Die Aussichten könnten nicht schlechter sein: Weil das Jobcenter sein Budget – das eigentlich für das gesamte Jahr 2024 vorgesehen war – bereits nach sechs Monaten nahezu aufgebraucht hat, müssen Einrichtungen wie das Arbeits- und Lernzentrum (ALZ) und das Vegesacker Geschichtenhaus nun zittern. Der eine Verein kann wahrscheinlich keine Weiterbildungen mehr anbieten, der andere muss voraussichtlich ganz schließen.
Doch das will Verdi verhindern und fordert ein umfassendes Rettungspaket vom Senat. Dass sich die Dienstleistungsgewerkschaft für den Erhalt der Angebote einsetzt, ist richtig. Der Weg aber falsch. Denn das Jobcenter wird nicht nur vom Sozialressort getragen, sondern auch von der Bundesagentur für Arbeit. Die hat zudem die Fachaufsicht für die Einrichtung. Also muss auch sie dafür sorgen, dass die Arbeit in Institutionen wie dem ALZ und dem Vegesacker Geschichtenhaus wie gewohnt weiterlaufen kann. Gefragt ist also eine schnelle und unbürokratische Lösung.
Abgeschlossen ist die Sache damit allerdings nicht. In einem zweiten Schritt muss der Fall bis ins kleinste Detail aufgeklärt werden. Nur so kann verhindert werden, dass das Jobcenter noch einmal in Schieflage gerät. Denn eine erneute Hängepartie kann niemandem zugemutet werden – weder den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verschiedenen Maßnahmen noch den Einrichtungen.