Die Verzögerung der Bauarbeiten im Westbad Bremen stellt insbesondere den Schwimmunterricht von Schulen und Vereinen in Walle vor Herausforderungen. Denn wo und wann der Schwimmunterricht von Februar bis voraussichtlich Mai 2026 stattfinden kann, ist derzeit noch ungewiss.
Die Bremer Bäder GmbH teilte am Dienstag mit, dass sich die Bauarbeiten im Westbad voraussichtlich um drei Monate verlängern. Das sei nicht nur ärgerlich, sondern laut Ole Humpich, dem Sprecher für Sport und stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Fraktion Bremen, ein schwerer Schlag für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. "Die Schülerinnen und Schüler brauchen Schwimmunterricht – und zwar verlässlich."
Der Landessportbund (LSB) Bremen fordert, dass das Unibad für die Zeit der Bauverzögerung weiterhin zur Verfügung steht. "Das Unibad muss so lange weiterbetrieben werden, bis das Westbad vollumfänglich für den Schwimm- und Schulsport zur Verfügung steht", sagt Eva Quante-Brandt, Präsidentin des Landessportbundes.
19 Schulen betroffen
Laut Piet Leidreiter, dem Fraktionsvorsitzenden von Bündnis Deutschland in der Stadtbürgerschaft, sind insgesamt 19 Schulen von der Verzögerung betroffen. "Wenn auch noch das Unibad schließt, könnten die verbleibenden Schwimmstätten die notwendige Kapazität, etwa für Wettkämpfe, nicht mehr gewährleisten", sagt er.
Die Bremer Bäder arbeiten nach eigenen Angaben an einem Notfallplan für den anstehenden Schwimmunterricht. "Wir prüfen, ob Teilbereiche wie die Kursbecken dennoch früher in Betrieb genommen werden können", sagt Uwe Siefke, Technischer Leiter der Bremer Bäder. Zudem seien Gespräche mit der Universität Bremen geplant, um das Unibad bis zur Wiedereröffnung weiterhin nutzen zu können.