"Ab sofort nehmen wir Spenden an", sagt Robert Martin Dadanski, Vorstand und Pressesprecher des Vereins Queer Cites. Innerhalb von sechs Tagen hat er in Zusammenarbeit mit Christophers Street Day Bremen und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und weiteren Unterstützern in einer Halle an der Cuxhavener Straße 11 in der Überseestadt eine Spendensammelstation eingerichtet, weil viele Bremerinnen und Bremer den Menschen aus der Ukraine helfen wollen. Sie öffnet am 9. März um 11 Uhr.
In dieser Aufbauphase müsse man sich auf die überlebensnotwendigen Dinge wie Nahrung, Verbandsmaterialien und Hygieneartikel konzentrieren, erklärt Dadanski. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittel mit langem Haltbarkeitsdatum, Fleisch- und Fischkonserven, die ohne Dosenöffner zu öffnen sind, Fertiggerichte, Baby- und Kindernahrung, Waschmittel, rezeptfreie Medikamente, Handtücher, Schlafsäcke und Taschenlampen.
Durch die Vermittlung der Zwischenzeitzentrale und die unkomplizierte Hilfe der Wirtschaftsförderung Bremen haben die drei Kooperationspartner die Halle in der Überseestadt für die Organisation, Lagerung und Sortierung von Spenden für ukrainische Flüchtende innerhalb weniger Tage gefunden. Dort sollen Spenden gesammelt, sortiert und koordiniert verschickt werden.
Der Hilferuf von Queer Sights Gdansk Anfang März hat die Bremer Vereine sofort mobilisiert. In Bremens Partnerstadt Danzig sind 300 Mädchen und Jungen aus einem ukrainischen Kinderheim angekommen, denen unvorstellbares Leid widerfahren ist. Der Partnerverein versorgt sie und versucht, Gastfamilien und Kinderpsychologen zu finden. Darüber hinaus stehen die Bremer in ständigem Kontakt mit anderen Organisationen, die sich um aus der Ukraine Geflüchtete kümmern und regelmäßig ihre aktuellen Bedarfe melden.
In der neuen Spendensammelstation arbeiten Robert Martin Dadanski, seine Schwester Viktoria-Luise Baranowski sowie einige Freiwillige. Sie suchen weitere Mitstreiter fürs Helferteam, benötigen zudem Arbeitsmaterialien, Sach- und Geldspenden.