Oslebshausen – FC Oberneuland: Auch wenn der Gegner übermächtig erscheint, hat der SV Grambke-Oslebshausen das große Los im Achtelfinale des Lottopokals gezogen. So sieht es jedenfalls Arne Dobrindt, der den Kreisliga-A-Vertreter zusammen mit Lennart Zöller trainiert. „Dass wir am Sonntag die zurzeit beste Amateurmannschaft im Bremer Fußball zu Gast haben, löst pure Begeisterung aus“, sagt Dobrindt, der zahlreiche Zuschauer im Stadion an der Sperberstraße erwartet. Und auch die Mannschaft werde mit großer Freude an die Aufgabe herangehen, ist sich der SVGO-Coach sicher.
In den ersten beiden Pokalrunden haben die Oslebshauser für Überraschungen gesorgt. Zunächst katapultierten sie den zwei Klassen höher angesiedelten Landesligisten SV Lemwerder mit 5:1 aus dem Wettbewerb, dann machten sie die Hoffnungen des Bezirksligisten TSV Farge-Rekum mit einem 4:0-Erfolg zunichte. Den Schwung aus diesen beiden Partien will der Stadtligist nun mitnehmen, um dem FC Oberneuland am Sonntag so gut es geht, Paroli zu bieten. Auch wenn die Siegchancen gegen Null tendieren, hat der SVGO Bremen nach den Worten von Dobrindt gute Werbung für seinen Auftritt im Achtelfinale gemacht. Der Coach hofft natürlich auf viele Zuschauer. Und auch seine Mannschaft sei gut vorbereitet. Arne Dobrindt: „Personell können wir aus dem Vollen schöpfen.“ GRU
Sonntag, 15 Uhr, Sperberstraße
FC Huchting – DJK Germania Blumenthal: Die „Germanen“ lernen den FC Huchting nun sehr gut kennen. Nur sechs Tage nach der Pokalbegegnung an diesem Sonntag treffen die Nordbremer im Landesliga-Punktspiel erneut auswärts auf diesen Klub. Damit die Blumenthaler im Pokal ins Viertelfinale einziehen können, fordert DJK-Trainer Aydin Pekyalcin eine andere Einstellung, als zuletzt beim 3:3-Unentschieden gegen das Kellerkind SG Findorff. „Wir müssen in dieser Hinsicht schon fünf Schippen drauflegen.“ Dass das Punktspiel nicht mit einer Niederlage endete, grenzte für den Übungsleiter schon an ein kleines Wunder.
„Mit einer ähnlichen Leistung wie im Findorff-Spiel werden wir auf jeden Fall keine Runde weiterkommen“, ist sich Pekyalcin ganz sicher. Dieser bangt um den Einsatz von Rechtsverteidiger Altin Alirifa, der gegen Findorff nach etwas mehr als einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden musste. Dafür kehren mit Fahrudin Ramic und Ertan Kilic zwei wiedergenesene Akteure in die Mannschaft zurück. Huchting überholte die DJK dank des 6:2-Erfolges über den SV Grohn in der Tabelle. „Wir treffen auf eine sehr kompakte Mannschaft, die bereits in der vergangenen Saison als Aufsteiger eine richtig gute Serie gezeigt hat“, warnt Aydin Pekyalcin seine Formation. KH
Sonntag, 14.30 Uhr, Huchting