Damit der Verkehr aus der Überseestadt in Richtung Autobahn A27 in Zukunft besser läuft, wird die Kreuzung Konsul-Smidt-Straße / Hansator ausgebaut.
Dort hatte sich zwischen 2010 und 2015 die Verkehrsmenge zu Spitzenzeiten verdoppelt. Ein mit einem Gutachten beauftragtes Verkehrsbüro hatte empfohlen, die Konsul-Smidt-Straße zu erweitern und eine zweite Linksabbiegerspur in Richtung Hansator einzurichten, damit es dort weniger oft zu Staus und Wartezeiten kommt.
Die Maßnahme ist neben der „Grünen Welle“ auf der Achse Hansator – Hansestraße und der Umwandlung der Linksabbiegerspur vom Hansator in Richtung Hafenstraße in eine Geradeausspur (beides bereits umgesetzt) Bestandteil des Integrierten Verkehrskonzepts (IVK) Überseestadt. Im Zuge des vorgeschriebenen Träger-Anhörungsverfahrens ist kürzlich im Fachausschuss Überseestadt des Waller Beirats über den Umbau der Kreuzung abgestimmt worden.
Mehrheitlich haben dabei die Waller Ortspolitiker das Vorhaben befürwortet. „Es ist sinnvoll, dass hier der Verkehr in Richtung Hansestraße und Autobahn abließt. Wir haben ja noch eine ungeklärte Diskussion zum Überseetor“, sagt etwa Karsten Seidel (Grüne) – der Beirat und eine Bürgerinitiative lehnen bekanntlich den Ausbau des Überseetors für Linksabbieger in Richtung Gröpelingen ab.
Problem nicht nur vorübergehend
Ihrer Beobachtung nach sei auf der Konsul-Smidt-Straße vor allem die Rechtsabbiegerspur häufig überlastet, merkten Kerstin Eckardt (CDU) und Björn Tuchscherer (FDP) an. Anders als Ole Brennecke von der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) glaubt Eckardt nicht, dass dieses Problem mit der Zech-Baustelle am Europahafen-Kopf zusammenhängt und damit vorübergehender Natur ist: „Wenn später der Bus in Höhe der Straßenbahnhaltestelle Konsul-Smidt-Straße hält, haben wir dort dieselbe Situation wie jetzt mit der Baustelle.“ Tuchscherer unterstreicht: „Auch die Geradeausspur ist wichtig – dort entsteht ja gerade das Kaffee-Quartier.“
Auf eine zukünftige Straßenbahnanbindung, zu der aktuell eine Machbarkeitsstudie in Arbeit ist, wird der Umbau der Kreuzung Brennecke zufolge keine Auswirkungen haben: „Wir haben geprüft, ob die Straßenbahn auch nach dem Umbau da reingeführt werden könnte. Ja, kann sie – es ist technisch möglich.“ Eine von drei möglichen Straßenbahn-Varianten sieht eine Linienführung vom Hansator durch Konsul-Smidt-Straße und Kommodore-Johnsen-Allee Richtung Hafenkante vor. Der Umbau der Kreuzung soll im kommenden Jahr ausgeschrieben und anschließend umgesetzt werden.