Die Bewohner der Dedesdorfer Straße und der Wulsdorfer Straße sind sauer. Die Pfosten, die Autos aus den beiden kleinen Wegen zwischen Vegesacker und Sandstedter Straße heraushalten sollen, sind durch neue Pfeiler ersetzt worden. Das Problem dabei: Bisher waren am Eingang der beiden Wege Steckpfähle angebracht, die bei Bedarf rasch und problemlos entfernt werden konnten. Die neuen Sperren allerdings sind im Gegensatz dazu fest und unbeweglich. Sie könnten somit bei einem dringenden Notfall die Anfahrt von Krankenwagen oder Feuerwehr nach Ansicht der Anwohner deutlich verzögern.
Dementsprechend groß ist die Empörung unter den Anwohnern, die sich inzwischen auch ans Ortsamt gewandt haben, um auf die ihrer Ansicht nach unsinnige und womöglich sogar sicherheitsgefährdende Maßnahme aufmerksam zu machen.
Immer wieder Autos am Weg abgestellt
Anders sieht die Sache Holger Horstmann, Leiter der Abteilung für Straßenerhaltung im Amt für Straßen und Verkehr (ASV). Es seien wiederholt Autos in den ausdrücklich als Geh- und Radweg definierten Wegen geparkt worden, sagt er. Dadurch seien an den Wegen Schäden entstanden. Das ASV habe sich vor der Maßnahme mit Feuerwehr und Polizei darüber abgestimmt und von beiden Seiten die Rückmeldung erhalten, dass normale – feste – Pfosten dort keinesfalls als Problem angesehen würden.
Die Wege sind demnach ohnehin zu schmal für die Fahrzeuge der Feuerwehr, die im Falle eines Brandes von der Vegesacker Straße aus löschen würde. Die Besatzung eines Rettungswagens wiederum könne bei Notfällen, wie auch in anderen kleinen Stichwegen durchaus üblich, eine Trage auf Rollen einsetzen, so das ASV.
Nach einem ersten Klärungsversuch mit Anwohnern, Beiratsmitgliedern, Ortsamtsleiterin Ulrike Pala und Vertretern des ASV wollen die Anwohner sich weiter um den Einbau von klappbaren Pfählen bemühen.