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ÖPNV Straßenbahnlinie in die Überseestadt

Wie weit sind die Planungen für die neue Straßenbahnlinie in die Überseestadt? Das Mobilitätsressort hatte am 30. Juni zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
04.07.2022, 05:00 Uhr
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Straßenbahnlinie in die Überseestadt
Von Anne Gerling

Bei der Suche nach der optimalen Straßenbahnstrecke in die Überseestadt ist weiterhin Geduld angezeigt: Nachdem wie berichtet eine Machbarkeitsstudie im Dezember ergab, dass die Linie im Bereich zwischen Hafenkopf und Großmarkt entweder über die Überseeinsel (Hoerneckestraße) oder durch die Konsul-Smidt-Straße verlaufen könnte, werden nun weitere Aspekte geprüft.

Laut Maximilian Blobel, der im Mobilitätsressort den Straßenbahnnetzausbau verantwortet, geht es dabei unter anderem um das Thema Hochwasserschutz und um die bauliche Ausführung der für die Variante Überseeinsel benötigten Brücke über den Europahafen. Denn, so Blobel: „Wir wollen nichts bauen, was in zehn Jahren schon wieder überholt ist.“

Die Anwohner sind gespalten, wie sich bei einer Informationsveranstaltung des Mobilitätsressorts per Videokonferenz am 30. Juni zeigte. Manche sehen eine Straßenbahnanbindung als Wertsteigerung ihrer Immobilien. Andere, vor allem am Kommodore-Johnsen-Boulevard, fürchten mehr Lärm. Die Waller CDU lehnt den Straßenbahnbau durch die Überseestadt grundsätzlich ab und plädiert stattdessen für einen Ringbus. Die Busse 26 und 28 seien oft leer, erklärt dazu Fraktionssprecherin Kerstin Eckardt; eine Straßenbahn lohne sich ihrer Einschätzung nach deshalb nicht. Wenig Fahrgäste an der Endhaltestelle: Andreas Busch, Leiter Verkehrsplanung bei der BSAG, kennt dieses Phänomen auch auf anderen Strecken: „Im Laufe der Fahrt wird es voller, man muss immer die gesamte Strecke betrachten.“ Aktuell werde untersucht, wie viele Fahrgäste zu erwarten seien. Ein Ringbus sei grundsätzlich ungünstig für alle, die den Ring mitfahren müssten.

Die Anzahl der Haltestellen auf einer zukünftigen Linie steht Blobel zufolge noch nicht fest. Um keine weitere Zeit zu verlieren, wird bis zur finalen Entscheidung mit beiden Varianten weitergeplant. Blobel: „Wir hoffen, 2029/30 mit der neuen Strecke in Betrieb gehen zu können.“

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