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Interview mit Ingolf Lück „Wir Bielefelder schulden euch Dank“

Am 8. März tritt er im Kito in Vegesack mit seinem neuem Live-Programm „Sehr erfreut“ auf. Im Interview spricht Ingolf Lück über seine Rolle als Bielefelder Botschafter, Frauenversteher und mehr.
28.02.2019, 09:18 Uhr
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Von Iris Messerschmidt

Herr Lück, was macht Bielefeld?

Ingolf Lück: Ach, Sie spielen bestimmt darauf an, dass es Bielefeld angeblich gar nicht gibt. Für die Bielefeld-Verschwörung – übrigens von einem Bremer Studenten in die Welt gesetzt – schulden wir Bielefelder euch Bremern ewig Dank. Ein besseres Marketing für meine Heimatstadt kann es gar nicht geben. Das wird in Vegesack sicherlich auch Thema des Abends werden, schließlich betrachte ich mich da auch als Botschafter der Region.

Sie treten am 8. März, dem Internationalen Frauentag, im Kito in Vegesack auf. Sind Sie ein Frauenversteher?

Natürlich, ich habe den Termin ganz bewusst so gelegt (lacht). So, so, der Internationale Frauentag. Da haben Sie mich kalt erwischt. Dürfen da nur Frauen auftreten oder darf ich trotzdem kommen? Aber ich behandele in „Sehr erfreut“ immer gern tagesaktuelle Ereignisse. Und in Bremen wird es der aktuelle Frauentag sein. Hoffentlich zur Freude der Frauen im Publikum.

Die Menschen kennen Sie aus dem Fernsehen – als Moderator der Musiksendung „Formel Eins“, als Anchorman der „Wochenshow“ oder aus der Anti-Aids-Werbung „Tina, wat kosten die Kondome“. Weniger bekannt ist, dass Sie in zahlreichen Filmen vom Tatort über den Otto-Liebesfilm bis hin zum Märchen mitspielten, dass sie ein gefragter Synchronsprecher und auf den Theaterbühnen der Republik zu Hause sind, ja auch selbst Regie führen.

Ja, Ingolf Lück ist vielseitig. Mein Hausarzt Eckhard von Hirschhausen würde sagen: „Ingo, du bist hyperaktiv“. Aber sehen Sie, es macht mir seit Jahrzehnten ungeheuer viel Spaß. Meine Vielseitigkeit ist meiner immensen Neugier geschuldet. 2018 war ein Fernsehjahr, unter anderem durch meinen Sieg bei „Let‘s Dance“, und in diesem Jahr möchte ich ganz viel live spielen. Der direkte Kontakt mit dem Publikum ist auch nach vier, fünf verschiedenen Bühnenprogrammen immer etwas ganz Besonderes. Allerdings habe ich mich selbst gefragt: Sind denn da überhaupt noch Geschichten, die du zu erzählen hast?

Und, haben Sie noch Geschichten zu erzählen?

Aber ja. Ich bin gerade mit dem neuem Programm gestartet. Und täglich kommen neue Geschichten dazu, die für Menschen, die mich aus dem Fernsehen oder von der Theaterbühne kennen, überraschend sind. Ich kann Ihnen sagen, die Reaktionen des Publikums bislang waren einfach überwältigend.

Und auf welche Geschichten dürfen sich die Vegesacker Besucher einstellen?

Das wird an dieser Stelle nicht verraten, dafür kann man mich auf der Bühne erleben. Die Antwort gibt es auf dem Platz ...wie die Fußballer zu Recht sagen.

Sie haben es eben erwähnt, im zarten Alter von 60 Jahren haben Sie 2018 noch weitere Qualitäten an sich entdeckt und bei „Let‘s Dance“ mitgemacht. Was hat Sie daran gereizt?

Ich bin durch meine Engagements in Musicals natürlich schon mit Tanz in Berührung gekommen, aber mich hat die Herausforderung gereizt, drei Monate lang acht Stunden täglich zu trainieren, sich ausschließlich auf das Tanzen zu konzentrieren. Das war anstrengend, aber auch eine ganz, ganz tolle Zeit. Die Jury und das Publikum haben mich sozusagen auf Händen bis ins Finale getragen...

...und dann haben Sie prompt gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Wie viele Tanzfeste mussten Sie denn seitdem mit Ihrer Frau besuchen?

Viele Tanzfeste besuchen? Würde ich sehr gerne. Aber ich kann ja nicht wirklich tanzen, lediglich komplizierte Bühnenchoreografien verkaufen. Und da wäre ich auf jedem Tanzfest aufgeschmissen.

Sie sprachen von Ihrer immensen Neugier: Es gibt ja auch noch die Formate „Das große Promi-Backen“...

Ja, da mache ich mit, das ist derzeit ja auch im Fernsehen zu verfolgen.

…“Dancing on Ice“ und „Dschungelcamp“...

Nun, Dancing on Ice könnte man wohl mit Let‘s Dance vergleichen. Aber ganz ehrlich, da ist die Verletzungsgefahr doch sehr hoch. Das finde ich für mich schwierig, obwohl ich auch viele Jahre Eishockey gespielt habe. Und für das Dschungelcamp – da bin ich RTL nicht prominent genug. (lacht)

Zum Schluss noch einmal zurück zu Ihrem Auftritt am 8. März im Kito. Worauf darf sich das Bremer Publikum denn nun freuen?

Das Bremer Publikum darf sich auf einen Dialog mit dem ganz privaten Ingolf Lück freuen. Und ich freue mich auf das Bremer Publikum. Denn, das weiß ich von vielen Kollegen, deren Fernsehkarrieren in dieser Hansestadt starteten, wie beispielsweise Rudi Carrell oder Hape Kerkeling, das Bremer Publikum ist ganz besonders ...

Das Interview führte Iris Messerschmidt.

Zur Person

Zur Person

Ingolf Lück (60),

ist am 26. April 1958 in Bielefeld geboren. Nach dem Abitur (1978) studierte er Germanistik, Philosophie und Pädagogik, spielte nebenbei am Theater mit Andreas Liebold und Fritz Tietz, gründete diverse Theater für Kinder und Erwachsene, kam 1985 durch „Formel Eins“ zum Fernsehen. Lück ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Info

Zur Sache

Auftritt im Kito

Vier Jahre nach „Ach Lück mich doch“ steht Ingolf Lück mit seinem neuen Programm „Sehr erfreut! Die Comedy-Tour 2019“ wieder auf den Kabarett- und Comedybühnen des Landes. „Und diesmal wird ausgeteilt“, verspricht das Programm auch am Freitag, 8. März, ab 20 Uhr im Kito, Alte Hafenstraße. Karten (Vorverkauf, 22 und 17 Euro, Abendkasse 24 und 19 Euro). Infos: www.kulturbuerobremennord.de.

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