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Westbad-Neubau Planer hoffen auf Genehmigung in diesem Jahr

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Westbad-Neubau ist erreicht worden: Bäder-Geschäftsführerin Martina Baden zufolge ist kürzlich der Bauantrag für das Vorhaben eingereicht worden.
19.05.2022, 17:00 Uhr
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Planer hoffen auf Genehmigung in diesem Jahr
Von Anne Gerling
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Das Westbad soll einen Neubau bekommen. Seit 2013 beschäftigt das Thema die Beiräte in Walle, Findorff und Gröpelingen. Kürzlich ist der Bauantrag gestellt worden. Die Bauantragsplanung wurde nun in der Mensa der Gesamtschule West (GSW) Beiräten und Öffentlichkeit vorgestellt.

„Wir haben die Hoffnung, im Laufe des Jahres die Genehmigung zu erhalten“, sagt dazu Bäder-Geschäftsführerin Martina Baden. Dementsprechend könnte nach Abschluss der soeben eröffneten Freibadsaison mit dem Abriss des in den 1970er-Jahren erbauten Hallenbades begonnen werden. Anschließend soll an dieser Stelle ein Neubau mit einer geriffelten Keramik-Fassade in verschiedenen Braun- und Rottönen errichtet werden. Über einen gemeinsamen Haupteingang gelangt man ins Hallenbad, ins Freibad, in die neue Cafeteria mit Außengastronomie und ins Paradice. Die Eishalle bleibt, ebenso wie das Freibad, erhalten, bekommt aber einen keramikverkleideten Sockel. Graffiti-Künstler Markus Genesius alias „Wow123“, der 2007 Pinguine und Eisbären auf die Wände der Eishalle gesprüht hatte, arbeitet aktuell an einem neuen Wandbild für das Paradice.

Welche Angebote gibt es?

Im Neubau sind fünf Becken geplant. Architekt Udo Janßen zufolge wird es demnach ein 375 Quadratmeter großes Becken mit sechs 25-Meter-Bahnen und einem Dreimeterturm geben. Eine Schräge im Boden sorgt für Wassertiefen von 1,80 bis 3,50 Meter; per Hubboden kann die Wassertiefe in einem Teilbereich bis auf 30 Zentimeter verringert werden.

Außerdem gibt es ein 100 Quadratmeter großes Lehrschwimmbecken mit Wassertiefen von 80 bis 135 Zentimetern, ein vom übrigen Bereich räumlich abgegrenztes 40 Quadratmeter großes Planschbecken sowie zwei Kursbecken à 60 beziehungsweise 100 Quadratmeter. Das kleinere dieser Bassins hat eine Wassertiefe von 60 bis 135 Zentimetern und das größere ist mit einem Hubboden ausgestattet, erklärt Janßen „sodass wir für alle Kursangebote 30 bis 180 Zentimeter Tiefe vorhalten können.“ Mit einer Wassertemperatur von „mindestens 28 Grad“ können die Kursbecken auch von der Rheuma-Liga für Trainingsangebote genutzt werden. Denn ein Solebecken wird es im neuen Westbad nicht mehr geben. Viele Nutzerinnen und Nutzer hatten sich den Erhalt des Solebeckens gewünscht, über das Thema war im Zuge der Planungen intensiv diskutiert worden. Aber, so Baden: „Sole ist teuer und nicht nachhaltig, und die Betriebskosten steigen dadurch enorm.“

Viele Nutzer hatten sich außerdem im Zuge der Planungen für eine Sauna ausgesprochen. Ein solches Angebot ist bislang nicht eingeplant. Es gibt aber zum Grünzug hin eine Freifläche, auf der später noch eine Sauna angebaut werden könnte.

Was ändert sich draußen?

Zur Waller Heerstraße hin sollen unter anderem die markanten Linden auf dem Vorplatz erhalten bleiben und – wie schon im Waller Grünzug vorhanden – Eichen angepflanzt werden. Dazu werde es Gräser und einige Stauden geben, sagt Landschaftsarchitekt Michael Horeis: „Ein paar Blumen möchten wir dem Westbad schon vor die Tür stellen.“ Der Vorplatz wird barrierefrei gestaltet und bekommt eine Sitzbank in Form einer Welle. Zum Grünzug hin wird eine Hood-Training-Anlage aufgebaut, und es sollen dort 100 überdachte Abstellplätze für Fahrräder eingerichtet werden. Auch größere Flächen für Lastenfahrräder sind eingeplant. Der Parkplatz bleibt Horeis zufolge weitestgehend in seiner jetzigen Form erhalten, wird jedoch mit einer Schranke ausgestattet. Wer das Schwimmbad, die Cafeteria oder das Paradice mit dem Auto besucht, wird Baden zufolge auch in Zukunft kostenlos parken können: „Alle anderen müssen wie bei unseren anderen Angeboten einen kleinen Obolus bezahlen.“

Was kostet das Ganze?

Für das Vorhaben werden anstatt der ursprünglich angesetzten gut 14 Millionen Euro mittlerweile insgesamt 24,78 Millionen Euro veranschlagt. Darin enthalten sind IEK-Mittel (Integriertes Entwicklungskonzept) in Höhe von drei Millionen Euro für die Neugestaltung des Außenbereiches.

Was sagen die Beiräte?

Von den Ortspolitikern gab es anerkennenden Applaus für die Planer. Bei einer Enthaltung befanden bei der anschließenden Abstimmung alle Beiräte die Planungen für gut. „Ich finde es ansprechend“, sagte die neue Waller Beiratssprecherin Brigitte Grziwa-Pohlmann (SPD), die außerdem anmerkte: „Die Sauna wird bestimmt bald nachgebaut, davon gehe ich erstmal aus.“

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