Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Vegesack Senat lobt Geschichtenhaus, liefert aber keine Zukunftsperspektive

Die Zukunft des Vegesacker Geschichtenhauses bleibt trotz Lob des Senats ungewiss. Grüne fordern klare Perspektiven, doch konkrete Antworten bleiben aus. Ex-Senatorin Maike Schaefer sieht dennoch Positives.
19.08.2024, 17:59 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Senat lobt Geschichtenhaus, liefert aber keine Zukunftsperspektive
Von Björn Josten

Mit drei Fragen an den Senat wollten die Grünen ihre Forderung nach einer Zukunftsperspektive für das Vegesacker Geschichtenhaus untermauern. Nun liegen die Antworten vor, die aus dem Hause der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration kommen. Anhaltspunkte für eine gesicherte Zukunft liefern sie kaum. Dennoch kann Ex-Senatorin und Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer positives aus den Zeilen ziehen. "Gut ist, dass es ein Bekenntnis für den Standort und die Mitarbeiter gibt", bewertet Schaefer das Schriftstück. Daher müsse der Senat ein echtes Interesse an einer Fortführung der Arbeit haben, glaubt Schaefer. In der Tat heißt es in der Antwort auf die Anfrage: "Der Senat bewertet die Arbeit des Vegesacker Geschichtenhauses als sehr positiv." Und weiter: "Das Geschichtenhaus stellt im Kontext der veränderten Rahmenbedingungen ein charakteristisches, kulturelles Angebot am Freizeit- und Naherholungsstandort Bremen-Nord dar."

Lesen Sie auch

Die Maßnahme im Rahmen der Arbeitsgelegenheit sei gut ausgelastet, erreiche nahezu zur Hälfte Frauen und biete den Teilnehmenden Möglichkeiten für Übergänge in weiterführende Maßnahmen oder Beschäftigung, heißt es weiter im Antwortschreiben. Mit über 200 minderjährigen Besucherinnen und Besuchern werde das Geschichtenhaus auch als Bildungsangebot gut angenommen und sehr geschätzt. Gerade dieser Teil der amtlichen Antwort wird Schaefer freuen, hat sie doch ins Spiel gebracht, dass sich auch das Bildungsressort an der Finanzierung des Angebots im Geschichtenhaus beteiligen solle. Als Hoffnungsschimmer wertet sie zudem, dass das Schreiben mit der Senatorin für Kinder und Bildung, der Senatskanzlei und der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation abgestimmt ist.

Ein Preisschild nennt die senatorische Behörde zudem. Demnach schlagen die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Vegesacker Geschichtenhaus jährlich mit 732.730 Euro zu Buche. Wie es nun weiter gehen soll, das lässt die Antwort offen. "Wenn man die Gelder dort einspart, löst sich nicht das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit", betont Schaefer. "Sie müssen dann halt an anderer Stelle ausgegeben werden." Schaefer betont, sich selbst hinter die Sache klemmen zu wollen, denn die Antworten stimmten sie "nicht richtig optimistisch". Zunächst werde sie zusammen mit der Fraktionsvorsitzenden Henrike Müller ein Gespräch mit den Verantwortlichen des Vegesacker Geschichtenhauses führen. Dieses ist für den 28. August anberaumt. "Danach entscheiden wir, wie wir weiter vorgehen wollen", sagt Schaefer.

Lesen Sie auch

Zur Sache

Weitere Fragen mit Nord-Bremer Bezug hat die CDU-Fraktion eingereicht. Sie beschäftigen sich mit der defekten Bahnanlage in St. Magnus, dem Bevölkerungsschutz in Blumenthal und den Auswirkungen des jüngsten Starkregenereignisses in Burglesum.

Info

Die Stadtbürgerschaft tritt am Dienstag, 20. August, von 14 bis 19 Uhr zusammen. Ein Tagesordnungspunkt wird dann die Fragestunde sein.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)