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BSV-Sportdirektor Voigt "Die Regionalliga muss unser Ziel sein"

Der Bremer SV bleibt nach dem Sieg im Spitzenspiel der Titel-Favorit. Sportdirektor Voigt spricht über die nächsten Ziele, wehrt aber alle Glückwünsche ab - hat er recht?
15.11.2021, 17:57 Uhr
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Von Mathias Sonnenberg

Die Minuten nach dem Abpfiff beschreibt Ralf Voigt als "ausgelassen, aber nicht überschwänglich". Denn anders als die Fans, die auf der Tribüne die fünf Tore angemessen mit Bierdusche und Jubelschreien feierten, blieben die Verantwortlichen und die Spieler realistisch. Okay, das Spitzenspiel der Bremen-Liga hatte der Bremer SV spektakulär mit 5:3 beim Brinkumer SV gewonnen, und das sogar nach einem 0:2-Rückstand. Aber entschieden, stellte Sportdirektor Voigt gleich mal fest, sei noch überhaupt nichts. "Das hat uns doch Corona gelehrt", erklärte er, "viele Dinge laufen nicht so, wie sie laufen sollten. Und dazu gehört natürlich auch der Fußball. Und wer glaubt, dass wir uns jetzt auf dem direkten Weg zum Titel befinden, der fährt in die falsche Richtung – garantiert."

Vier Punkte Vorsprung hat der BSV jetzt vor dem Titel-Konkurrenten aus Brinkum, das deutlich bessere Torverhältnis sowieso. "Das Spiel hat uns aus unterschiedlichen Gründen vorangebracht", sagt Voigt. Weil die Mannschaft trotz eines schnellen 0:2 die Ruhe behalten habe und sich auch nicht beeinflussen ließ. "Das hat mir sehr imponiert, in einem Spitzenspiel so aufzutreten. Das zeugt von einer gewissen Reife."

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Am Ziel, in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen zu wollen, hat sich beim Traditionsklub natürlich nichts verändert. "Das muss in jeder Saison, in der wir in der Bremen-Liga spielen, unser Ziel sein", sagt Voigt. Insofern hat der 5:3-Sieg in Brinkum die Planungen für eine mögliche Relegation im Mai auf jeden Fall befeuert. Permanent beschäftige man sich mit der Frage, wie die Mannschaft noch verstärkt werden könnte, erklärt Voigt. Auch jetzt habe er einige Spieler im Visier, die womöglich schon in der Winterpause an den Panzenberg wechseln könnten. "Da ist die mögliche Relegation natürlich ein wichtiger Faktor." Wenn er einen Spieler beobachte, gehe es immer um die Fragen: "Wie hoch ist das Potenzial? Passt der Spieler zu uns? Können wir ihn entwickeln? Können wir alle Fragen mit Ja beantworten, versuchen wir, tätig zu werden." 

Sportdirektor Voigt versucht schon jetzt alles, um die Weichen Richtung Relegation und Regionalliga zu stellen. Die möglichen Gegner aus den Oberligen in Hamburg und Schleswig-Holstein werden noch nicht intensiv gescoutet, aber schon mal locker beobachtet. "Wir wollen auf alles vorbereitet sein", sagt Voigt. Auch wenn in der Bremen-Liga eben noch keine Vorentscheidung gefallen ist.    

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